Gastbeitrag: Monitor LG UD68P im Test
4K auf 27 Zoll – ist das sinnvoll? Mit dem UD68P bietet LG Electronics einen 27 Zoll-Monitor an, mit knapp 69 cm Bildschirmdiagonale und einer Auflösung von 4K, also 3480 mal 2160 Pixeln. Das sind jede Menge Pixel bei einer doch überschaubaren Größe. Ein 30-Zoll-Monitor der alten Schule kommt „nur“ auf 2560 mal 1600 Pixel.
Ein Blick zurück
Bei Röhrenmonitoren hatten zum Beispiel 16-Zoll-Geräte eine Auflösung von 1600 mal 1200 Pixel. Eine Auflösung, an die sich langjährige Nutzer gewöhnt haben. Die Menüschrift, die Icons, eben die gesamte Oberfläche wurde immer gleich groß dargestellt und mit wachsender Größe der Diagonalen und der Auflösung gab es einfach mehr Platz auf dem Schreibtisch. Heutzutage wachsen die Auflösungen unabhängig von der Bildschirmdiagonale. Das führt zur verkleinerten Darstellung der Oberfläche. Ohne gute Augen oder eine Brille ist es schwierig, die Menüschrift bei voller Auflösung zweifelsfrei zu erkennen. Da macht der hier getestete LG Monitor keine Ausnahme. Jedoch führt das Mehr an Pixeln zu einer erheblich schärferen Darstellung. Genau genommen liefert der UD68P ein wirklich beeindruckend scharfes Bild. Zusammen mit der laut Hersteller über 99-prozentigen Abdeckung des sRGB-Farbraums, der Werkskalibrierung und den optionalen Einstellungen ist der Monitor eine Bereicherung für den privaten Bildbearbeiter.
Monitor LG UD68P im Test: Anpassung
Die verschiedenen Voreinstellungen für Grafik-, Video- und Spielanwendungen erlauben Ihnen eine schnelle Anpassung bei wechselnden Aufgaben. Selbst ein abgedunkelter Lesemodus ist dabei. Gefallen Ihnen die Voreinstellungen nicht, bietet das Bildschirmmenü unzählige Möglichkeiten der Anpassung. Das reicht vom frei wählbaren Gamma-Wert bis zur Sechs-Achsen-Farbkontrolle. Das Menü steuern Sie mittels eines kleinen Joysticks, den andere Hersteller sich unbedingt abgucken sollten. Der an der Unterseite des Rahmens angebrachte Kipphebel lässt sich in vier Richtungen bewegen, womit die Navigation durch das Einstellungsmenü des Monitors zum Kinderspiel wird. Zudem verschandeln – dank des Joysticks – keine Tasten das Erscheinungsbild des Displays.
Monitor LG UD68P im Test: Technik
Mit 8 mm Randbreite oben, links und rechts, sowie 18 mm am unteren Rand trägt er auf dem Schreibtisch zudem nicht allzu dick auf. Die weiße Status-LED leuchtet nach unten und lässt sich abschalten. Während der Flicker-Safe-Modus ein langes und ermüdungsfreies Arbeiten auch für Grafiker ermöglicht, sind die Funktionen FreeSync, Dynamic-Action-Sync und Black Stabilizer wohl nur für Spieler von Interesse. Und auch die technischen Daten lassen keine Wünsche offen. Das verbaute AH-IPS-Panel mit einem Betrachtungswinkel von 178 Grad vertikal und horizontal bietet ein statisches Kontrastverhältnis von 1000:1, eine Reaktionszeit von 5 ms für den Wechsel von Grau zu Grau, und verbraucht maximal lediglich 40 Watt. Im Standby-Betrieb oder ausgeschaltet sind es laut Hersteller nur noch 0,3 Watt pro Stunde. Das Display lässt sich 20 Grad nach oben, 5 Grad nach unten und 90 Grad zur Seite neigen. Die Höhenverstellung kann 120 mm überbrücken. Dank VESA-Kompatibilität lässt sich der LG UD68P auch an die Wand oder einen Monitorarm schrauben. Zudem unterstützt der Monitor die Pivot-Darstellung, kann also auch hochkant betrieben werden.
Monitor LG UD68P im Test: Muss man 4K auflösen?
Als Photoshopper haben Sie den Vorteil, dass Sie nicht gezwungen sind, die native Auflösung des Monitors zu nutzen. Die herkömmliche 27-Zoll-Auflösung von 2560 mal 1440 Pixeln schont die Augen und Photoshop nutzt für die Bilddarstellung trotzdem die volle 4K-Auflösung. Diese – von Apple »Retina« genannte – Funktion behandelt – so das Programm dies denn unterstützt – die Oberfläche und den Inhalt unterschiedlich.
Im Gegensatz zu den verschiedenen Herstellerangaben liefert der LG UD68P per Displayport-Anschluß auch auf einem Mac Pro 4.1 mit der Sapphire-Grafikkarte AMD Radeon 7950 Mac Edition die volle Auflösung von 3480 mal 2160 Pixeln bei 60Hz. Neben dem Displayport v1.2 bietet der Monitor noch zwei HDMI-Eingänge v2.0 und einen 3,5 mm Klinke-Ausgang. Erhältlich ist der 16:9 Monitor LG UD68P für einen Straßenpreis von rund 550 Euro.
„99-prozentigen Abdeckung des sRGB-Farbraums“
… oder soll das Adobe RGB sein?
Hallo
es sind 99% sRGB
Hier ein echter Test
http://www.prad.de/new/monitore/test/2016/test-lg-27ud68-w.html#Bewertung
Der Unterschied zwischen -P und -W ist lediglich der Standfuß.
Eigene Erfahrungen:
Die Vorgabe SRGB (erstmal WOW!) kommt sehr kontrast- und farbstark daher, die Farben sind eigentlich zu bunt.
Nach Anwender als Vorgabe und Kalibrierung mit ColorMunki Photo und Quato iColor Display zeigt der Monitor ein normales Verhalten.
Die Schärfe einer 4K Anzeige ist erstmal atemberaubend, man will eigentlich nie mehr was anderes…
Allerdings können viele Programme nicht richtig 4K skalieren, ältere schon gar nicht. Auch Adobe CC gut erst ab 2015, vor CC schon gar nicht.
Ich verwende einen Intel Haswell mit HD4600 integrierter Grafik in einem Win7 System.
Mit dem neuesten Treiber sind auch Diplayport 1.2 und 60Hz bei voller Auflösung möglich. Bei neueren integrierten Grafikchips müsste das genauso sein.
Es ist also für Bildbearbeitung nicht unbedingt eine Aufrüstung auf eine zusätzliche potente Grafikkarte nötig.
Leider ist aber mit dem HD4600 die Einstellung der empfohlenen 2560×1440 im Treiber nicht möglich, warum auch immer, es gibt nur x1600, was dann kein gutes Bild ergibt samt falschem Seitenverhältnis.
So dass ich die volle Auflösung benutze und eine Skalierung der Schriften von 180% sich als brauchbar erwiesen hat, so ist alles gut lesbar
Aber leider ist dann auf dem Desktop nicht mehr Platz wie bei einem anderen 27er.
Wenn die gewohneten Elemente dort in gewohneter Größe angezeigt werden bleibt 27 eben 27 – nur in 4k eben atemberaubend scharf oder
mehr Platz dann bei sehr winziger Schrift und Grafiken.
Fazit:
Für sRGB Bearbeiter unter Berücksichtigung von Preis/Leistung sehr gut geeignet.
Atemberaubende Bildschärfe aber nicht mehr Platz auf dem Monitor bei gewohnter Anzeigegröße.
Beim Mac evtl. der Workaround mit der veringerten Auflösung.
Probleme mit alten Programmen unter Win.
Grüsse
Frank