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Fotografische Highlights auf Sardinien

Fotografische Highlights in Sardinien

Wir haben mit Johannes Hulsch über sein Sardinien-Fotoprojekt gesprochen, bei dem er vorwiegend mit einer extremen Weitwinkel-Brennweite gearbeitet hat. Aufgewachsen in einer ländlichen Gegend entdeckte Johannes Hulsch bereits früh die Schönheit der Natur für sich. Mit der alten Kamera seines Vaters begann er seine ersten Schritte im Bereich der Landschaftsfotografie. Dabei beschränkte er sicher vorerst auf das Gebiet des Erzgebirges. Mit zunehmendem Erfolg seiner Bilder in den sozialen Medien begannen sich auch die Reisen auf Deutschland und Europa auszuweiten. Mittlerweile ist er selbstständig als Landschaft- und Reisefotograf in Leipzig ansässig und nimmt seine Follower (Instagram) mit auf seine Abenteuer rund um den Globus.

Die Isola Tavolara ist eine kleine Insel an der Nordostküste von Sardinien. Das Wasser rund um die Insel wird oft als eines der schönsten Gewässer Sardiniens bezeichnet. An der höchsten Stelle ist die Insel 565 Meter hoch und am schnellsten erreicht man sie mit dem Boot von der nahe gelegenen Stadt Olbia. 17mm – 1/640s – F4 – ISO 100

DOCMA: Du hast mit der Kamera und vor allem dem SIGMA 17mm F4 DG DN | Contemporary Sardinien, Italiens verstecktes Paradis fotografisch erforscht.

Johannes Hulsch: Nachdem ich auf früheren Reisen bereits das Festland Italiens und Sizilien erkundet hatte, zog es mich zum mediterranen Flair im Winter. Sardinien war schon lange auf meiner Liste, und als ich günstige Flüge für den Zeitraum Ende März bis Anfang April fand, habe ich spontan gebucht. Das unbeständige Wetter in Deutschland hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich mich für Sardinien als Reiseziel entschieden habe.

Man darf keine Sekunde die Augen vom Weg entfernen, dass sollte Johannes Husch schnell lernen an diesem Morgen. Bereits nach fünf Minuten hatte er sich das erste Mal verlaufen. Mittels Komoot konnte er sich jedoch zurück auf den halbwegs ausgetretenen Weg navigieren und so ging es entlang von scharfkantigen Felsen bis zu einer Abbruchkante, welche einen atemberaubenden Blick auf die markante Felsformation des sogenannten Pedra Longa bot. Sardinien.
17mm – 1/80s – F4,5 – ISO 320
Man darf keine Sekunde die Augen vom Weg entfernen, dass sollte Johannes Husch schnell lernen an diesem Morgen. Bereits nach fünf Minuten hatte er sich das erste Mal verlaufen. Mittels Komoot konnte er sich jedoch zurück auf den halbwegs ausgetretenen Weg navigieren und so ging es entlang von scharfkantigen Felsen bis zu einer Abbruchkante, welche einen atemberaubenden Blick auf die markante Felsformation des sogenannten Pedra Longa bot.
17mm – 1/80s – F4,5 – ISO 320

DOCMA: Was waren die größten fotografischen Herausforderungen während Deiner Reise?

Johannes Hulsch: Eine der größten Herausforderungen war es, die besten Fotospots zu finden und abseits der ausgetretenen Pfade zu fotografieren. Nicht alle Orte waren gut ausgeschildert, und es erforderte manchmal etwas Geduld und Navigation, um die perfekten Aufnahmestandorte zu erreichen. Zudem spielte das Wetter eine Rolle, insbesondere bei den Wanderungen entlang der Küstenpfade. Der starke Wind und die wechselnden Lichtverhältnisse waren herausfordernd, aber sie haben auch zu einzigartigen fotografischen Möglichkeiten geführt.

Konzept „Urlaub auf dem Bauernhof“ oder auch „Agriturismo“ wird immer beliebter. Besonders in Italien, wo die Landwirtschaft neben dem Tourismus auch einen großen Zweig der Wirtschaft bildet, bietet sich ein Hybrid aus beidem gut an. Das Anwesen des Is Perdas Agriturismo liegt inmitten von Olivenhainen und Weinbergen in der Gemeinde Gergei und ist besonders für seine traditionelle sardische Küche bekannt. Es bietet aber auch eine Vielzahl von Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Reiten an, um die Umgebung zu erkunden. Im Sommer dient es oft als Location für Hochzeiten oder andere Veranstaltungen, da es über eine idyllische Umgebung mit Spa und großem Außenbereich verfügt. Bei Johannes Recherche fiel ihm vor allem ein Raum mit rundem Fenster ins Auge, welcher aus dem einem bestimmten Blickwinkel genau den vorm Haus stehenden Baum einrahmt. So hatte er sein Motiv für den Sonnenuntergang an diesem Tag gefunden. Sardinien.

17mm – 1/60s – F4 – ISO 320
Konzept „Urlaub auf dem Bauernhof“ oder auch „Agriturismo“ wird immer beliebter. Besonders in Italien, wo die Landwirtschaft neben dem Tourismus auch einen großen Zweig der Wirtschaft bildet, bietet sich ein Hybrid aus beidem gut an. Das Anwesen des Is Perdas Agriturismo liegt inmitten von Olivenhainen und Weinbergen in der Gemeinde Gergei und ist besonders für seine traditionelle sardische Küche bekannt. Es bietet aber auch eine Vielzahl von Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Reiten an, um die Umgebung zu erkunden. Im Sommer dient es oft als Location für Hochzeiten oder andere Veranstaltungen, da es über eine idyllische Umgebung mit Spa und großem Außenbereich verfügt. Bei Johannes Recherche fiel ihm vor allem ein Raum mit rundem Fenster ins Auge, welcher aus dem einem bestimmten Blickwinkel genau den vorm Haus stehenden Baum einrahmt. So hatte er sein Motiv für den Sonnenuntergang an diesem Tag gefunden.
17mm – 1/60s – F4 – ISO 320

DOCMA: Wie kam es dazu, dass Du die 17-Millimeter-Brennweite für das Projekt gewählt hast?

Johannes Hulsch: Das 17mm-Objektiv ist für mich ein großartiges Werkzeug, wenn es darum geht, beeindruckende Landschaften festzuhalten. Seine Weitwinkel-Perspektive ermöglicht es mir, hauptsächlich die Weite und Schönheit der sardischen Landschaften einzufangen. Es erzeugt eine beeindruckende räumliche Tiefe und lässt mich auch in engen Räumen oder bei begrenztem Platz das gesamte Motiv ins Bild bringen. Außerdem bietet dieses Objektiv aus der Contemporary-Serie von Sigma den Vorzug klein, leicht und handlich zu sein – was für die Fotografie auf Reisen unschätzbare Vorzüge sind.

Die antiken Dörfern der Nuraghen. Dieses Volk lebte zwischen dem 18. und dem 15. Jahrhundert vor Christus auf Sardinien. Ihre Siedlungen bestanden oft aus einem zentralen Turm, der von mehreren Nebengebäuden umgeben ist und von hohen Stadtmauern eingerahmt wurde. So hatte man einen besseren Überblick über nahende Feinde und besseren Schutz für die Bewohner. Der Nuraghe Piscu befindet sich 15 Kilometer Südlich von Gergei und ist einer der wichtigsten archäologischen Funde auf Sardinien. Der etwa sieben Meter hohe Turm ist besonders beeindruckend, wenn man drinnen steht und sich vorstellt das ein solches Konstrukt aus großen Steinen völlig ohne Mörtel bis heute erhalten geblieben ist. 
17mm – 1/200s – F4 – ISO 640
Die antiken Dörfern der Nuraghen. Dieses Volk lebte zwischen dem 18. und dem 15. Jahrhundert vor Christus auf Sardinien. Ihre Siedlungen bestanden oft aus einem zentralen Turm, der von mehreren Nebengebäuden umgeben ist und von hohen Stadtmauern eingerahmt wurde. So hatte man einen besseren Überblick über nahende Feinde und besseren Schutz für die Bewohner. Der Nuraghe Piscu befindet sich 15 Kilometer Südlich von Gergei und ist einer der wichtigsten archäologischen Funde auf Sardinien. Der etwa sieben Meter hohe Turm ist besonders beeindruckend, wenn man drinnen steht und sich vorstellt, dass ein solches Konstrukt aus großen Steinen völlig ohne Mörtel bis heute erhalten geblieben ist.
17mm – 1/200s – F4 – ISO 640

DOCMA: Welche Tipps oder Ratschläge würdest Du anderen Fotografen geben, die mit einem so extremen Weitwinkelobjektiv reisen und ähnlich eindrucksvolle Bilder erzielen möchten?

Johannes Hulsch: Ich denke, es gibt ein paar wichtige Punkte, die man beachten sollte, wenn man mit einem 17mm-Objektiv arbeitet. Erstens sollte man darauf achten, das Objektiv richtig einzusetzen, um die volle Wirkung des Weitwinkels auszunutzen. Das bedeutet, nah am Motiv zu sein und interessante Vordergrundelemente einzubeziehen, um eine beeindruckende Tiefenwirkung zu erzeugen.

Zweitens ist es wichtig, die Perspektive im Auge zu behalten. Da ein Weitwinkelobjektiv dazu neigt, Dinge in der Nähe zu betonen und entfernte Elemente zu verkleinern, muss man bewusst mit den Abständen und dem Verhältnis von Vordergrund zu Hintergrund arbeiten, um ein ausgewogenes Bild zu schaffen. Außerdem ist es hilfreich, das Objektiv mit viel Bedacht einzusetzen, um Verzerrungen oder stürzende Linien zu minimieren. Dies sollte am besten schon vor Ort und nicht erst in der Nachbearbeitung erfolgen.

Der Cala Goloritze an der Ostküste ist nur über einen knapp vier Kilometer Wanderweg durch eine malerische Schlucht oder per Boot erreichbar. So ist war der Hinweg relativ einfach, da man praktisch immer bergab geht, allerdings hat es der Rückweg in sich, da sich dort die 400 Höhenmeter Unterschied recht schnell in den Beinen bemerkbar machen. 
17mm – 1/125s – F4 – ISO 100
Der Cala Goloritze an der Ostküste ist nur über einen knapp vier Kilometer Wanderweg durch eine malerische Schlucht oder per Boot erreichbar. So ist war der Hinweg relativ einfach, da man praktisch immer bergab geht, allerdings hat es der Rückweg in sich, da sich dort die 400 Höhenmeter Unterschied recht schnell in den Beinen bemerkbar machen.
17mm – 1/125s – F4 – ISO 100

DOCMA: Gibt es spezielle Situationen oder Motive, bei denen Du das SIGMA 17mm F4 besonders empfehlen würdest?

Johannes Hulsch: Es eignet sich nach meiner Erfahrung hervorragend für Landschaftsaufnahmen, insbesondere wenn man beeindruckende Ausblicke, felsige Küstenlinien oder dramatische Felsformationen einfangen möchte. Die 17-Millimeter-Perspektive kann auch nützlich sein, um architektonische Details oder Innenräume zu fotografieren. Ferner kann das Objektiv auch in der Straßenfotografie oder bei Veranstaltungen eingesetzt werden, um mit den Bildern viel zu erzählen und die Atmosphäre einzufangen.

Die Küstenstadt Buggerru ist von hohen Klippen und Felsen umgeben. Dort gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen, die entlang der Küste eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die umliegenden Felsen bieten. Bei Google Maps hatte sich Johannes Hulsch einen markanten Steinmonolith gespeichert, der von allen Seiten von Wasser umgeben ist.
17mm – 1/250s – F4 – ISO 200
Die Küstenstadt Buggerru ist von hohen Klippen und Felsen umgeben. Dort gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen, die entlang der Küste eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die umliegenden Felsen bieten. Bei Google Maps hatte sich Johannes Hulsch einen markanten Steinmonolith gespeichert, der von allen Seiten von Wasser umgeben ist.
17mm – 1/250s – F4 – ISO 200

DOCMA: Gab es einen bestimmten Moment oder ein bestimmtes Bild bei Deinem Sardinien-Trip, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist und das Du gerne mit unseren Lesern teilen möchten?

Johannes Hulsch: Oh, es gibt so viele besondere Momente und Bilder, die ich während meiner Reise festhalten konnte. Aber eines der beeindruckendsten Bilder entstand während eines Sonnenuntergangs an der Küste von Buggerru. Die Wellen peitschten gegen die Felsen, und das 17mm-Objektiv erfasste die Dynamik und Weite der Szene perfekt. Es war ein magischer Moment, den ich nie vergessen werde.

DOCMA: Johannes, wir danken für die Einblicke in Deine Arbeit.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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