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Farbstiche beseitigen: Neutraltöne suchen

Um einen Farbstich im Bild zu beseitigen, sucht man sich am besten zunächst einen Bildton, der neutral werden soll – wie Schwarz, Weiß oder Grau.

Die Pipetten der Tonwertkorrektur sind ebenso wie die der Gradationskurven ausgesprochen mächtige Werkzeuge, wenn man sie nur richtig einzusetzen weiß. Im Idealfall klickt man mit einem dieser Messwerkzeuge einen Neutral-Ton wie Schwarz, Weiß oder ein 50-prozentiges Grau an und schon ist der Farbstich aus der Welt geschafft. Das Hauptproblem besteht darin, einen Motivbereich zu finden, der einen solchen Neutral-Ton enthält. Doch nicht in jedem Bild findet sich eine passende farbneutrale Fläche. Wenn man sich dort mit der Grau-Pipette auf die Suche nach entsprechenden potentiellen Stellen begibt, kann es zu sehr störenden Verfärbungen kommen, die den ursprünglichen Farbstich wie im linken Beispiel verschlimmern oder einen anderen hinzufügen. Im Beispiel links sehen Sie ein Ausgangsbild mit störendem Gelbstich, nach Anwendung des Pipetten-Werkzeugs an der falschen Stelle zeigt das Bild einen extremen Blaustich. Profis arbeiten daher mit Graukarten oder solchen Würfeln wie dem hier gezeigten von der Firma Basiccolor. Diese Hilfsmittel bieten den Vorzug, dass Sie einfach nur auf die graue Fläche klicken müssen, um eventuelle Farbstiche auszumerzen. Allerdings eignen sich nicht jedes Motiv und nur die wenigsten Aufnahmesituationen für den Einsatz derartiger Pappkameraden.
Enzyklopädie_schmalDieser Tipp stammt aus dem Band „Farbkorrektur für Fotografen“ der Photoshop-Enzyklopädie, die Sie in unserem Webshop als e-Book kaufen können.

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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