Technik

Lichtstarkes Standardobjektiv für APS-C

Sigma kündigt mit dem SIGMA 18-35mm F1,8 DC HSM das erste Zoom-Objektiv an, das eine Anfangsöffnung von F1,8 über den gesamten Brennweitenbereich bietet.

Als neuen Vertreter der Art-Produktlinie hat SIGMA das derzeit lichtstärkste Standard-Zoom-Objektiv für Digital-Spiegelreflexkameras mit Bildsensoren bis zum APS-C Format angekündigt. Preis und Liefertermin sind allerdings noch völlig offen.
Die Brennweite des SIGMA 18-35mm F1,8 DC HSM ist äquivalent 27mm– 52,5mm am 35mm KB-Format und deckt die Bildwinkel mehrerer Festbrennweiten vom Weitwinkel- bis zum Standardbereich ab. Im Vergleich zu einem Objektiv mit einer Blende von F2,8 erweitern die schnellere Verschlusszeit und die geringere Schärfentiefe der größeren Blendenöffnung die kreativen Möglichkeiten. Zudem ergibt sich ein helleres Sucherbild. Durch seine Naheinstellgrenze von 28cm und den daraus resultierenden größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 1:4.2 ist das Objektiv sehr gut für Nahaufnahmen geeignet. 
Um die Blende von F1,8 zu realisieren, mussten laut SIGMA verschiedene technische Herausforderungen überwunden werden. Der größere Blendendurchmesser stellt höhere Anforderungen an die Kompensation von Abbildungsfehlern, wie sphärische Aberration, Farblängsfehler und Astigmatismus sowie Bildfeldwölbung. Als Gegenmaßnamen nennt SIGMA den Einsatz einer selbstentwickelten blankgepressten asphärischen Glaslinse und den Einbau von SLD-Glas  (SLD = speziell niedrige Dispersion). Dadurch sollen verschiedene Abbildungsfehler, inklusive der Bildfeldwölbung bei größten Bildwinkeln, kompensiert werden. Zudem soll Sigmas Super Multi Layer Vergütung Streulicht und Geisterbilder reduzieren und für scharfe und kontrastreiche Bilder auch bei Gegenlicht sorgen.
Für eine bequeme Handhabung setzt SIGMA auf Innenfokussierung und innenliegende Zoomfunktion, wodurch das Objektiv seine Baulänge beim Fokussieren und Zoomen beibehält. Da sich die Frontlinse nicht mitdreht, kann die mitgelieferte tulpenförmige Gegenlichtblende Streulicht effektiv abschirmen und ein Zirkularpolfilter problemlos verwendet werden.
Dank HSM-Ultraschallmotor arbeitet die AF-Funktion leise und schnell. Der AF-Algorithmus wurde laut SIGMA verbessert, um mehr Laufruhe beim Betrieb zu erreichen. In die Scharfstellung kann jederzeit manuell durch einfaches Drehen des Fokusrings eingegriffen werden.
Wie bei allen Vertreter der neuen Produktlinien ist die mitgelieferte Gegenlichtblende am Ansatz mit einer gummierten Oberfläche versehen. Für eine bessere Bedienung wurde das Design des Objektivdeckels und des AF/MF-Schalters verbessert. Um eine hohe Präzision zu gewährleisten, sind metallische Teile und der neue Verbundwerkstoff TSC (Thermally Stable Composite), der eine hohe Metall-Affinität hat, verbaut. Auf dem Objektivtubus sind die letzten drei Ziffern seines Erscheinungsjahres eingraviert, so dass das Objektiv gemäß dem Jahr seiner Markteinführung identifiziert werden kann.
Das Objektiv ist mit einem Bajonett aus Messing ausgestattet. Die spezielle Behandlung der Oberfläche zur Verstärkung der Festigkeit ermöglicht laut SIGMA den langlebigen Einsatz.
Durch das Ansetzen des Objektivs an das optional erhältliche USB-Dock (noch nicht erhältlich), lässt sich mithilfe der Optimization Pro-Software die Objektiv-Firmware per Computer aktualisieren. Auch Anpassungen  verschiedener Parameter, beispielsweise des Autofokus, werden dadurch möglich.

Technische Daten für den Sigma Anschluss

  • Objektivkonstruktion: 17 Elemente in 12 Gruppen
  • Kleinste Blende: F16
  • Filterdurchmesser: 72mm
  • Bildwinkel (SD1): 76,5°– 44,2° 
  • Naheinstellgrenze: 28cm
  • Abmessungen (Durchmesser x Länge): 78mm x 121mm
  • Anzahl der Blendenlamellen: 9 (runde Blendenöffnung) 
  • Größter Abbildungsmaßstab: 1:4,3
  • Gewicht: 810g
  • Preis: noch keine Angabe
  • Liefertermin: noch keine Angabe
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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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