Technik

SanDisc: 4-TB-microSD-Karte und 8-TB-SD-Karte

SanDisk hat als erstes Unternehmen eine 4-TB-microSD-Karte und eine 8-TB-SD-Karte entwickelt. Diese neuen Speicherkarten wurden auf der „Future of Memory and Storage“-Konferenz in Santa Clara, Kalifornien, vorgestellt. Beide Karten werden unter der Marke SanDisk von Western Digital vermarktet. Diese Produkte zielen auf die Nutzung in Smartphones, Spielkonsolen, Drohnen, Kameras und Laptops ab.

Allerdings haben die neuen Karten lediglich den UHS-I-Standard, was bedeutet, dass der Fokus auf hoher Kapazität statt auf Geschwindigkeit liegt. Aufgrund des begrenzten Platzes auf den Karten ist es nicht möglich, sowohl hohe Kapazität als auch hohe Geschwindigkeit zu integrieren. Für eine höhere Geschwindigkeit wäre eine zweite Kontaktreihe nötig, die jedoch nicht untergebracht werden kann. Daher wird weiterhin auf das bewährte Design gesetzt, obwohl SDexpress, eine schnellere Technologie, aufgrund diverser Probleme derzeit keine Fortschritte macht.

Western Digital hat keine detaillierten Angaben zur Geschwindigkeit der neuen Speicherkarten gemacht. Die aktuellen 1-TB-Karten von SanDisk mit UHS-I-Technologie erreichen maximal 30 MB/s als garantierte Mindestgeschwindigkeit. In der Spitze sind zwar 200 MB/s möglich, aber diese Geschwindigkeit wird nicht konstant gehalten. Eine 1,5-TB-microSD-Karte von SanDisk hat sogar nur eine V10-Bewertung, was eine Mindestgeschwindigkeit von 10 MB/s bedeutet. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Karten zumindest eine V30-Bewertung erreichen, damit sie für Drohnen und Kameras geeignet sind. Selbst V30 wäre jedoch für einige Kameras unzureichend, um längere Serienaufnahmen oder 4K-Videos mit hoher Bildrate zu unterstützen.

Neben den neuen Speicherkarten zeigte Western Digital auch eine portable SSD mit einer Kapazität von 16 TB. Dieses Modell, genannt „SanDisk Desk Drive“, dient als Konzeptstudie und soll den wachsenden Bedarf an Speicherplatz und Leistung für die Produktion und Nutzung von umfangreichem Content decken.

SanDisk hatte im vergangenen Jahr einen erheblichen Imageschaden erlitten, als bekannt wurde, dass einige ihrer portablen SSDs plötzlich nicht mehr funktionierten. Das Unternehmen hat dieses Problem nie öffentlich anerkannt. Western Digital scheint nun darauf zu hoffen, dass die neuen, hochkapazitiven Speicherlösungen das Vertrauen von Fotografen und Filmemachern wiederherstellen und die negativen Schlagzeilen vergessen machen.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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