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Umfärben: Tonung

Mit der Option „Färben“ im Dialog „Fabton/Sättigung“ können Sie Bilder in einem beliebigen Farbton monochrom einfärben.

Um Farbbilder monochrom zu tonen, aktivieren Sie einfach die Checkbox „Färben“. Diese Funktion entspricht in etwa den Effekten, die man fru?her mit spezieller Chemie, wie zum Beispiel Brom, als Nachbehandlungsgang Schwarzweißabzügen angedeien ließ, um sie zu veredeln. Nur sind Sie nun in der Farbwahl völlig unabhängig. Ihre zuvor vorgenommenen Einstellungen gehen verloren, der Farbton stellt sich automatisch auf Basis des in der Werkzeugpalette als Vordergrundfarbe gewählten Farbtons mit einer Sättigung von „25“ ein. Über den Farbtonregler steuern Sie jede gewünschte Grundfarbe an, die Sättigungseinstellung reguliert die Intensität des Farbauftrags.
Tipp: Die beliebten Tonungseffekte mit Duplex- und Triplexfarbauftrag, die man aus dem edlen Offset- Bilderdruck kennt, lassen sich mit dieser Technik nicht sonderlich gut simulieren. Hier führt der Weg nach der Graustufenumwandlung des Bildes über den „Duplex“-Farbmodus, bevor man nach getaner Arbeit zum Ausdruck am Tintenstrahldrucker wieder in den RGB-Farbraum wechselt.
Interessante Bildvarianten erhalten Sie, wenn Sie die Tonung nicht direkt auf das Bild anwenden, sondern auf eine Korrektur-Ebene. Bei dieser können Sie anschließend mit dem Ebenen-Verrechnungsmodus und der Deckkraft-Einstellung experimentieren. Die Bandbreite der Ergebnisse reicht von Lichtstimmungsänderungen über die Simulation von Filter- und Laboreffekten bis hin zu grafischen Verfremdungen. All das kann der erfahrene Profi natürlich auch sehr gezielt und auf anderen Wegen erreichen, hier jedoch finden Sie einfache und überschaubare Rahmenbedingungen für Experimente vor – ganz besonders, da Sie einen Effekt, der Ihnen vielleicht noch nicht 100-prozentig gefällt, Ihren Vorstellungen durch nachträgliche Änderungen der Einstellungsebene weiter anpassen können.
Tipp: Weitere Gestaltungsmöglichkeiten bietet Ihnen der Deckkraftregler der Ebenenpalette. Hier bestimmen Sie den Wirkungsgrad des Effektauftrags auf einer Skala zwischen 0 und 100 Prozent. Wie jede Ebeneneinstellung ist auch die Deckkraft einer Ebene jederzeit veränderbar.
Enzyklopädie_schmal

Dieser Tipp stammt aus dem Band „Farbkorrektur für Fotografen“ der Photoshop-Enzyklopädie, die Sie in unserem Webshop als e-Book kaufen können.
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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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