Technik

Mini-Medienserver für Fotografen

Die pixx.io box ist ein auf Fotografen und kleine Teams zugeschnittener Mini-Server mit integrierter Medienverwaltung zum Sammeln, Teilen und Archivieren von Fotos und Medien.

Fotografen und Bildbearbeiter müssen meist mit einer Unmenge von digitalen Bild- und Grafikdateien arbeiten und wollen diese sicher speichern und effizient verwalten. Wer seine Dateien nicht einem Cloud-Dienst anvertrauen möchte, landet oft bei einer Netzwerkfestplatte (NAS). Der Nachteil von Netzwerkfestplatten besteht allerdings darin, dass weiterhin mit den bekannten, oft unübersichtlichen Ordnerstrukturen gearbeitet werden muss und die eigentliche Dateiverwaltung und Katalogisierung auf einem davon getrennten Computer erfolgt. Datenbanken verschiedener zum Einsatz kommender Computer müssen regelmäßig synchronisiert werden.
Eine nutzerfreundliche Alternative will das junge IT-Unternehmen pixx.io mit seiner „pixx.io box“, einem Mini-Server mit integrierter Medienverwaltungssoftware, anbieten. Derzeit wirbt es dafür auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo, um die Serienproduktion zu ermöglichen.
Die pixx.io box beinhaltet zwei gespiegelte 1-TB-Festplatten und wird über die Gigabit-LAN-Schnittstelle in das eigene Netzwerk eingebunden. Per eSATA-Schnittstelle kann bei Bedarf eine Speichererweiterung angeschlossen werden. Der Zugriff von Desktop-Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone erfolgt per Internetbrowser über eine benutzerfreundliche Oberfläche mit Google-ähnlichem Suchfeld. Der in das Betriebssystem des Mini-Servers integrierte Medienkatalog lässt sich nach Datum, GPS-Koordinaten, Größe, Ausrichtung und weiteren Merkmalen filtern. Bilder können für bestimmte Zwecke in Kollektionen zusammengefasst werden.
Mit pixx.io können Anwender zudem ihre Bilder bequem teilen, indem Sie festlegen, in welcher Größe der Empfänger die Bilder erhält und wie oft beziehungsweise wie lange er Zugriff hat. Mit einem Klick können sie außerdem ein Wasserzeichen in die Dateien einfügen. Jedes Teilen von Dateien wird dabei mitprotokolliert, um den Überblick zu behalten, wer wann welche Dateien, in welchem Format erhalten hat. Der Empfänger erhält dann per E-Mail einen Link und kann sich die mit ihm geteilte Kollektion ansehen und herunterladen.
Hochauflösende JPEGs, RAW-Dateien und PSDs werden beim Upload auf die pixx.io box im Original gespeichert. Gleichzeitig werden kleine JPEGs mit 1920 Pixeln Breite erzeugt und ebenfalls abgelegt. Mit den niedrig aufgelösten Dateien wird – wann immer möglich – gearbeitet. Zudem rechnet die pixx.io box laut Anbieter in Bruchteilen einer Sekunde alle Bilder so um, dass sie auf dem jeweiligen  Ausgabegerät (Laptop, Tablet, Smartphone, etc.) immer optimal dargestellt werden.
Bereits bestehende Bildarchive können laut Anbieter leicht in die pixx.io box übernommen werden, da diese die meisten Systeme auslesen und auf Wunsch existierende Ordnerstrukturen erkennen und übernehmen kann.
Aufgrund der hohen Prozessorleistung der pixx.io box (Intel Celeron J1900 Quadcore, 4 x 2.0 GHz), die das Produkt klar von einem klassischen NAS abgrenzt, werden auch große Dateien, wie hochauflösende JPGs, RAWs und PSDs – schnell verarbeitet. So lassen sich beispielsweise Bilder und Grafiken direkt in der passenden Größe herunterladen, ohne ein Bildbearbeitungsprogramm für die Größenumrechnung zu benötigen. Die Stapelverarbeitungsfunktion erleichtert den Vorgang bei größeren Dateimengen.
Bis zum 20. Oktober kann die pixx.io box  auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo vorbestellt werden. Das Gerät soll für Frühbucher 499 Euro, nach Markteinführung, die für Anfang kommenden Jahres geplant ist, 569 Euro kosten.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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Kommentar

  1. Für den aufgerufenen Preis greife ich dann doch besser auf ein NAS zurück……. das kann ich für erheblich mehr Sachen nutzen.
    Was hier so großspurig als Nachteil eines NAS beschrieben wird, ist bei näherem Hinsehen ein Vorteil: Da ich mit meiner gewohnten Datei- und Ordnerstruktur arbeite, entfällt das lästige Einarbeiten in ein neues OS.
    Für ein kleines Plastikteilchen mit einem auf freier Software basierenden OS so viel Geld aufzurufen, ist schon ziemlich dreist.

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