Technik

Analog skizzieren, digital bearbeiten

Der Inkling Zeichenstift von Wacom erfasst während des Freihand-Skizzierens auf Papier gleichzeitig die Skizze als digitale Datei.

Wacom hat einen digitalen Stift angekündigt, der mit einer Kugelschreiberspitze ausgestattet ist. Mit diesem Stift kann man in ein beliebiges Notizbuch oder auf ein gewöhnliches Blatt Papier skizzieren, wobei der Stift gleichzeitig das Gemalte erfasst und digitalisiert, um am Computer damit weiterzuarbeiten. Der Stift erlaubt es sogar, bereits während des Skizzierens unterschiedliche Ebenen in die Dateien von Photoshop, Illustrator oder Autodesk Sketchbook Pro einzufügen.
Inkling wurde für das Entwerfen und das kreative Brainstormen – also vor allem für Arbeitsschritte, die am Anfang des kreativen Prozesses stehen – entwickelt. Zur Zielgruppe gehören Künstler, Illustratoren, Grafikdesigner und Storyboarder.
Der digitale Stift besteht aus Hardware- und Software-Komponenten. Die Hardware umfasst den Stift und einen kabellosen Empfänger, der eine digitale Entsprechung der Zeichnung erfasst und speichert. Der Stift enthält eine herkömmliche Kugelschreibermine und arbeitet mit der drucksensitiven Stifttechnologie von Wacom, die misst, wie stark der Nutzer den Stift beim Skizzieren auf das Papier drückt. Inkling erkennt laut Wacom 1024 unterschiedliche Druckstufen. Die Veränderungen der Druckstärke fließen in die digitale Version der Zeichnung ein, so dass die verschiedenen Linienstärken, die der Kugelschreiber auf dem Papier hinterlässt, auch in der digitalen Variante vorhanden sind.
Der Empfänger lässt sich an den Rand eines Zeichenblattes oder eines Notizbuchs klemmen. Solange die Strecke zwischen Stiftspitze und Empfänger frei bleibt, kann der Nutzer die Position des Empfängers frei wählen. Aus diesem Grund eignet sich Inkling für Rechts- wie für Linkshänder gleichermaßen.
Um Skizzen auf den Computer zu übertragen, verbindet der Nutzer den Empfänger per USB-Anschluss mit seinem Computer. Mit der mitgelieferten Software Inkling Sketch Manager lassen sich die Dateien öffnen und einzelne Ebenen bearbeiten, löschen oder hinzufügen. Die Software ermöglicht auch das Speichern in anderen Formaten und den Transfer der Dateien in Kreativprogramme.
Inkling kann Tausende von Zeichnungen speichern und Dateien – auch solche mit mehreren Ebenen – direkt nach Photoshop und Illustrator (ab CS3 oder höher) sowie Autodesk Sketchbook Pro (2011) exportieren. Alternativ lassen sich die Dateien in den Formaten JPG, BMP, TIFF, PNG, SVG und PDF speichern, um sie in anderen Applikationen weiterzuverarbeiten.
Der digitale Stift soll zum Preis von 170 Euro ab Oktober 2011 erhältlich sein. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Wacom.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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