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DGPh verleiht auf Foto-Gala in Hamburg vier Preise

© Aliona Kardash. Der Buchstabe Z, der zum Symbol für die russische Aggression in der Ukraine geworden ist, als Dekoration vor dem Supermarkt

Am 12. Oktober 2024 würdigte die Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V. (DGPh) die Kultur der Fotografie mit der Verleihung von vier Preisen. Die feierliche „Foto-Gala“ fand im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg statt. Verliehen werden der Kulturpreis, der Dr.-Erich-Salomon-Preis für Publizistik und Bildjournalismus, der Otto-Steinert-Förderpreis für Fotografie sowie der DGPh-Bildungspreis, der im Rahmen des „NEXT! Festivals der Jungen Photoszene“ herausragende Vermittlungsinitiativen ehrt. Die 1951 gegründete DGPh will mit der Veranstaltung auf die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der Fotografie in Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, Bildung, Publizistik, Wirtschaft und Politik aufmerksam machen. Die Mitglieder der DGPh werden aufgrund ihrer besonderen Verdienste im Bereich der Fotografie berufen.

In diesem Jahr feierte die Foto-Gala zwei Fotografinnen, die künstlerisch-dokumentarische Perspektiven auf den Osten richten. Der Otto-Steinert-Preis, der jungen fotografischen Positionen eine Bühne bietet, ging an die sibirische Dokumentarfotografin Aliona Kardash, Masterstudentin an der FH Dortmund. Für ihr Projekt „Zu Hause riecht es nach Rauch“ wurde sie mit einem Stipendium in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet.

Den Dr.-Erich-Salomon-Preis 2024 erhielt die Fotografin und Professorin Andrea Diefenbach für ihre einfühlsame Darstellung prekärer Lebenssituationen in östlichen Ländern, speziell in dem kleinen Land Moldawien, und deren Vermittlung in unaufgeregten Bildern. Leica Deutschland unterstützt den Preis mit einer Leica Q3 für die Preisträgerin.

Mit dem Kulturpreis zeichnet die DGPh seit 1959 lebende Persönlichkeiten für bedeutende Leistungen im Bereich der Fotografie aus. Bei der Fotografie als Ausdrucksmedium kommt der Reproduktion im Druck eine besondere Bedeutung zu. Der diesjährige Kulturpreis ging an den international anerkannten Verleger Gerhard Steidl, der mit seinem seit 30 Jahren bestehenden Fotobuchprogramm die Sichtbarkeit der Fotografie im Kunstbereich fördert. Seit 1969 ist Steidl als Drucker tätig und arbeitet seit 1994 mit seinem eigenen Fotobuchprogramm. In enger Zusammenarbeit mit international renommierten Fotografen und Künstlern wie Joel Sternfeld, Bruce Davidson und William Eggleston schafft Steidl einzigartige Werke, die Fotografien zu kohärenten, künstlerischen Büchern formen.

NEXT! Festival im MAKK 2022, © Thekla Ehling

Außerdem wurde der DGPh-Bildungspreis an das „NEXT! Festival der Jungen Photoszene“ verliehen. Als bundesweit einziges Fotofestival, das sich gezielt an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene richtet, verfolgt „NEXT!“ das Ziel, junge Menschen durch künstlerische Ansätze für Fotografie zu begeistern und ihre alltägliche fotografische Praxis zu aktivieren. Ein besonderes Merkmal des Festivals ist die Einbindung eines Jugendboards, das die jungen Teilnehmenden direkt in die Planung und kuratorischen Entscheidungen einbezieht. Die Jury würdigte den partizipativen Ansatz sowie die reflektierte konzeptionelle Ausrichtung des Festivals, das sowohl die soziale als auch die künstlerische Entwicklung junger Menschen fördert und einen bewussten Umgang mit Fotografie unterstützt. Zudem hob sie die Fokussierung auf jugendkulturelle Themen und die interaktive Gestaltung hervor, die „NEXT!“ als dynamisches Festival auszeichnen. Durch die Anbindung an die Kölner Photoszene erreicht es ein neues, junges Publikum und weckt abseits von Social Media ein ernsthaftes Interesse an Fotografie.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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