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Foto-App Jazz – Filtern mit Spaß

Mit Jazz für iPhone und iPad können Bilder mit einer Vielzahl von anpassbaren Effekten aufgepeppt und hoch auflösend abgespeichert werden.

Filter-Apps für Fotos gibt es ja zuhauf. Aber mit Jazz haben wir eine Foto-App entdeckt, die wirklich richtig Spaß macht. Die Bedienung ist einfach, die Anwendung der Filter durchdacht und voller Möglichkeiten, und am Ende lässt sich das Bild auch in hoher Auflösung abspeichern. Da werden dann selbst Puristen unter den Fotografen schwach.
Was an dieser App mehr Spaß macht als bei anderen Apps, ist zum einen die Art und Weise, wie Filter ausgesucht werden, zum anderen aber auch die Tatsache, dass sich die Filter mit Schiebereglern praktisch stufenlos anpassen lassen. Zudem liefert Jazz eben nicht nur Bildchen in kleiner Auflösung, wie das oft der Fall ist, sondern tatsächlich Fotos in hoher Auflösung, so dass diese sich durchaus auch drucken oder ausbelichten lassen. Dann kann man mit den bearbeiteten Bildern endlich mehr anfangen, als sie nur bei Facebook und Twitter hochzuladen.
Spaß macht diese Foto-App, weil es gleich am Anfang eine kurze Einleitung gibt. Alle Schaltflächen werden mit einer kurzen deutschen Beschriftung erklärt. So fällt der Einstieg schon viel leichter. Und dann ist es eben nicht so, dass man sich zuerst einmal durch unendliche Filtermenüs scrollen muss. Ist ein Foto ausgewählt (Jazz kann entweder ein Bild direkt mit der eingebauten Kamera aufnehmen oder auf das Fotoarchiv von iPad oder iPhone zugreifen), gibt es sofort neun Vorschläge zu sehen. Vor allem am iPad mit seinem großen Display macht das gleich richtig was her.
Nun sind neun Optionen nicht unbedingt sehr viele. Aber es gibt da ja noch mehr. Wer auf den Notenschlüssel drückt, bekommt die nächsten neun Vorschläge und dann wieder neun und wieder neun. Man kann sich ganz einfach Seite für Seite zeigen lassen, was möglich ist. Und hat man dann einen Filter gefunden, ist es ganz einfach, den für die eigenen Zwecke anzupassen.
Im nächsten Schritt erscheint ein zweigeteilter Bildschirm, der auf der rechten Seite das Bild zeigt, wie es jetzt aussieht, auf der linken Seite eine ewig lange Liste mit verschiedenen Parametern. Die muss man aber gar nicht alle einzeln durchgehen, aktiv sind nämlich nur die, die direkt mit dem ausgewählten Filter zu tun haben. Bei einem Farb-Filter zum Beispiel das Farb-Menü, bei einer Vignette das passende Menü, mit dem sich Größe, Stärke und sogar der Verlauf der Vignette steuern lassen. Und selbstverständlich gibt es auch die passenden Rahmen dazu. Allerdings lassen sich in den meisten Fällen alle anderen Optionen ein- beziehungsweise ausschalten. Ein zusätzliches Plus könnte sich die App verdienen, wenn die aktiven Menüpunkte gesammelt untereinander stehen würden. So ist es sinnvoll, einmal die ganze Liste hoch und wieder runter zu schieben, um zu sehen, was überhaupt schon aktiviert und in hellem Weiß dargestellt ist.
In jedem Filtermenü lassen sich verschiedene Parameter stufenlos mit Schiebereglern anpassen. Allerdings wird die Voransicht nicht in Echtzeit angepasst, sondern immer dann, wenn der Schieberegler wieder losgelassen wird. Vermutlich reicht die Rechenleistung von iPad oder iPhone nicht aus, um die Änderungen beim Bewegen der Regler live anzuzeigen. Übrigens findet sich ganz oben die Möglichkeit, das Bild in 90-Grad-Schritten zu drehen und direkt darunter auch noch ein Werkzeug, um es zu beschneiden. Schließlich ist am anderen Ende der Liste noch ein Text-Werkzeug untergebracht, für alle, die ihre Bilder auch beschriften wollen.
Wer sich dann das eine oder andere Mal durch die vielen Optionen gekämpft hat, muss es kein zweites Mal tun. Denn jeder Stil kann eigens abgespeichert werden. Somit lassen sich ganz leicht Favoriten anlegen und später wieder abrufen. Das entsprechende Menü erscheint nach einem doppelten Antippen des Bildes. Bei der Gelegenheit können auch alle Filter wieder auf Null zurückgesetzt werden, falls gewünscht.
Ein großes Plus dieser App ist die Möglichkeit, Bilder auch in hoher Auflösung abzuspeichern. Es werden außerdem verschiedene kleinere Formate zur Auswahl angeboten. Eine Verknüpfung zu sozialen Netzwerken fehlt ebenso wenig wie eine Möglichkeit, Fotos direkt per E-Mail zu verschicken.
Jazz für iPhone und iPad (0,89 Euro), ab iOS 6.0
Downloadgröße 57,1 MB, Entwickler: GG Filmz, Aktuelle Version 2.0.1
Hier gehts zum iTunes Store
Quelle: www.prophoto-online.de

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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