Technik

Sonys neue Nummer Eins

Alpha 7R II_05

Sony hat gestern das Nachfolgemodell der spiegellosen Systemkamera α7R angekündigt, vollgepackt mit High-End-Technologie. Das neue Spitzenmodell kommt mit einer von 36,4 auf 42,4 Megapixel gesteigerten Auflösung und dem weltweit ersten rückwärtig belichteten Vollformatsensor. Des weiteren punktet es mit der aus der α7II bekannten Fünf-Achsen-Bildstabilisierung, einer internen 4K Videofunktion, einem neuen Hybrid-Autofokus und geräuschlosem Auslösen. Die Bauweise des neuen Sensors, der ohne Tiefpassfilter auskommt, ermöglicht trotz der hohen Auflösung eine Empfindlichkeit von bis zu ISO 102.400 sowie ein geringes Rauschen. Die untere Grenze liegt bei ISO 50.

Die Struktur des rückwärtig belichteten Sensors mit einem effizienten Schaltungsmechanismus, der unter anderem aus einer Vielzahl besonders leitfähiger Kupferkabel besteht, befördert die gewonnenen Sensordaten laut Sony rund 3,5-mal schneller zum Prozessor als bei der α7R. Für eine schnelle Verarbeitung sorgt der ebenfalls verbesserte BIONZ X-Prozessor.

Der neue Autofokus mit 399 Phasen-Fokuspunkten direkt auf der Sensoroberfläche ist nach Angaben von Sony rund 40 Prozent schneller als der des Vorgängermodells. Ein weiteres Highlight ist der neu entwickelte XGA-OLED-Sucher mit 0,78-facher Vergrößerung. Beim Filmen in 4K (QFHD 3840×2160) haben Fotografen die Wahl zwischen dem Super-35mm-Crop-Modus und dem Vollformat-Modus. In letzterem sammelt die Kamera durch das vollständige Auslesen des Sensors ohne Pixel Binning rund 1,8-mal mehr Bildinformationen für 4K-Videos.

An der Rückseite des Magnesiumgehäuses befindet sich ein kippbarer Full-HD-Monitor (1920×1080), der mit 1,23 Mio. Punkten auflöst. Zur weiteren Ausstattung gehören WiFi und NFC. Griff und Auslöser hat Sony ebenfalls überarbeitet. Zudem verfügt die Kamera über weitere, individuell konfigurierbare Knöpfe und einen neuen Mechanismus, um das Wahlrad an der Oberseite zu arretieren.

Die α7RII (ILCE-7RM2) soll im Sommer 2015 für 3500 Euro in den Handel kommen.

 

 

 

Pressemitteilung von Sony

 

42,4 Megapixel auf dem weltweit ersten rückwärtig belichteten Vollformatsensor, Fünf-Achsen-Bildstabilisierung, interne 4K Videofunktion, neuer „Fast Hybrid“ Autofokus, geräuschloses Auslösen und mehr: Die neue α7RII vereint die besten Technologien von Sony in einer Kamera.

Das Datenblatt der neuen α7RII (ILCE-7RM2) liest sich für viele Fotografen wie ein Wunschzettel. Schließlich zeigt das neue Flaggschiff von Sony, was in punkto Kameratechnik heute möglich ist. Der erste Blick fällt sofort auf das Herzstück der neuen Nummer eins von Sony: der weltweit erste rückwärtig beleuchtete Exmor R CMOS Vollformat Sensor. Mit 42,4 Millionen Pixeln, einer extrem hohen Empfindlichkeit von bis zu ISO 102.400 und einem extrem schnellen Autofokus mit 399 Phasen-Fokuspunkten direkt auf der Sensoroberfläche bringt er alles mit, um auch skeptische Fotografen zu überzeugen. Zum Vergleich: Der neue Autofokus der α7RII ist rund 40 Prozent schneller als der ihrer Vorgängerin.

Der Fünf-Achsen-Bildstabilisator der α7II wurde nicht nur von jenen gelobt, die gern mit Fremdobjektiven an ihrer Alpha Kamera fotografieren. Jetzt ist der gleiche Verwackelungsschutz auch in der α7RII verbaut. Auch Hobby- und Profifilmer kommen mit der α7RII voll auf ihre Kosten. Bei 4K Aufnahmen beherrscht sie verschiedene Formate – Super 35mm (ohne Pixel binning) und Vollformat inklusive. Auch das gibt es bei keiner anderen Kamera weltweit. Der neu entwickelte XGA OLED Sucher mit 0,78-facher Vergrößerung ist ein weiteres Highlight der Kamera – und weltweit einzigartig.

Hohe Auflösung & hohe Empfindlichkeit

In der Vergangenheit mussten sich Fotografen zwischen einer hohen Auflösung auf der einen und einer hohen Empfindlichkeit oder Geschwindigkeit auf der anderen Seite entscheiden. Beides in einer Kamera gab es nicht – bis heute. Der vollständig neu entwickelte Sensor der Kamera glänzt mit 42,4 Megapixeln sowie lückenlos platzierten On-Chip-Linsen, die nahtlos auf dem Sensor angeordnet sind, um das auftreffende Licht mit jedem Pixel so effektiv wie möglich zu bündeln. Eine spezielle Antireflexionsschicht auf der Oberfläche der Glasversiegelung des Sensors verbessert die Fähigkeit des Chips deutlich, Licht aufzunehmen. Das führt letztlich zu hoch auflösenden Bildern mit unerreichtem Dynamik-Umfang und nur geringem Rauschen – auch bei hohen ISO Stufen. Die ISO Stufen bewegen sich zwischen ISO 50 und ISO 102.400.

Die Struktur des rückwärtig belichteten Sensors mit einem effizienten Schaltungsmechanismus, der unter anderem aus einer Vielzahl besonders leitfähiger Kupferkabeln besteht, befördert die gewonnen Sensordaten deutlich schneller zum Prozessor als es bislang möglich war. Konkret ist der Datentransfer rund 3,5-mal schneller als bei der α7R.

Der ebenfalls runderneuerte BIONZ X Prozessor weiß spielend mit den Datenmengen umzugehen und gibt Fotos und Videos mit erstklassigen Details und geringem Rauschen den letzten Schliff. Damit schon bei der Aufnahme kein Detail verloren geht, verzichtet die Alpha 7RII genau wie ihre Vorgängerin auf einen optischen Tiefpass-Filter. Gerade für Landschaftsaufnahmen ist das ideal.

Der Verschluss der neuen Kamera verursacht nur noch halb so viel Vibration im Vergleich zur α7R. So können auch längere Verschlusszeiten besser gehalten werden. Mit einer Lebensdauer von rund 500.000Auslösungen genügt er zudem Profi-Ansprüchen. Wenn es die Situation erfordert, kann die Kamera genau wie die α7S stumm geschaltet werden. Dann arbeitet sie völlig geräuschlos und komplett ohne Vibration.

Damit der Autofokus jedes Objekt im Sucher erkennen und verfolgen kann, ist die Sensoroberfläche mit 399 Phasen-Autofokuspunkten gepflastert. Eine so große Sensorabdeckung gab es noch nie im Vollformat. 25 Kontrast-Autofokuspunkte helfen zudem, die Geschwindigkeit beim Scharfstellen im Vergleich zur α7R um satte 40 Prozent zu verbessern. Damit der Autofokus nicht nur schneller, sondern auch genauer arbeitet, verwendet die Kamera einen neuen, fortschrittlichen Erkennungsalgorithmus für Bewegungen. So kommt die α7RII letztlich auf bis zu fünf Bilder pro Sekunde bei automatischer Schärfenachführung.

Ein wichtiges Extra: Alle 399 Autofokuspunkte funktionieren auch einwandfrei, wenn via LA-EA3 oder LA-EA1 Vollformat Adapter Objektive mit A-Bajonett verwendet werden. So profitieren weit mehr Objektive von der schnellen Reaktion der Kamera.

Fünf-Achsen-Bildstabilisator für 42,4 Megapixel

Genau wie in der α7II schützt ein Fünf-Achsen-Bildstabilisator den Sensor vor unnötigen Vibrationen. Optimiert für den extrem hoch auflösenden Sensor, gleicht er Schwankungen in alle Himmelsrichtungen aus. Und auch rotierende Bewegungen bereiten ihm keine Probleme. Bis zu 4,5 Blendenstufen lassen sich so gewinnen. Da sind selbst bei längeren Verschlusszeiten scharfe Aufnahmen garantiert.

Gut, dass der Bildstabilisator auch mit Objektiven mit eigener Stabilisierung (optical SteadyShot) oder gänzlich unstabilisierten Objektiven über Adapter funktioniert. Die positiven Auswirkungen lassen sich direkt auf dem Kameramonitor oder im Sucher begutachten.

Kamera mit 4K Funktion

Unabhängig von ihren Foto-Qualitäten kann die α7RII auch mit ihren Video-Vorzügen überzeugen. Sie kann Videos in 4K (QFHD 3840×2160) entweder im Super 35mm Crop Modus oder Vollformat Modus aufzeichnen. Im Super 35mm Modus sammelt die Kamera durch das vollständige Auslesen des Sensors ohne Pixel Binning rund 1,8-mal mehr Bildinformationen für 4K Videos. Durch „Oversampling“ wird das Auftreten von Moire und sogenannten Treppeneffekten verhindert.

Im Vollformat Modus nutzt die Kamera die komplette Sensoroberfläche für die 4K Aufzeichnung. So kann der Sensor wirklich zeigen, was in ihm steckt. Die α7RII ist die erste Vollformatkamera der Welt, die 4K intern aufzeichnen kann. Auf die Speicherkarte schreibt sie die 4K Daten im XAVC-S Format. Das ermöglicht ihr eine Bitrate von 100 Megabit pro Sekunde in 4K und 50 Megabit bei Full HD.

Verschiedene Bildprofile, S-Log2, Gamma und S-Gamut, sowie Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde in HD (720p) sind kein Problem. Wer mag, kann Time Codes setzen und das Signal via HDMI direkt ausgeben.

Verbessertes Design & verbesserte Bedienung

Der neue XGA OLED Sucher mit doppelseitigen asphärischen Linsen garantiert jederzeit den perfekten Durchblick. Er ist mit 0,78-facher Vergrößerung das Maß der Dinge im Vollformat. Die bewährte ZEISS T* Beschichtung reduziert zudem Reflexionen, die beim Shooting ablenken könnten.

Der leichte und dennoch massive Magnesium Body liegt auch Profi-Fotografen gut in der Hand. Griff und Auslöser wurden vollständiger überarbeitet. Zudem glänzt die Kamera mit weiteren, individuell konfigurierbaren Knöpfen und einem neuen Mechanismus, um das Wahlrad an der Oberseite der Kamera zu arretieren.

WiFi und NFC sind selbstverständlich integriert, damit auch Fotografen, die ihre Fotos ohne Umwege im Internet zeigen wollen, auf ihre Kosten kommen. Dank PlayMemories Mobile, der kostenlosen App für Android und iOS Smartphones sowie Tablets, sind der Konnektivität keine Grenzen gesetzt. Kreativ werden können Fotografen mit PlayMemories Camera Apps. Die erweiterte „Time-Lapse“ App erlaubt es nun auch Schwenk-, Kipp-, Zoom- und andere Effekte zu Zeitrafferaufnahmen hinzuzufügen.

Der neue LCD-Monitor CLM-FHD5 hilft nicht nur Videofreunden beim Scharfstellen ihrer Motive. Auf Wunsch lässt sich das Bild auf dem Full HD Monitor (1920×1080) vergrößern. Gern hebt der intelligente Monitor auch die exakte Schärfeebene im Bild farblich hervor. Weitere nützliche Funktionen lassen sich auf Knopfdruck einblenden und machen hochwertige Videoaufnahmen zu einem Kinderspiel.

Unverbindliche Preisempfehlung und Verfügbarkeit

ILCE-7RM2 (α7RII Body) von Sony: 3.500,00 Euro

Verfügbarkeit: ab Sommer 2015

 

 

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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