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Pixelebenen

Grundsätzlich werden Pixel-Ebenen in Hintergrundebenen und Transparenz-Ebenen unterschieden.

Pixel-Ebenen Pixel-Ebenen sind die Grundform der Photoshop-Ebenen und wurden in der Version 3 eingefu?hrt. Sie enthalten – wie der Name ahnen lässt – ausschließlich Pixel-Informationen. Entsprechend erfordern sie einen erheblichen zusätzlichen Speicherbedarf – verglichen mit dem, den das Bild in der Grundform braucht. Grundsätzlich werden Pixel-Ebenen in Hintergrundebenen (von denen jedes Bild nur eine hat) und Transparenz-Ebenen (deren Zahl im Prinzip nicht beschränkt ist) unterschieden. Transparenz-Ebenen bieten daru?ber hinaus den Vorzug, dass man sie mit den darunter liegenden Ebenen „verrechnen“ kann. Das bedeutet, man kann die Art und Weise, wie die Pixel aufgetragen werden, sehr individuell steuern. Außerdem lässt sich die Deckkraft von Transparenz-Ebenen regeln und sie können um Ebeneneffekte wie etwa Schlagschatten angereichert werden.
Pixel-Ebenen, die auch Transparenzenenthalten können setzt man unter anderem fu?r folgende Vorhaben ein:
– Als Kopie der Hintergrundebene, um das Ursprungsbild zu erhalten, während man Filtereffekte und andere Veränderungen durchfu?hrt. So lassen sich auch verschiedene Varianten eines Bildes speichern, ohne dass man dazu den ab Photoshop CS verfu?gbaren, sehr komplexen Versionsmanager „Version Cue“ bemu?hen muss.
– Als ein- und ausblendbare Zusatzebene, auf der das Original u?berlagernde Retuschen angelegt werden. Zum Beispiel wenn Sie ein Porträt entflecken und sich (und dem Kunden) die Möglichkeit erhalten möchten, die retuschierte Fassung mit dem Original zu vergleichen.
– Als vom Rest des Bildes unabhängige Pixel-Schicht, in der sich ein Montage-Element befindet. Dieser Bereich betrifft zum einen klassische „Sandwich“-Montagen, in denen einfach zwei Bilder u?bereinander gelegt werden, aber auch größere Projekte, die mit einer Vielzahl von Ebenen eine Menge unterschiedlicher Vorlagen zu einem Gesamtwerk verschmelzen.
– Als Zusammenfassung mehrerer verschiedener Ebenen zu einer Komposition, die man benötigt, um sie danch gemeinsam weiterzubearbeiten.
Hintergrundebene
Jedes Foto besteht beim ersten Öffnen in Photoshop ausschließlich aus einer Hintergrundebene. Sie lässt sich weder löschen noch verschieben, sie kennt keine Ebenenmodi und keine Deckkraft-Regelung. Um ihren Sonderstatus unter den anderen Ebenen nach außen zu dokumentieren, ist der Ebenen-Name in einer kursiven Schrift gesetzt und nicht in einer normalen, geraden. Beim Speichern in Export-Formate, wie JPEG oder PNG, wird das Bild auf die Hintergrundebene reduziert. PSD-Dateien dagegen können ebenso wie ab der Version 6 von Photoshop auch TIFF- und PDF-Bilder mehrere Ebenen enthalten. Jedoch kostet der Luxus zusätzlichen Speicherplatz.
Radiergummitest
Im Gegensatz zu allen anderen Ebenen hat die Hintergrundebene eine besondere Qualität: Sie ist opak, also nicht durchsichtig. Wenn Sie auf der Hintergrundebene mit dem Radiergummi arbeiten, entfernen Sie nicht einfach die Bildinformation zugunsten einer Transparenz (das wäre auch unlogisch, schließlich kann man keine Ebene unterhalb der Hintergrundebene anordnen), sondern Sie radieren auf dem Hintergrund, der durch die in der Werkzeugpalette voreingestellte Hintergrundfarbe definiert wird.

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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