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FUJIFILM GFX 100 – Mittelformatkamera mit 102 MP-Sensor und Bildstabilisator

FUJIFILM GFX 100 – Mittelformatkamera mit 102 MP-Sensor und Bildstabilisator

Fujifilm hat heute die bereits im September letzen Jahres angekündigte spiegellose Mittelformatkamera GFX 100 vorgestellt. Die für ihre Klasse sehr kompakte Kamera hat als erste spiegellose Mittelformatkamera einen rückseitig belichteten Sensor, der 102 Megapixel Auflösung bietet und über 3,76 Millionen Phasendetektionspixel verfügt, die über die gesamte Sensor­fläche verteilt sind. Seine Empfindlichkeit reicht von ISO 100 bis ISO 12800, erweiterbar auf 50 bis 102400. Im Vergleich zu früheren Modellen der GFX-Serie hat sich die Autofokus-Geschwindigkeit ver­doppelt. Der sensorbasierte 5-Achsen-Bildstabilisator der FUJIFILM GFX 100 ermöglicht bis zu 5,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten, wodurch sich trotz der hohen Auflösung in vielen Aufnahmesituationen ein Stativ erübrigt.

Wie die GFX 50S hat die GFX 100 einen abnehmbaren elektronischen Sucher, der über ein hochauflösendes OLED-Display mit 5,76 Millionen Bildpunkten verfügt und sich in Kombination mit dem als Zubehör erhältlichen Winkel-Adapter EVF-TL1 nach oben schwenken lässt. Der rückwärtige 8,1 cm (3,2 Zoll) große LC-Touchscreen zeigt ein hochauflösendes Vorschaubild mit über 2,36 Millionen Bildpunkten und lässt sich in drei Richtungen schwenken. Auf der Oberseite befindet sich außerdem ein 4,6 cm (1,8 Zoll) großes LC-Display, und auf der Rückseite unterhalb des großen Monitors ein weiteres 5,2 cm (2,05 Zoll) großes Info-Display. Sie zeigen diverse Aufnahmedaten und Kameraeinstellungen oder das Histogramm an. Die Einblendung der Information auf allen Anzeigen (Sucher, Monitor, oberes oder rückwärtiges Info-Display) kann individuell konfiguriert werden.

In das spritzwasser- und staubgeschützte Magnesiumgehäuse der GFX 100 ist ein Hochformatgriff integriert. Die Anzahl der Tasten und Knöpfe wurde knapp gehalten, um die Handhabung zu vereinfachen. Für Benutzer, die analoge Einstellräder gewohnt sind, bietet die GFX100 eine Anzeigeoption an, bei der auf dem Schulterdisplay virtuell große Einstellräder eingeblendet werden. Diese können dann über das vordere und hintere Steuerrad bedient werden. Die GFX100 fasst zwei Akkus des Typs NP-T125, die bei ausschließlicher Nutzung des LC-Displays rund 800 Aufnahmen ermöglichen sollen. Zudem lässt sich ein externer Power-Pack über ein USB-Kabel anschließen oder die Kamera mit dem Netzteil betreiben.

Im Vergleich zur GFX 50S und GFX 50R stehen erweiterte Videofunktionen zur Verfügung. Erstmals in dieser Kameraklasse sind dank der Kombination aus dem neuen Bildsensor und dem leistungsfähigen X-Prozessor 4 Videoaufnahmen in 4K/30p-Auflösung (10 Bit 4:2:2) möglich. Im Standardformat 17:9 verwendet die Kamera dabei einen 43,8 × 23,19 mm großen Sensorausschnitt.

Als erstes Modell der GFX Serie unterstützt die Kamera den Standard IEE802.11ac 5GHz für einen noch schnelleren drahtlosen Datentransfer. Sie ist zudem mit den Software-Anwendungen „Tether Shooting Plug-in PRO for Adobe Photoshop Lightroom“ und „Capture One Pro FUJIFILM“ kompatibel.

Die Gehäusegröße der GFX100 ist vergleichbar mit der einer professionellen Kleinbild-Spiegelreflexkamera. Trotz des größeren Sensors misst sie nur 156,2 × 163,6 × 102,9 Millimeter (Breite × Höhe × Tiefe) und wiegt mit zwei Batterien, Speicherkarte und elektronischem Sucher nur rund 1400 Gramm.

Die Fujifilm GFX 100 ist ab Ende Juni 2019 für 11000 Euro erhältlich. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Fujifilm. Das Datenblatt können Sie hier herunterladen.

FUJIFILM GFX 100 – Mittelformatkamera mit 102 MP-Sensor und Bildstabilisator
FUJIFILM GFX 100 – Mittelformatkamera mit 102 MP-Sensor und Bildstabilisator
FUJIFILM GFX 100 – Mittelformatkamera mit 102 MP-Sensor und Bildstabilisator

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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