What is left

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Mein Rechner ist inzwischen fast vier Jahre alt – ein MacPro mit Intel-Prozessor, 3 GHz, 10 GB Arbeitsspeicher, einer NVIDIA-Grafikkarte und vier Festplatten. Seit ich zwei von denen vor ein paar Monaten gegen 2 Terabyte-Modelle ausgetauscht habe, gönne ich Photoshop eine eigene Auslagerungs-Partition mit 100 GB.
Als Hauptmonitor steht ein Cinema 30-Zöller von Apple auf dem Schreibtisch, eingestellt auf eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixel, dazu ein kleiner 19-Zöller, der für die Paletten reserviert ist. Noch hindert mich mein ökologisches Gewissen daran, einen zweiten 30-Zöller für diesen Zweck zu verwenden – aber irgendwann einmal … Ich finde, es gibt wenig, das einen bei der Arbeit mit Photoshop (oder InDesign) mehr in der Produktivität einschränkt als Paletten, die man öffnen und schließen, vergrößern, verkleinern oder hin- und herschieben muss.

Nur am Rande: Der Hintergrund meines Monitors ist auf ein neutrales, dunkles Grau eingestellt. Ich frage mich immer, wie Leute Bilder und Farben angemessen beurteilen wollen, die einen tollen, knallbunten Schreibtischhintergrund haben, etwa mit blauem Meer oder tiefroten Sonnenuntergang. Damit die Farben nicht nur vom subjektiven Eindruck her stimmen, werden die Monitore alle paar Wochen – ja, ich weiß, viel zu selten – mit einem Spyder von Datacolor kalibriert.

Obwohl ich mit der originalen Apple-Tastatur die wenigsten Tippfehler mache, benutze ich in der Regel eine S530 von Logitech mit dazugehöriger Maus. Die beiden haben den Vorzug von vielen Zusatztasten, und da ich ein Tastaturfan bin, nutze ich sie ständig. (Die Kehrseite ist, dass ich bei Seminaren oder Vorträgen oft nicht weiß, in welchem Menü sich ein Befehl versteckt, weil ich ihn seit Jahren auf diesem (Um)Weg nicht mehr angesteuert habe.)

Ein zentrales Werkzeug der Bildbearbeitung ist mein großes Intuos A3-Grafiktablett von Wacom. Kleiner mag ich es nicht, weil sonst die Umsetzung von der großen Fläche, die den beiden Monitoren entspricht, auf die Tablettfläche zu ungünstig ist.

Einen Scanner besitze ich auch noch, allerdings wird er nicht mehr sehr häufig genutzt: ein CanoScan 8800F. Muss ich mal was drucken, was auch nur selten vorkommt, mache ich das über meinen Tektronix Phaser 700, einen DIN A4-Vierfarb-Laserdrucker; der hat inzwischen etwa 14 Jahre auf dem Buckel (und noch immer den ersten CMY-Satz, da ich mich weigere, seinen Warnhinweisen Glauben zu schenken, die Kartuschen seien leer).

Unter meinem Schreibtisch stehen ein paar große Festplatten zur wöchentlichen (manuellen) Datensicherung, eine für Bilder, eine für Artikel und Texte, eine für den Rest. Dieselbe Ausstattung noch mal im Keller im Tresor, falls das Haus von einem Meteoriten getroffen wird. Eine der in den Rechner eingebauten Festplatten dient zur automatischen Backup-Sicherung mit Apples Time Machine, auf einer zweiten sichere ich manuell Bilder, auf einer dritten die DOCMA-Inhalte oder Bücher. Ist ein Heft oder Buch fertig, wird es zudem auf DVD gebrannt. Falls mein Mac mal ausfällt, steht daneben noch das früher benutzte Modell samt 23-Zöller. Sicher ist sicher!

Ach, noch was: Zu einem vernünftigen Arbeitsplatz – ich sitze da rund 12 Stunden am Tag – gehört ein ergonomischer Bürostuhl, eine angepasste Höhe der Arbeitsplatte (wie Sie sehen für die Tastatur niedriger als der restliche Schreibtisch), kein Fenster hinter mir, das sich im Monitor spiegelt, und keins vor mir, das diesen zu hell überstrahlt oder die Aufmerksamkeit ablenkt, weil Kühe über die Weide laufen oder Windräder rotieren. Ich schaue stattdessen zur Inspiration auf den Zwei-Quadratmeter-Ausdruck eines Holbein-Gemäldes.

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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