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Farbstiche: Farbbalance

Neben der selektiven Farbkorrektur eignet sich auch das Werkzeug Farbbalance zur Beseitigung von Farbstichen.

Auch bei der „Farbbalance“ kann man auf die drei Helligkeitsbereiche einzeln zugreifen. Hier ist die Einstellung der Farbkorrekturwerte dagegen deutlich schwieriger. Sie verfu?gen in jedem Helligkeitsbereich u?ber dieselben drei Regler: Einer betrifft die Farbkreisachse zwischen Cyan und Rot, der zweite die Magenta-Gru?n- und der dritte die Gelb-Blau-Achse. Man startet in der Regel in den Mitteltönen und nimmt später in Lichtern und Tiefen nur noch Feinabstimmungen vor. Mit welchem Regler man beginnt, ist abhängig von der Vorlage. Einem dominanten Magentastich, wie in unserem linken Bild, begegnen Sie zu Beispiel durch Verschieben des Magenta-Gru?n-Reglers in Richtung Gru?n, einem dunklen Blaustich dagegen durch eine Gelbverschiebung des Gelb-Blau-Reglers. Leicht entsteht bei Ausgleich des einen Stichs ein etwas geringfu?giger neuer Farbstich, der auch wieder ausgeglichen werden will. Die „Farbbalance“ ist wegen ihrer schwierigen Bedienbarkeit also nur ein Werkzeug fu?r minimale oder farblich sehr spezifische Stiche, bei denen es gut erkennbare Verschiebungen in den beschriebenen Farben gegeben hat, die sich zudem relativ klar in einem der Tonwertbereiche ausmachen lassen. Kurz gesagt: Außer in Spezialfällen lässt man als Einsteiger am besten die Finger von diesem Tool.

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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