Set.a.light 3D: Tipps für perfektes Schwarzweiß
Mithilfe von Schwarzweiß-Fotos lässt sich eine besondere Atmosphäre und Stimmung erschaffen. Deshalb hat diese Art der Fotografie selbst im Zeitalter der Farbfotos nie an Reiz verloren. Im Gegenteil: Schwarzweiß-Bildern haftet etwas Nostalgisches und Abstraktes an. Deshalb schwören nach wie vor viele Künstler auf diese Ausdrucksform. Allerdings fällt das Endergebnis nicht immer so aus wie man es sich gewünscht hat. Wir zeigen dir einige Tipps mit denen Ihnen ausdrucksstärkere Schwarzweiß-Bilder gelingen.
1. Reduktion
Farbe kann vom eigentlichen Motiv ablenken. Schwarzweiß-Fotografie hilft dabei, das Motiv auf das Wesentliche zu reduzieren und den Blick zu lenken, da nur Weiß, Schwarz und die dazwischenliegenden Grautöne abgebildet werden. Dadurch stehen der Bildinhalt stärker im Mittelpunkt als bei einem Farbbild.
Oft kann es sinnvoll sein, die Reduktion auch bei der Lichtgestaltung vorzunehmen, da für spannende Schwarzweiss-Aufnahmen nicht zwingend ein Arsenal an Leuchten nötig ist. Vielfach reicht schon eine einzelne Lichtquelle aus. Das Setup von Phily Wang zeigt eindrucksvoll, was man durch die Reduktion auf das Wesentliche erreichen kann.
2. Starke Kontraste
Monochrome Fotos bestehen letztendlich nur aus Tonwert-Kontrasten. Es ist empfehlenswert, wenn das Motiv gut sichtbare Helligkeitsunterschiede aufweist. Dadurch kommt bei Einsatz von Kunstlicht der Wahl der passenden Lichtformer und dem Lichtaufbau eine zentrale Bedeutung zu.
Tanja Maschka schafft in ihrer Aufnahme durch die kontraststarke Beleuchtung einen klaren Fokus. Der Raum und damit der Kontext bleibt dem Betrachter wegen der gewählten Lichtführung gänzlich verborgen.
Wichtig: Wenn Sie in Set.a.light 3D Ihr Licht planen, schalten Sie die Kamera unbedingt in den SW-Modus um, denn nur so können Sie das spätere Ergebnis richtig beurteilen. Wenn Sie das Setup in Farbe planen würden, entstünde für die gleiche Szene ein anderes, weniger kontrastreicheres Licht Setup. Die Lichtführung für ein Schwarzweiß-Bild unterscheidet sich also vom Grundmuster her erheblich von der Fotografie in Farbe.
3. Schwarz-Weiß Sehen
Beim Fotografieren in Schwarzweiß besteht die Schwierigkeit darin Kontrast- und Helligkeitsnuancen in Beziehung zueinander zu stellen, da man sie mit dem Auge nicht sieht. Zum Beispiel zieht die Farbe Rot aufgrund ihrer Signalkraft die Blicke auf sich. In Schwarzweiß hat Rot aber einen ähnlichen Grauton wie Grün, das wir Menschen wesentlich weniger intensiv wahrnehmen. Daher verlieren rote Bereiche ihre Signalwirkung und fallen im Schwarzweiß Bild nicht mehr ins Gewicht. Die Gewichtung von Farben innerhalb des Bildes verändert sich also stark. Auch aus diesem Grund ist es wichtig die Szene direkt in Schwarzweiß zu beurteilen, um die Wirkung von Farben, wie etwa die der Kleidung, richtig einschätzen zu können.
Sie können diese Tipps übrigens in Set.a.light 3D sehr einfach testen und selbst erleben, welchen Einfluss die Farben auf die Kontraste haben und wie ein Lichtsetup für Schwarzweiß-Aufnahmen werden sollte.
Wer mehr über Schwarzweiß-Techniken in Photoshop und Lightroom wissen will, findet hier bei uns im Webshop einen ausführlichen Premium-Workshop zu dem Thema. Eine Schnelleinführung für Techniken zur Raw-Entwicklung gibt es hier.