Technik

Nissin Air System bindet Fremdblitze ein

AirR+MG8000
Nissin Air R mit MG8000

Mit dem NAS schaffte sich Nissin quasi seinen eigenen Standard im Bereich kabelloser Blitzsysteme für Kameras von Nikon, Canon und Sony in Verbindung mit dem Nissin-Blitz Di700A. Dank des neuen „Air R“ lassen sich jetzt auch die Blitze der genannten Kamera-Hersteller ins Nissin-NAS einbinden und fernsteuern.

Im Zusammenspiel mit der Steuereinheit Air Commander, die als Master-Gerät mit Funkübertragung fungiert und Voraussetzung für die Benutzung des Air R ist, wird so ein drahtloses Auslösesystem auch für Fremdblitze via Funk möglich. Für die korrekte Einstellung und Auslösung der angeschlossenen Blitze sorgt die Belichtungsmessung der Kamera, ohne dass die Geräte per Hardware verbunden sein müssen.

Der separat erhältliche Nissin-Blitz Di700A kann hingegen ohne Air R-Empfänger im NAS verwendet werden, da ein Empfänger bereits integriert ist. Sobald der Air Commander eingeschaltet wird, stellen sich empfangsbereit eingestellte Blitze, die auf einem Air R montiert wurden und mit dem Air Commander bereits einmal verbunden waren, automatisch von optischer Fernsteuerung per Blitz auf NAS-Funk-Fernsteuerung um.

Die unterschiedlichen Modi des Air R (TTL, Manuell und Zoom Control) werden dabei über den Air Commander gesteuert, während Gruppen und Kanäle direkt am Air R über seine zwei Drehräder wählbar sind. Um Blitze und Air R miteinander zu verbinden, werden diese einfach über den integrierten Blitzschuh oder ein PC-Sync-Kabel mit dem Air R-Receiver verbunden. Mittels kabelloser TTL-Blitzmessung können so beliebig viele Blitzgeräte in bis zu drei verschiedenen Gruppen (A/B/C) und auf acht möglichen Kanälen mittels ID Pairing-Technologie ausgelöst werden. Die Gruppen lassen sich dabei einzeln oder synchron betreiben.

Air-RAlle Einstellungen werden am Air Commander vorgenommen und über das Air R ans angeschlossene Blitzgerät übertragen, so dass am Blitz selbst nichts einzustellen ist. Die Leistung der Blitzgeräte im Setup wird vom Air Commander aus eingestellt – laut Nissin aus bis zu 30 Metern Entfernung. Das Display des Air Commander zeigt die einzelnen Leistungseinstellungen für jeden Blitz an.

Befinden sich die Blitzgeräte im manuellen Modus, lässt sich über den Air Commander die Blitzleistung für jede einzelne Gruppe separat steuern. Ferner lässt sich im Zoom-Control-Modus der Zoom jedes einzelnen Blitzgerätes im Lichtsetup über den Air Commander von der Kamera aus ein- und verstellen.

Dank der 2,4 GHz-Sendefrequenz und der Möglichkeit, acht Kanäle einzustellen, können mehrere Blitzanlagen nebeneinander verwendet werden, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen.

Das Zusammenspiel von Nissin Commander Air und Air R ermöglicht in den Blitzmodi M und TTL eine ferngesteuerte Kurzzeit-Blitzsynchronisation bis zu einer 1/8000 Sekunde, abhängig von der Kamera und dem benutzten Blitz.

Der Air R ist mit einem Blitzschuh zur Montage eines Systemblitzes ausgestattet und lässt sich mittels 1/4″-Gewinde auf einem Stativ oder mit Hilfe des ausklappbaren Ständers auf ebenen Oberflächen aufstellen. Er besitzt außerdem eine sogenannte PC-Sync-Buchse, an der sich eine Blitzanlage (im Studio) oder ein manueller Blitz anschließen beziehungsweise über Funk auslösen lässt. Auf diese Weise sind auch ältere Blitzgeräte per Funk ansprechbar.

Die Stromversorgung des Air R erfolgt durch handelsübliche AAA-Batterien, die laut Nissin für circa 5000 Blitze Energie liefern. Eine Indicator-LED zeigt den Status und den Betriebsmodus des 55 Gramm leichten Empfängers an.

Das gesamte Nissin Air System (NAS) beinhaltet den Blitz Di700A, den Air Commander und jetzt den NAS-Empfänger Air R. Der Air R für Canon, Nikon und Sony (Sony-Version erscheint Anfang 2016) kostet 60 Euro und ist einzeln und als Kit mit dem Nissin Di866 Mark II erhältlich. Air Commander und der Blitz Di700A sind wie bisher einzeln und als Kit erhältlich.

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von HapaTeam.

 

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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