Bewegungsunschärfe mildern
Viele Aufnahmemängel durch Unschärfe entstehen auf Grund unzureichender Fokussierung – der Brennpunkt des abgebildeten Objekts liegt nicht exakt auf der Filmbühne beziehungsweise dem Chip. Eine Unschärfe anderer Art ist die durch Bewegung zustande gekommene; dabei wird entweder die Kamera während der Belichtungszeit nicht still gehalten oder das Objekt selbst bewegt sich. Bisher gab es nur die Möglichkeit, diesen auf unterschiedlichem Weg entstandenen Fehlern mit allgemeinem Schärfen entgegenzuwirken. Der „Selektive Scharfzeichner“ bietet mit der „Entfernen“-Option „Gaußscher Weichzeichner“ zunächst die Möglichkeit, dem in Analogie zu „Unscharf maskieren“ zu Leibe zu rücken.
Als weitere Alternative unterstützt der Filter unter „Entfernen“ aber auch „Bewegungsunschärfe“. Wegen der eingangs beschriebenen Probleme der Verwischung von Bildinformation über eine größere Fläche mit gleichzeitiger Überlagerung von Bildpunkten (siehe Seite 7) hat diese Rekonstruktion zwar ihre Grenzen, aber wie die Ergebnisse zeigen, ist hier durchaus einiges an Verbesserung herauszuholen. Um den Filter wirkungsvoll einzusetzen, müssen Sie zum einen abschätzen, über wie viele Pixel sich die „Verschmierung“ eines ursprünglichen Bildpunktes erstreckt (Radius) und zum anderen, in welchem Winkel sie sich bemerkbar macht; hier ist das eine exakt horizontale Bewegung, also ein Winkel von 0 Grad. „Stärke“ regulieren Sie nach Augenmaß.
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