GPS-Koordinaten in Lightroom hinzufügen
Ortskoordinaten sind ein nützliches Hilfsmittel, um gezielt bestimmte Bilder in Ihrem Bestand aufzuspüren. Tragen Sie zu Ihren Bildern die Koordinaten des Aufnahmeortes ein, damit Sie später genau wissen, wo Sie welches Bild fotografiert haben –, oder um umgekehrt schnell alle Bilder zu finden, die Sie bei verschiedenen Gelegenheiten an einem Ort fotografiert haben. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.
Am einfachsten ist es mit Kameras, die ein eingebautes GPS-Modul haben. Für manche DSLR-Modelle gibt es solche Module auch als optionales Zubehör. Solange der GPS-Empfänger die Signale von mindestens vier Satelliten registriert, liefert er ständig aktualisierte Koordinaten, die von der Kamera in die Exif-Daten der Aufnahmen eingetragen werden. Solche Bilder werden im Kartenmodul von Lightroom sofort ihrem Aufnahmeort zugeordnet.
Kameras ohne GPS-Modul sind kein Problem, sofern wenigstens ein Modell mit GPS-Empfänger im Einsatz ist. Die von diesem gespeicherten Koordinaten können Sie später kopieren und bei den Fotos aus den GPS-losen Kameras einfügen.
Viele Kameras lassen sich auch mit einem mitgeführten Smartphone über Bluetooth koppeln, wenn auf diesem eine App des Kameraherstellers installiert ist. Smartphones liefern meist recht präzise Koordinaten, da sie auch die Sendemasten des Funknetzes sowie WLAN-Netze in der Umgebung zur Ortsbestimmung nutzen können.
Eine weitere Möglichkeit wäre, einen GPS-Tracker mitlaufen zu lassen. Das kann ein eigenständiges Gerät für diesen Zweck sein, oder eine App für Ihr Smartphone. Ich verwende MotionX GPS für das iPhone; auf Android-Handys eignet sich die App Geo Tracker für denselben Zweck. Eine mit dem Tracker aufgezeichnete Liste von Positionsdaten können Sie als Datei exportieren und dann im Modul »Karte« von Lightroom mit »Karte > Tracklog > Tracklog laden« importieren. Lightroom sucht dann im Tracklog die Koordinaten, die der Tracker zur annähernd gleichen Zeit erfasst hat, in der ein Foto aufgenommen wurde, und weist diesem dann die Koordinaten zu.
Vorausgesetzt, Sie haben einen Datentarif mit unlimitiertem Volumen, können Sie auch auf dem Smartphone auf Lightroom CC zurückgreifen. Danach sollten Sie bei jeder Location ein Bild mit dem Smartphone direkt in Lightroom CC fotografieren. Dieses hat nun die GPS-Koordinaten gespeichert und wird auch sofort in Lightroom synchronisiert. Am Rechner haben Sie danach die Möglichkeit, auf die darin gespeicherten Informationen zuzugreifen und sie mit den Bildinformationen der anderen Kameras abzugleichen.
Sehr geehrter Herr Dörsch,
ich freue mich über jeden „Mitstreiter“, der Fotografen von den Vorteilen der „Bildverortung“ zu überzeugen versucht. Der sinnvolle Umgang damit ist ein sehr komplexes wie auch kompliziertes Feld, angefangen von der Technik bis hin zum verantwortungsbewussten Umgang damit. Ich weiß nicht wie tief Sie in die Materie bisher eingestiegen sind. Ich beschäftige mich bedingt auch durch meine berufliche Ausrichtung seit über 50 Jahren mit der Materie und denke, dass Ihr Beitrag ein guter Einstieg der Nutzung der Bildgeoreferenzierung in Ligthroom ist, der aber vertieft werden sollte, um nicht Datenfriedhöfe zu generieren.
Wenn nach Ihren empfohlenen Methoden die Bildaufnahmekoordinaten Verwendung finden sollten, dann liegen Sie bei Genauig- und Zuverlässigkeiten von 5-1000m bzw. Abweichung von der Realität. In der Lage meist etwas besser als in der Höhe.
Selbstverständlich kann man auch damit zufrieden sein, doch sollte man dies dem Einsteiger mitteilen.
Für mich ist die Verwendbarkeit der Bilder in Geografischen Informationssystemen der Masstab anzustrebender Genauigkeit und hier gibt Google Earth eine weit verbreitete und anzustrebende Richtgröße. Das Minimum der dort verwendeten Satellitenbilder der Landsatmission lag ursprünglich bei 30 m. Heute kommen dort auch schon Pleiades u.ä. Daten mit 0,5 m Auflösung in einigen Bereichen unserer Erde zur Darstellung, so dass man auch für seine Bildarchive die Genauigkeit von 1 bis max. 50 m anstreben sollte. Kamerahersteller und solche die Bildverortungsgerät herstellen oder andere Methoden propagieren, lassen uns da häufig im Regen stehen oder führen uns sogar regelrecht hinters Licht mit z.T. schizophrenen Entwicklungen!
Eine solche habe ich jüngst kommentiert und möchte sie Ihnen zu Ihrer Vertiefung in die Materie auch hier zur Kenntnis bringen. Sollten Sie mehr über Sinn und Unsinn der GPS/GNSS-Entwicklung im Fotosektor in den letzten 20 Jahren erfahren wollen, empfehle ich, unter meinem Nutzerkennwort zu recherchieren, stelle mich aber auch jederzeit der Diskussion:
Kommentar zur Vollformatkamera Sony A7 RIV mit 61 MP
Eine in der Tat bemerkenswerte Neuerscheinung auf dem Markt der Vollformater, die mit ihrer gewaltigen Auflösung sich Anwendungsfelder erschließt, die selbst für die sog. Profifotografen der Kleinbildfotografie „böhmische Dörfer“ darstellen. Schon mit seinen 61 MP des Sensors hat man Chancen in der kommerziellen vermessungsrelevanten Luftbildfotografie Aufmerksamkeit zu erwecken, insbesondere beim Drohneneinsatz. Auch wenn der Schlitzverschluss dabei ein Hindernis bleibt, können damit bei hoher Grundauflösung (GDS) bis hin zu mittleren Flächen von 50 km² mit guter stereoskopischer Überlappung sehr preisgünstig erfasst werden, und mit Pixelshiftfunktion mit ihren bis zu 240 MP erreicht man Auflösungen von der manche Großbildformatkamera mit Millionen-investition in der Luftbildfotogafie nur träumen kann. Allerdings bedarf es Stativeinsatz für die Bildauslösung, die selbst FMC Verwendung im Flugzeug nicht bieten kann und daher nur Anwendung in der terrestrischen Fotogrammetrie möglich machen könnte. Doch hier ist zunächst weitere vermessungs-technische Erprobung, vor allem auch verwendbarer Objektive für die erforderliche Stereokorrela-tionsmöglichkeit angesagt, um Spreu vom Weizen zu trennen, die leider der Hersteller nicht bietet.
Diese erfreulichen Aussichten des Kameraeinsatzes für Sonderanwendungen können und dürfen aber über erhebliche Defizite der A7 RIV nicht hinweg täuschen, die diese Spiegellose und Sony Kameras insgesamt gegenüber der Konkurrenz inzwischen aufweisen und natürlich in den Sony eigenen Produktlobpreisungen nicht angesprochen werden, aber auch bedauerlicherweise von den Testleihgaben abhängigen Fotozeitschriften nur sehr zaghaft, tief verdeckt oder gar nicht zum Ausdruck gebracht werden. Deshalb hier eine dem technischen Fortschritt verpflichtete, Kunden Interessen wahr nehmende, schonungslose Offenlegung auch von Mängeln dieser Kamera, die aber auch Ihre positiven Eigenschaften keineswegs schmälern allerdings im Vergleich zu anderen Kameras relativieren soll, um ein möglichst umfassendes und neutrales, wertoffenes Bild für den Kamerakaufinteressenten zu bieten.
Dabei möchte ich auf einen erfreulich umfangreichen und aufschlussreichen gut illustrierten Bericht, der in manchen Teilen selbst Kleinigkeiten breiten Raum gewährt und ein reales Bild der Kamera beim Leser vorstellen lässt von Herrn Kirchheim bei digitalkamera.de hinweisen. Es wird damit insgesamt ein sehr guter Eindruck von der Kamera vermittelt der kostenlos zugänglich ist.
Während dabei die Querbezüge zum Vorgängermodel anschaulich herausgearbeitet werden, vermisst man solche zu anderen Kameras des Marktes. Leider werden auch dort einige Unvollkommenheiten nicht erwähnt, die Liebhaber universeller Kameras beim Kauf eher und lieber auf besser ausgestattete Kameras wie etwa die Nikon Z7 oder sogar die fast perfekte Fähigkeiten aufweisende 4/3 Kamera OM-D E- M1X von Olympus zurückgreifen lässt. Dabei würde man in der 4. Auflage der A7 RIV derartige Eigenschaften vor allem solcher fotografischer Grundbedürfnisse nun endlich auch in wenigstens einer der Sony A 7 Serie erwarten! Diese Mankos sollen daher für den umfassend interessierten Fotografen in diesem Beitrag nachgetragen werden:
1. Allem voran ein potenter interner Blitz mit Master-Slave-Funktion und min. LZ 12 bei ISO100 und f= 50 mm, auch wenn dieses Anliegen vor allem bei selbst ernannten Profis, die dem meinungsmachenden Kameramarketing zur Aufwandsminimierung zwecks Gewinnsteigerung auf den Leim gegangen sind, verpönt ist, für die Praxis des effizient arbeitenden universellen Berufsfotografen aber stellt er ein zwingendes muss dar, das nicht nur den Hobbyfotografen beglückt. Absolut unverständlich ist, warum man eine geradezu geniale Lösung als Kompromiss im Hickhack der Profiallüren zum Thema mit und ohne internen Blitz in Kameras gehobener Ansprüche, die schon 2013 als Zugabe zur Erstversion der Olympus OM-D E-M1 I als kleiner Auf- bzw Einsteckblitz mit Energieversorgung über den Kameraakku vorgestellt wurde, nicht mittlerweile bei vielen sog. Profikameras Verwendung findet. Wer ihn nicht wollte, konnte ihn abziehen. Der dünkelfreie pragmatische Universalfotograf, mit Ambitionen für möglichst viele Situation optimal gerüstet zu sein, konnte ihn ständig mit sich führen; denn er passte wie jeder eingebaute Blitz auch in aufgestecktem Zustand problemlos in nahezu alle Fototaschen, konnte aber auch bei Bedarf und Verfügbarkeit mit leistungsstärkeren Blitzen getauscht werden! Allerdings wäre eine Verstärkung der Blitzleistung des Allzeitblitzes auf min. LZ 12 bei ISO 100 unter Bezug auf ein Normalwinkelobjektiv unbedingt zu empfehlen. Alle anderen technischen Finessen dieses Einsteckblitzes sind bis heute optimal.
Statt dessen brüstet sich Sony mit seinen Leuchtwürmchenzumutungen bei seinen APS Spiegellosen mit einem Einbaublitz der seinen Namen nicht Wert ist und mit seiner Funzelstärke und fehlender Master-Slavefunktion nicht einmal Alibifunktion erfüllt und Ruf ruinierend schon für APS-Systeme anmutet hier an der A7 RIV aber zum Glück nicht implementiert ist. In der jüngsten A 6600 wurde er hirnrissiger Weise ganz weggelassen anstatt ihn zu einem brauchbaren Blitz zu verbessern! Unglaublich wie man zum Selbstmord des Kameravertriebs beitragen kann!
2. Die Tiefenschärfenerweiterung durch fokusversetzte Reihenbilder – vorbildlich bei Olympus M1X, gut bei Panasonics Lumixs und brauchbar auch inzwischen bei Fuji, Nikon und selbst bei auserwählten Canons in deutlich preisgünstigeren Kameras
3. Der interne GNSS-Chip zur Positionsbestimmung inzwischen von Galileo bis GPS mit Kompass auf dem Markt verfügbar – gut bei Olympus M1X und leider sonst nur in etlichen DSLRs von Pentax und Canon, dort sogar noch mit vielfältigeren Funktionsoptionen.
4. Eine Schnapsidee ist schon vom Prinzip her die propagierte Standortregistrierung durch Kopplungsverfahren mittels SP-App und Kamera, weil sie in der realen Anwendung Grundprinzipien und-funktionen der Satellitenmesstechnik von GNSS außeracht lässt! Deshalb verdient sie mit dem Begriff „Auspuffantennennotlösung“ verhohnepiepelt zu werden; denn nur in aus Kenntnis der Funktionsmechanismen eingenommenen Konstellationen der Körperverrenkung liefert sie vertrauenswürdige Werte ansonsten aber vieles andere mehr an Defiziten. Höchst blamabel, dass ein Technikkonzern solch ein Verfahren ernsthaft anpreist und noch dreister, dass man zudem die Registrierung auf Horizoltalkoordinaten beschränkt und Höhenangaben völlig unter den Tisch fallen lässt ohne dies auch klar in den Gebrauchsanweisungen herauszustellen, was übrigens Panasonic und selbst Leica auch kopiert haben (und damit wie in der Schule das Abschreiben von Fehlern zur Peinlichkeit machen) und von sämtlichen Anpreisern dieses Unrates noch dazu dem Kunden verschwiegen wird.
Dabei ist allen Fotografen, die voll im digitalen Zeitalter angekommen sind klar, dass damit eine sinnvolle digitale Weiterverarbeitung und Implementierung von Bildern in GIS erheblich einschränkt wird. Auch wenn sich Nikon diesen letzteren Faux Pad nicht erlaubt, wird dadurch die Methode grundsätzlich nicht brauchbarer und es bleibt augenblicklich unter den Spiegellosen nur die Olympus M1X für nutzbar sachgerechte, zuverlässige und vertrauenswürdige Georeferenzierung von Bildern auf dem Markt verfügbar. Aber auch da ist noch nicht das wünschenswerte Optimum für sinnvolle GNSS/GPS- Implementierung erreicht und noch einigen DSLRs mit dieser Option nachzulaufen. Immerhin bieten Nikon, Canon und Pentax (letzterer wenn auch noch immer ohne Spiegellose) für fast alle ihre anspruchsvollen Kameras eine GPS-Aufsteckmodul an. Für Nikon und Canon gibt es diese auch schon sehr preiswert (< 100 €) von Fremdanbietern. Für alle Nikons jedoch nur mit Kabelverbindung, die ich bei einem Fremdfabrikat wegen seiner Länge neulich nicht mit ins Flugzeug nehmen durfte, weil man andere Passagiere damit strangulieren könne!
Allerdings bedürfen sie alle dringend einer Aktualisierung auf GNSS-Chips damit sie auch andere Geosatellitensysteme wie GLONASS, BEIDOU und Galileo und vieles andere mehr empfangen können. Es bleibt zu hoffen, dass damit endlich auch die neue – immerhin bereits 2 Jahre auf dem Markt befindliche – vereinfachte Dualbandlösung mit fast 10-fach erhöhter Genauigkeit Eingang in die Fotografie findet.
Vielleicht bietet sie ja Sony als Akt ausgleichender Gerechtigkeit für sein Versagen bei der Positionsbestimmung als erster in Modulform an; denn selbst solch ein GPS/GNSS Aufsteckmodul ist bei diesem Hersteller bisher Fehlanzeige!
Dass die Aufnahmerichtungseinspielung (Kompass) in EXIF bei dieser „Auspufflösung“ nicht angeboten wird, ist verzeihlich, denn nur bei sehr gezielter Handhabung von Kamera und SP ist sie sinnvoll und müsste daher separat für die ungewöhnlichen Aufnahmefälle der Handhabung dieser Notlösung zuschaltbar sein. Dies zeigt einen weiteren Teil des Schwachsinns dieser Methode!
Auf der anderen Seite zieht sie bei voller Auswertung auch anderer Kenndaten der Aufnahme unter Einbeziehung der verwendeten Objektivbrennweite in Abhängigkeit vom Aufnahmemotiv eine enorme Informationssteigerung nach sich. Wer sich diese beispielsweise für Landschaftsaufnahmen in der 1. Auswertestufe mit Geosetter in Karten- oder Luftbildkombination mit angezeigtem Blickwinkel einmal mit anderen Kameras (von Pentax, Canon oder jüngst Olympus M 1X erschließt, wird nie wieder darauf verzichten wollen. Doch bei Leica, Panasonic und Sony, ist so etwas allenfalls nach dem nächsten Update und nur unter großen Verrenkungen möglich. Aber wer daran glaubt wird selig und greife lieber zur Olympus M1X, die alles das aktuell bietet, ohne auf die Taube auf dem Dach einer A7 RIV warten zu lassen, die es selbst nach der 4. Auflage nicht geschafft hat Verortungsrealitätssinn unter den Füßen zu gewinnen! Wie heißt es doch so schön: Wer kein GNSS/GPS anbietet, dem fehlt die Orientierung!
Schließlich ist bei der propagierten Auspuff-Methode noch ein viel gravierender Gesichtspunkt zu beklagen, nämlich das Einfallstor für Schädlinge über EXIF bei der Kopplung über infizierte Smartphones! Jeder Experte weiß, dass die EXIF-Datei die empfindlichste Stelle für das Einschleusen von Schadviren in Bildbestände ist und es ist in meinen Augen empörend, dass auf derartige Gefahren von solchen Konzernen bei der Anpreisung dieser Transfermethoden nicht hingewiesen wird. Schließlich können damit im schlimmsten Fall ganze Bildbestände zerstört werden. Aber was stört dies die Kamerahersteller? Sie haben mit dem Angebot der Smartphonekopplung für den unbedarften Fotografen ja ein höchst plausibles, vermeintliches Allheilmittel für die Kamerastandortbestimmung angeboten und sind damit befreit von der Verantwortung für alle Funktionsfragwürdigkeiten und –mängel, die sie nach außen vermeintlich elegant, in Wirklichkeit aber hinterpförzig dem Anwender aufgebürdet haben!
Schließlich durchschauen doch nur wenige Sachkenner die reale Lage dieser Schnapsidee und bis sie ans Tageslicht kommt, hat man tausende von Kameras verkauft und die firmeneigenen Kameraberater sowie der eigene Support hält durch ausweichende und flapsige Bemerkungen mit Halbwahrheiten bis hin zur Beschimpfung der Kritiker (so erlebt) die Ente in Schach und in einer Epoche der „Fake News“ ist das augenscheinlich sogar hoffähig, um des guten „Deals“ wegen die Kunden mit schwachsinnigen Lösungen zufrieden zu stellen!
Umso begrüßenswerter ist es, dass bei der Markteinführung der Nikon Z-Kameras dankenswerter Weise der Chefredakteur der digitalkamera.de Plattform, Jan Markus Rupprecht, eine Gesamtschau der Positionsbestimmungsmöglichkeiten mit Nikonausrüstung vorgestellt hat und damit sogar digitalkamera.de zum Vorreiter über Informationen von GPS/GNSS Ausrüstung und Funktion in Kameras auf dem digitalen Medienmarkt macht, auch wenn einige der Ausführungen überarbeitungsbedürftig sind. Es ist dabei verständlich, dass mit Nikon das Bildpositionierungsthema in Kameras eröffnet wurde, da Nikon als erster Kamerahersteller vor inzwischen fast 20 Jahren durch Schnittstellen zu damals noch firmenfremden externen reinen GPS-Empfängern mit Kabelverbindung diese Möglichkeit anbot. Äußerst lobenswert und mutig, weil für eine Verkaufsförderungsinstitution des Fotobedarfs ungewöhnlich, wurden dabei auch die rein technischen Defizite der verschiedenen GPS/GNSS Übertragungsverfahren angesprochen, obwohl Nikon bei der SP-Kopplung noch die zumindest technisch ausgereifteste Verbindung bereit stellt, allerdings in allen anderen Verfahren am weitesten hinter dem Mond gelandet ist und Pentax und Canon inzwischen erheblich nachhinkt. Jedoch sind auch diese Firmen weit davon entfernt, das hohe Niveau der Bildverortung zu bieten, dass inzwischen die Smartphonefotografie mit ihren gehobeneren Modellen allen Fotografen ermöglicht und auch im Preissektor unter 500,- € weit verbreitet zu haben ist – man achte allerdings auch hier auf die Feinheiten! Doch dieses Niveau lässt sich nicht durch Dummenfängerei mit der bisherigen App-Kopplungsempfehlung auf Systemkameras übertragen, denn das A und O für die GNSS-Daten-Qualität und -Zuverlässigkeit sind die Positionierung und Qualität der Empfängerantenne, die Störfaktoren jeglicher Art zu miniminieren und besser noch zu eliminieren hat!
Die neuen Technologien mit Bluetooth und Dualband GNSS bieten dafür ideale Lösungsansätze unter Nutzung bereits in den Markt eingeführter Produkte. Bei dem kleinen Kreis weniger aufgeschlossener Interessenten unter den Fotografen wären fabrikatsübergreifende Lösungen empfehlenswert bei denen desinteressierte Kamerahersteller auch gern außen vor bleiben dürfen; denn der kleine aber anspruchsvolle Anwenderkreis der Kamerabildverortung braucht Engagement für einen ausbaufähigen Sachkomplex einschließlich Folgesoftware und den Einsatz seinen Sinn und Wert mit voller Komplexität auch lernbegierigen Fotografen zu vermitteln aber keine reinen kommerziellen Profiteure.
Es wäre daher äußerst wünschenswert, wenn digitalkamera.de, andere Plattformen oder Foren mit sachkompetenten Kommentatoren diesen Aspekt unter kameraspezifischen Gesichtspunkten für das gehobene Kamerasortiment aller Hersteller erneut aufgreifen würde und die stereotypische Anpreisung der Kopplungsmethode durch eine detaillierte und qualifizierte Funktionsprüfung und -beschreibung ersetzte und dem guten Beispiel von Herrn Ruppert für die Nikon Z Kameras folgend für alle Kameratests zur Anwendung brächte.
Dabei treten dann nicht nur die von Herrn Ruppert erwähnten Schwierigkeiten als Einzelphänomene zutage, sondern es wären längst das Fehlen der Höhenregistrierung bei erwähnten Kameras und viele andere Unzulänglichkeiten entdeckt worden, die den Einsatz der Kopplung zwar für den Einzelfall als möglich bis kameraspezifisch brauchbar macht, aber als ständiges Begleitinstrument für Dauerregistrierung als ungeeignet erweist, oder haben Sie ein Rezept dafür, wie Sie Ihr SP ständig auf Augenhöhe oder dem Kopf zu tragen?
Denn jeder Festkörper zwischen Satellit und Empfängerchip im SP – vom Tuch der Kleidung bis hin zum eigenen Körper stört, verfälscht oder absorbiert und damit eliminiert je nach seiner Dicke das ausgestrahlte Signal der Geosatelliten und durch die eigene Körperbewegung kommen sich ständig ändernde Signalintensitäten und Qualitäten am Empfänger SP an, damit entsprechend zur Verrechnung und dann zur Einspielung in die EXIF Ihrer Bilddatei, so dass Sie in ständigem Wechsel brauchbare bis unbrauchbare Positionen registrieren und nur unter kontrollierten Bedingungen vertrauenswürdige Daten erfassen. Wer aber will sich diese ständige Kontrolle antun oder mit solch einem Datenchaos leben, der andernfalls und mit Sicherheit von der großen Mehrheit der bisherigen Nutzer erfasst wurde? – Sicher nur Ihr Kamerahersteller mit ohnehin konfuser Vorstellung von dieser Kameraausstattung! Oder ist diese Kombinationsempfehlung ein bewusster Marketinggag am Rande des Betrugs, um mit dummen, einfältigen Fotografen den schnellen Yen zu machen?
Zu guter Letzt empfehle ich einmal bei einer Feier sämtliche SPs Ihrer Gäste auf einen Cocktailtisch (also erhöhter Position) zentral auf der Rasenfläche im Garten (zur Reduzierung von Horizontalabschattung) auszulegen und mit der gleichen GNSS/GPS App ausgestattet nach 5 Min Betriebsdauer zu beobachten.
Sollten Sie sich nicht nur in feiner Gesellschaft mit ausschließlich ausgelegten Statussymbolen des gleichen Herstellers befinden sondern ein buntes Muster verschiedene SP Marken vereinen, werden Sie bei den empfangenen Koordinaten und sachkompetent interpretierter Vernetzung aller beobachteten Komponenten Ihr blaues Wunder erleben! Auch das also ein Grund standardisierte GNSS-Chips kameraintern oder in Aufsteckmodulen der Ortung auf der Kamera zu propagieren und zu verwenden, die bisherigen Artikel zum Thema von Herrn Rupprecht aufmerksam aber auch kritisch zu lesen sowie ein wenig Hirnschmals in die Materie zu investieren, denn der 0815 Fotograf wird noch Jahrzehnte benötigen den Wert dieser Information in Bildern zu begreifen und damit sinnvoll umzugehen zumal er durch solche Tricksereien der Kamerafabrikanten davon abgehalten wird, sich dieser Zusatzoption in der Fotografie zu nähern geschweige denn sich ihrer zu bedienen.
Mit bestem Empfehlungen für korrekte Standortbestimmung Ihrer Fotos
Prodrejo – Stand 30.1.2020
Bei meiner Pentax 645 nutze ich das alte externe GPS-Modul, weil in den Alpen oder Savannen Handys meist die Akkus leersaugen, weil sie keine Empfänger zum telefonieren finden. Das Pentax-Modul klappt in der Praxis einigermassen, auch wenn es eine spezielle Batterie benütigt und nicht die Energie des Blitz-Schuhs nutzt.
Sony hatte ich geraten, zumindest im teuren Hochformatgriff mit den zwei Akkus, ein modernes GPS-System einzubauen. Vielleicht wird irgendwann noch was draus 😉
Sie stellen die Olympus E-M1X als gutes Beispiel für Standort-Bestimmung dar. Haben Sie nicht bemerkt, dass deren eingebautes GPS spätestens alle zwei Wochen ein Update benötigt? Ohne das findet die Kamera nach dem Einschalten erst nach Minuten die Position. Geht sie in den Ruhestabd, geht die Sucherei wieder minutenlang los.
Als Journalist ist man oft in Städten unterwegs. Schatten Gebäude den Empfang ab oder geht man kurz durch Passagen oder sogar in ein Gebäude rein und kommt dann wieder auf eine freie Fläche, dauert es wieder Minuten, bis eine halbwegs korrekte Position gemeldet wird. In der Praxis sind meine meisten Fotos ohne Positions-Angaben und die Akkus schnell leer.
Auch der Kompass zeigt nur grob an. In den Alpen zeigt die Nadel oft in Richtung eisenhaltigen Gesteins und der Höhenmeter muss bei jedem Wetterwechsel neu kalibriert werden. Dazu muss man die momentane Höhe kennen. Schliesslich wird die Höhe nach dem barometrischen Duck angegeben. Die Fehler in der Praxis betragen weit mehr als die Niederlande Höhen und Tiefen hat.
Auf Fernreisen sollte man also alle 10 Tage Verbindung mit dem Internet haben, auch wenn man sich nur wenige Kilometer bewegt. Sonst macht das eingebaute GPS nicht mit. Im Wald schirmen die durchfeuchteten Blätter den GPS-Empfang eh ap, aber das ist prinzipbedingt. Dazu braucht es nicht mal einen Regenwald.
Hat man kein stabiles Internet, bricht das – lange dauernde – Update ab und die Kamera verweigert ihren Dienst. Dann kann in Europa nur der Service in Portugal helfen. Das dauert dann 1 – 2 Wochen 🙁