Fotografische Highlights auf Sardinien
Wir haben mit Johannes Hulsch über sein Sardinien-Fotoprojekt gesprochen, bei dem er vorwiegend mit einer extremen Weitwinkel-Brennweite gearbeitet hat. Aufgewachsen in einer ländlichen Gegend entdeckte Johannes Hulsch bereits früh die Schönheit der Natur für sich. Mit der alten Kamera seines Vaters begann er seine ersten Schritte im Bereich der Landschaftsfotografie. Dabei beschränkte er sicher vorerst auf das Gebiet des Erzgebirges. Mit zunehmendem Erfolg seiner Bilder in den sozialen Medien begannen sich auch die Reisen auf Deutschland und Europa auszuweiten. Mittlerweile ist er selbstständig als Landschaft- und Reisefotograf in Leipzig ansässig und nimmt seine Follower (Instagram) mit auf seine Abenteuer rund um den Globus.
DOCMA: Du hast mit der Kamera und vor allem dem SIGMA 17mm F4 DG DN | Contemporary Sardinien, Italiens verstecktes Paradis fotografisch erforscht.
Johannes Hulsch: Nachdem ich auf früheren Reisen bereits das Festland Italiens und Sizilien erkundet hatte, zog es mich zum mediterranen Flair im Winter. Sardinien war schon lange auf meiner Liste, und als ich günstige Flüge für den Zeitraum Ende März bis Anfang April fand, habe ich spontan gebucht. Das unbeständige Wetter in Deutschland hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich mich für Sardinien als Reiseziel entschieden habe.
DOCMA: Was waren die größten fotografischen Herausforderungen während Deiner Reise?
Johannes Hulsch: Eine der größten Herausforderungen war es, die besten Fotospots zu finden und abseits der ausgetretenen Pfade zu fotografieren. Nicht alle Orte waren gut ausgeschildert, und es erforderte manchmal etwas Geduld und Navigation, um die perfekten Aufnahmestandorte zu erreichen. Zudem spielte das Wetter eine Rolle, insbesondere bei den Wanderungen entlang der Küstenpfade. Der starke Wind und die wechselnden Lichtverhältnisse waren herausfordernd, aber sie haben auch zu einzigartigen fotografischen Möglichkeiten geführt.
DOCMA: Wie kam es dazu, dass Du die 17-Millimeter-Brennweite für das Projekt gewählt hast?
Johannes Hulsch: Das 17mm-Objektiv ist für mich ein großartiges Werkzeug, wenn es darum geht, beeindruckende Landschaften festzuhalten. Seine Weitwinkel-Perspektive ermöglicht es mir, hauptsächlich die Weite und Schönheit der sardischen Landschaften einzufangen. Es erzeugt eine beeindruckende räumliche Tiefe und lässt mich auch in engen Räumen oder bei begrenztem Platz das gesamte Motiv ins Bild bringen. Außerdem bietet dieses Objektiv aus der Contemporary-Serie von Sigma den Vorzug klein, leicht und handlich zu sein – was für die Fotografie auf Reisen unschätzbare Vorzüge sind.
DOCMA: Welche Tipps oder Ratschläge würdest Du anderen Fotografen geben, die mit einem so extremen Weitwinkelobjektiv reisen und ähnlich eindrucksvolle Bilder erzielen möchten?
Johannes Hulsch: Ich denke, es gibt ein paar wichtige Punkte, die man beachten sollte, wenn man mit einem 17mm-Objektiv arbeitet. Erstens sollte man darauf achten, das Objektiv richtig einzusetzen, um die volle Wirkung des Weitwinkels auszunutzen. Das bedeutet, nah am Motiv zu sein und interessante Vordergrundelemente einzubeziehen, um eine beeindruckende Tiefenwirkung zu erzeugen.
Zweitens ist es wichtig, die Perspektive im Auge zu behalten. Da ein Weitwinkelobjektiv dazu neigt, Dinge in der Nähe zu betonen und entfernte Elemente zu verkleinern, muss man bewusst mit den Abständen und dem Verhältnis von Vordergrund zu Hintergrund arbeiten, um ein ausgewogenes Bild zu schaffen. Außerdem ist es hilfreich, das Objektiv mit viel Bedacht einzusetzen, um Verzerrungen oder stürzende Linien zu minimieren. Dies sollte am besten schon vor Ort und nicht erst in der Nachbearbeitung erfolgen.
DOCMA: Gibt es spezielle Situationen oder Motive, bei denen Du das SIGMA 17mm F4 besonders empfehlen würdest?
Johannes Hulsch: Es eignet sich nach meiner Erfahrung hervorragend für Landschaftsaufnahmen, insbesondere wenn man beeindruckende Ausblicke, felsige Küstenlinien oder dramatische Felsformationen einfangen möchte. Die 17-Millimeter-Perspektive kann auch nützlich sein, um architektonische Details oder Innenräume zu fotografieren. Ferner kann das Objektiv auch in der Straßenfotografie oder bei Veranstaltungen eingesetzt werden, um mit den Bildern viel zu erzählen und die Atmosphäre einzufangen.
DOCMA: Gab es einen bestimmten Moment oder ein bestimmtes Bild bei Deinem Sardinien-Trip, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist und das Du gerne mit unseren Lesern teilen möchten?
Johannes Hulsch: Oh, es gibt so viele besondere Momente und Bilder, die ich während meiner Reise festhalten konnte. Aber eines der beeindruckendsten Bilder entstand während eines Sonnenuntergangs an der Küste von Buggerru. Die Wellen peitschten gegen die Felsen, und das 17mm-Objektiv erfasste die Dynamik und Weite der Szene perfekt. Es war ein magischer Moment, den ich nie vergessen werde.
DOCMA: Johannes, wir danken für die Einblicke in Deine Arbeit.