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Umfärben: Farbton/Sättigung

Mit dem Farbtonregler lassen sich Bilder umfärben, indem die Zuordnung der Bildfarben auf dem Farbkreis verschoben wird.

Mit dem Dialog „Farbton/Sättigung“, aufzurufen unter „Anpassen“ im „Bild“-Menu? – oder fu?r Freunde schneller Tastenkürzel mit Strg (Mac: Befehl)+U, reduziert sich ein komplett ausgestattetes Farbfoto-Fachlabor auf einen vergleichsweise einfach zu bedienenden Dialog mit drei Schiebereglern. Was hier geboten wird, hat schon manchen altgedienten Analog- Laboranten in Tränen ausbrechen lassen. Der Farbtonregler verschiebt die Zuordnung der Bildfarben auf dem Farbkreis. Dass der Kreis hier horizontal als Band angeordnet ist, merkt man an der Werteskala des Reglers. Gestartet wird bei 0, nach rechts und links sind jeweils 180 Differenzierungen einstellbar. Insgesamt also 360 Grad-Einstellungen, die einen Kreis beschreiben.
Tipp: Im Alltag nutzt man selten die ganze Bandbreite des Gebotenen, sondern setzt den Regler vornehmlich dazu ein, die Lichtstimmung ohne großen Aufwand ein wenig in Richtung warm oder kalt nachzujustieren.
Auch der Sättigungsregler hat es in sich. Im Rahmen seiner Bandbreite mutiert ein Bild von der einfachen Schwarzweißversion, über den Look der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts, in die farbentsättigte Bildsprache aktueller Werbung bis hin zu quietschbunten Farbartefakten, die in ihrer penetranten Eindringlichkeit eher an Pop-Art-Kunst erinnern als an die gemeine Vorstellung von einer Fotografie. Auch hier ist Vorsicht beim Einsatz geboten, besonders wenn Sie die Sättigung anheben. JPEG-Fotos oder unterbelichtete Bilder können schon bei leichten Korrekturen aufpixeln.
Tipp: Die Schwarzweißumwandlung von Farbfotos ist zwar durch eine einfache Sättigungsverringerung möglich, aber nicht empfehlenswert. Weit bessere Kontrolloptionen bietet der Dialog „Kanalmixer“ im Arbeitsmodus „Monochrom“.
Enzyklopädie_schmal

Dieser Tipp stammt aus dem Band „Farbkorrektur für Fotografen“ der Photoshop-Enzyklopädie, die Sie in unserem Webshop als e-Book kaufen können.
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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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