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Fotobestände kostenlos organisieren mit der App Mylio Photos

Fotobestände kostenlos organisieren mit der App Mylio Photos

Die Digitalfotografie bringt es mit sich, dass sich auf Mobilgeräten und Festplatten immer größere Bildbestände ansammeln, über die man leicht den Überblick verliert. Das Ordnen nach Aufnahmedatum ist zwar hilfreich, aber längst nicht mehr ausreichend, um sich zurechtzufinden. Erst recht gerät die Suche nach bestimmten Bildern zu einem schwierigen, zeitaufwendigen Unterfangen – ähnlich wie die sprichwörtliche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Hilfreich ist es zumindest, wenn man mit einer katalogbasierten Raw-Software wie Lightroom arbeitet, mit der sich Bilder beispielsweise anhand ihrer Metadaten oder mit Hilfe von Gesichtserkennung finden lassen.

Eine Alternative für alle Hobby- und Profifotografen ist die App Mylio Photos des US-amerikanischen Anbieters Mylio LLC, die ab sofort kostenlos verfügbar ist. Sie ist darauf spezialisiert, selbst umfangreiche Foto- und Video-Bibliotheken zu erfassen, zu organisieren und zu durchsuchen, und zudem intuitiv zu bedienen. Laut Anbieter basiert der Organisationsansatz der für macOS, Windows, iPadOS, iOS und Android erhältlichen App auf dem menschlichen Gedächtnis und maschinellem Lernen. Mylio Fotos funktioniert mit lokalem Speicher ebenso wie mit externen Festplatten, wobei es keine Begrenzung der Anzahl der Bilder gibt, die sich indizieren und organisieren lassen. Für Anwender, die ihre Bildverwaltung geräteübergreifend synchronisiert (Desktop-Computer und Mobilgeräte) betreiben wollen, gibt es mit MylioPhotos+ eine Abo-basierte Lösung zum Preis von 10 USD pro Monat. MylioPhotos+ sorgt zusätzlich für eine synchronisierte Fotobibliothek und automatische Backups, kommt dabei aber ohne Cloud-Speicher aus.

Sowohl die kostenlose als auch die Abo-Version von MylioPhotos organisieren Bilder laut Anbieter so, wie Menschen denken und mit Bildern umgehen, zudem wollen sie helfen, die Privatsphäre zu schützen. Die KI-unterstützte Verarbeitung von Bilddaten erfolgt ausschließlich auf dem lokalen Gerät und nicht in der Cloud. Um die Bilder zu verwalten, nutzt die App unter anderem Künstliche Intelligenz und Metadaten der Bilder.

Fotobestände kostenlos organisieren mit der App Mylio Photos

Die KI-Objekterkennung der App findet über 1000 Aktivitäten, Objekte und Eigenschaften in Bildern und generiert daraus Smart Tags. Das Taggen von Bildern mit diesen Informationen soll die Suche schneller und präziser machen – wobei die meisten Ergebnisse laut Anbieter in weniger als zwei Sekunden vorliegen. Durch optische Zeichenerkennung lassen sich Fotos anhand von Schrift, die auf ihnen zu erkennen ist, identifizieren. Dank der Gesichtserkennungsfunktion von Mylio Photos können Anwender ihre Bibliothek auch nach Personen durchsuchen – selbst dann, wenn verschiedene Personen auf einem Bild zu erkennen sind. Mit Quick Filters lassen sich Bilder nach Informationen, die in den Dateien enthalten sind (beispielsweise GPS-, EXIF- und IPTC-Daten) filtern und sortieren. Um die Spreu vom Weizen bei Serienbildaufnahmen zu trennen, ist die Funktion Photo DeClutter gedacht. Sie identifiziert sehr ähnliche Fotos und erkennt mit Hilfe Künstlicher Intelligenz diejenigen darunter, die vermutlich unbrauchbar sind, weil sie etwa zu dunkel oder zu unscharf sind oder Personen zeigen, deren Augen geschlossen sind oder die nicht lächeln.

Mit Mylio Photos können Nutzer zudem alle persönlichen Bilder und Videos, die sie auf den wichtigsten Social-Media-Websites wie Facebook, Instagram, Flickr und Google gepostet haben, zurückholen und sichern. Die Funktion SafeShare schützt laut Anbieter die Privatsphäre, indem sie die Kontrolle darüber ermöglicht, wann und wo persönliche Daten freigegeben werden. Alle persönlichen Daten in einem Foto können vor der Weitergabe im Internet oder in sozialen Medien entfernt werden.

Für die Zukunft sind bereits weitere Funktionserweiterungen in Planung. Dazu zählen eine Option zur privaten Fotofreigabe, neue Tools zum Suchen und Finden von Fotos, einschließlich der Suche nach Sehenswürdigkeiten, Sportarten, Vögeln und vielem mehr, die Unterstützung von Organisations- und Datenstandards, die von Genealogie-Websites verwendet werden, sowie die Nutzung von Frame.io Camera to Cloud, der neuen Foto-Sharing- und Übertragungstechnologie von Adobe.

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Anbieters.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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