Software

Funktionserweiterung für Adobe Camera Raw

The Plugin Site hat mit MetaRaw eine Software veröffentlicht, die den Funktionsumfang des Adobe Camera Raw Plugins in Photoshop und Photoshop Elements erweitert.

Laut Anbieter kann man mithilfe von MetaRaw Rohdateinen mit Adobe Camera Raw öffnen, die normalerweise nicht oder noch nicht unterstützt werden, und Camera Raw als Filter auf Bildebenen anwenden. In Photoshop Elements stellt MetaRaw Funktionen zur automatischen Objektivkorrektur sowie zur Entfernung chromatischer Aberrationen bereit. Darüber hinaus beinhaltet die bis jetzt nur für Windows erhältliche Software einen eigenen Raw-Konverter, der einige Vorteile gegenüber Adobe Camera Raw bieten soll.
Normalerweise müssen Photoshop-Anwender auf die neueste Version von Camera Raw warten, wenn sie neuartige Rohdateien öffnen wollen. Für Nutzer von Photoshop Elements 9, 10 und 11 gibt es Camera Raw-Updates sogar nur mit der nächsten Programmversion. Diese Geduldsproben sollen mit MetaRaw der Vergangenheit angehören, da man es selbst mit alten Versionen wie Photoshop CS1 und Photoshop Elements 3 verwenden kann und somit in der Lage versetzt wird, auch neueste Raw-Typen zu öffnen. Zudem wendet MetaRaw die Effekte von Adobe Camera Raw auf Bildebenen an. Dadurch sollen Nutzer von Photoshop Elements und älterer Photoshop-Versionen einen ähnlichen Funktionsumfang erhalten, wie ihn wie der neue Camera Raw-Filter in Photoshop CC bietet.
Drei Raw-Konverter in Einem
Laut Anbieter betreibt MetaRaw drei unterschiedliche Raw Converter nahtlos in Photoshop und Photoshop Elements: Adobe Camera Raw, Adobe DNG Converter und MetaRaws eingebauter Raw-Konverter. Wenn einer davon eine bestimmte Rohdatei nicht unterstützt, wird automatisch einer der anderen herangezogen. Unabhängig davon, welcher Raw-Konverter gewählt wird, lässt sich sein Output kann mit Adobe Camera Raw weiterverarbeiten.
Der in MetaRaw integrierte Converter produziert Bilder, die bis zu 0,3 Megapixel grösser sind als die von Adobe Camera Raw. Er ist in der Lage, Kamerarohdateien von unbekannten zukünftigen Kameras zu öffnen und unterstützt 50 mehr Kameramodelle und 13 mehr Rohdateierweiterungen als die neueste Version von Adobe Camera Raw. Das Konvertierungsergebnis des MetaRaw Converters kann mit Adobe Camera Raw weiter verarbeitet werden. MetaRaw soll zudem mehr Schatten- und Lichterdetails bei Ausgangseinstellungen erhalten als Adobe Camera Raw und für bestimmte Rohdateien ein natürlicheres Ergebnis liefern.
Andere Features
In Photoshop Elements stellt Adobe Camera Raw eine reduzierte Anzahl von Bedienelementen bereit. MetaRaw fügt zwei weitere Features in Photoshop Elements 10 and 11 hinzu: Die automatische Objektivkorrektur und die chromatische Aberrationsentfernung. Dadurch erübrigen sich zwei zusätzliche Bildbearbeitungsschritte, die ansonsten manuell durchgeführt werden müssten.
MetaRaw erlaubt es darüber hinaus, Rohdateien ohne den Camera-Raw-Dialog zu öffnen, was gelegentlich recht nützlich sein kann. Man kann auch Rohdateien als Smartobjekt öffnen, um später Camera-Raw-Einstellungen ohne erneutes Öffnen anzupassen. Für Archivierungszwecke ermöglicht es MetaRaw, während des Öffnens einer Rohdatei automatisch eine DNG- or TIFF-Datei zu speichern.
Verfügbarkeit & Systemanforderungen
MetaRaw erfordert Adobe Photoshop oder Adobe Photoshop Elements für Windows. Eine Version für Mac OS ist in Planung. Als Sprachen für die bedienoberfläche lassen sich Deutsch und Englich wählen. MetaRaw kostet 40 USD, eine Akademische oder eine Schulungs-Lizenz gibt es für 25 USD. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Anbieters. Dort steht auch eine kostenlose Testversion zum Download bereit.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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