Professioneller Fontmanager
Extensis hat Version 6 seiner Schriftverwaltungssoftware Suitcase für den Mac und Windows veröffentlicht. Das Programm integriert sich in die Kreativanwendungen von Adobe und in QuarkXpress und ist auch kompatibel mit Apples neuestem Betriebssystem OS X Yosemite. Suitcase Fusion 6 ist laut Extensis für die Creative Cloud 2014 und Retina-Displays optimiert. Dank Unterstützung von Cloud-basierten Dateiservices wie Dropbox und Google Drive ist die Nutzung von Schriften bei bestehender Internetverbindung an verschiedenen Orten möglich, ohne dass diese auf den jeweiligen Geräten installiert sein müssen.
Eine sehr nützliche Funktion des Zeichensatzmanagers ist die Autoaktivierung. Die Software erkennt über ein Plug-in, welche Schriften in einem Dokument verwendet werden, und aktiviert diese temporär, so lange die Datei geöffnet ist. Möglich macht das die Font Sense-Technologie, die auch gleiche Fonts unterschiedlicher Versionen verwalten und identifizieren kann. Die Auto-Aktivierung funktioniert mit Adobe Photoshop, InDesign, InCopy, Illustrator und QuarkXpress.
Sobald eine Schrift zu Suitcase Fusion hinzugefügt wird, werden die Grundzüge ihrer Glyphen analysiert und gespeichert. Will man in seiner Sammlung eine Schrift suchen, die einer anderen ähnlich ist, gibt man zunächst einfach beliebigen Text mit QuickType in das Vorschaufenster ein. Mit einem Klick auf QuickMatch vergleicht Suitcase Fusion die in der Vorschau eingegebenen Zeichen mit Fonts in der Bibliothek und zeigt die Schriften an, die ähnliche Glyphen enthalten. Wer beispielsweise nach Schriften sucht, deren kleines „g“ einander ähnlich ist, gibt lediglich diesen Buchstaben in die QuickType-Maske ein. Bei Bedarf lässt sich die Suche nach Stil und Klassifizierung einschränken und die gewünschte Übereinstimmung zwischen einem und 100% vorgeben.
Neu in Suitcase 6 ist Cloud-gestützte Archivierung und Wiederherstellung von Schriftarchiven für Dropbox, Google Drive und andere. Auch der Typekit-Service der Creative Cloud wird in Suitcase eingebunden. Kreative können von überall auf ihre Schriften zugreifen und zudem ihre Dropbox- oder Google Drive-Zugänge miteinander abgleichen und übertragen.
Außerdem wurde das Fontspiration-Werkzeug überarbeitet, das der Inspiration beim Finden geeigneter Schriften und Schriftmischungen anhand vieler Designbeispiele auf die Sprünge helfen soll. Mit der Funktion QuickComp können Anwender zudem die Wirkung von Schriften innerhalb der Suitcase-Oberfläche an einer Reihe von Layout-Entwürfen ausprobieren.
In InDesign, Illustrator und Photoshop installiert Suitcase automatisch ein Panel, über das der Zufriff auf alle Schriftsammlungen und das Durchsuchen möglich ist.
Suitcase Fusion ist unter anderem in deutscher Sprache erhältlich und kostet 120 USD (rund 96 Euro), das Upgrade von Vorversionen gibt es für die Hälfte. Die Software Font Doctor wird kostenlos mitgeliefert. Diese ermöglicht es, Schriften zu untersuchen, defekte Fonts zu isolieren und unter Umständen zu reparieren.
Weitere Informationen und eine kostenlose Testversion finden Sie auf den Internetseiten von Extensis.