Abdunklung mit und ohne Luminanzmaske
Für proportionale, in ihrer Stärke von der Helligkeit abhängige Bildkorrekturen eignen sich Luminanzmasken, die aus dem Kompositkanal erstellt werden.
Abdunklung ohne Luminanzmaske
Wozu ist nun eine Graustufenfassung des Bildes, die wir aus dem Kompositkanal erstellen können, nu?tzlich? Wollte man nur diese Umwandlung erreichen, gäbe es bessere Wege. Schauen Sie sich das kleine Bild oben links an, eine Ansicht der Kirchenfassade von Santa Maria Assunta dei Gesuiti in Venedig. Zwar hätte ich bei der Aufnahme durch einen Belichtungsausgleich die zu hellen Bereiche im Hintergrund vermeiden können, aber dann wäre der Vordergrund noch dunkler geworden. Es ist kein Problem, das komplette Bild in Photoshop abzudunkeln – aber nun ist der Vordergrund noch dunkler und undifferenzierter geworden. Sie könnten alle hellen Bereiche auswählen – per Lasso, Zauberstab, am besten u?ber „Farbbereich auswählen“ –, aber es geht viel schneller, einfacher und besser. (Anwender von CS2 wu?rden sicherlich zunächst „Tiefen/Lichter“ ausprobieren.)
Abdunklung mit Luminanzmaske
Der neue Kanal, abgeleitet aus der Helligkeitsauswahl des Kompositkanals, wird auch als Luminanzmaske bezeichnet. Luminanz ist ein anderer Begriff fu?r Helligkeit. Statt mu?hsam nach hellen und dunklen Bereichen zu suchen, haben Sie diese automatisch in einem Schritt u?ber die im Kanal fixierte Graustufenfassung ermittelt. Laden Sie nun diesen Alphakanal als Auswahl, so werden helle Bildstellen stark, dunkle wenig und Mitteltöne anteilig in die Auswahl einbezogen beziehungsweise maskiert. Dunkeln Sie das Bild nun ab, etwa u?ber die Gradationskurven oder wie hier mit den Tonwertreglern, sind die Tiefen (dunkle Stellen) davon gar nicht oder kaum betroffen, helle dagegen sehr stark. Es gibt keine harte Maskierungsgrenze, sondern eine graduelle Veränderung. Im rechten Drittel wurde die Rot-Sättigung verringert.