Ausstellung Fumes & Perfumes im Stuttgarter Züblin-Parkhaus geht weiter – jetzt auch mit KI-Kunst
Die Ausstellungsreihe #FUMES AND PERFUMES im Stuttgarter Züblin-Parkhaus hätte im vergangenen Jahr mit der 10. Auflage enden sollen. Doch zur Freude vieler Kunstinteressierter wurde die Nutzung des Parkhauses verlängert und die Schließung bis auf Weiteres verschoben. Dadurch kann die außergewöhnliche Ausstellungslocation weiterhin genutzt werden.
Für 2024 erweitert #FUMES AND PERFUMES sein Portfolio und präsentiert neben zeitgenössischer Fotografie und Mixed Media erstmals auch „Photography Related Art“, erschaffen von generativer KI. Die Ausstellung, die seit 2014 jährlich stattfindet, wird erneut durch die aktuellen Arbeiten der Organisatoren und Kuratoren Frank Bayh & Steff Ochs, Peter Franck, Bernd Kammerer und Yves Noir bereichert.
Zusätzlich ergänzen Gastbeiträge von Künstlern wie Kai-Uwe Gundlach, MamatangyAI, Monica Menez, SERIFA und Ben Zank die umfangreiche Präsentation. In bewährter Mixed-Media-Manier werden auch bereits ausgestellte Fotoexponate von Künstlern wie Davide Just, Friederike Just, Roman Mares, Julian Preissler, Rahel Cia und der Collagenkünstlerin Stay Strange neu interpretiert und umgestaltet.
Jahr für Jahr erneuert und erweitert sich die Ausstellung, die sich heute mit über 300 wandgroßen Werken über alle Parkdecks des Gebäudes erstreckt.
Zum 10-jährigen Jubiläum erschien Anfang 2024 der opulente Bildband „#FUMES AND PERFUMES – 10 years of contemporary photography“ bei Seltmann Publishers (ISBN 978-3-949070-49-5). Ab dem 20. Juli 2024 ist die Ausstellung wieder frei zugänglich. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten zur Ausstellung.
Eröffnung
19. Juli 2024 ab 20 Uhr
Ausstellungsdauer
Ganzjährig
Öffnungszeiten
Parkhaus (auch ohne Parkschein): täglich 24 Std.
Ausstellungsortungsort
Züblin Parkhaus, Lazarettstraße 5, 70190 Stuttgart
Über die ausstellenden Künstler
Frank Bayh & Steff Ochs verfolgen seit 1990 gemeinsame Projekte und sind seit 2004 ein ständiges Fotografenduo. Heute arbeiten sie für Kunden aus Werbung, Mode und Industrie und haben sich vor allem mit ihren freien künstlerischen Arbeiten einen Namen gemacht. Die Arbeiten von Frank & Steff haben meist einen sozialkritischen oder auch politischen Hintergrund, wobei ihre Bildsprache im Bereich ihrer kommerziellen Tätigkeit zu verorten ist. Inszeniert mit Zitaten aus der Hochglanz- und Modefotografie, erfahren die Themen der Fotografen stilistische Brüche und Wendungen, die die Motive surreal, befremdlich und teils scheinbar überästhetisiert erscheinen lassen. Dabei kommen digitale Bildmanipulationen zum Einsatz.
Peter Francks Bilder sind anspielungsreiche Collagen, die im Kopf des Betrachters Assoziationen und Geschichten in Gang setzen. In dieser freien Setzung der Medien bewegen sich die Bilder an der Grenze von Fotografie und Malerei. Peter Franck gehört ebenfalls zum #FUMES AND PERFUMES Orga- und Kuratorenteam.
Bernd Kammerer ist als Fotograf und Regisseur seit vielen Jahren im Bereich, Werbung, People und Automotive, für zahlreiche Kunden im In- und Ausland tätig. Zudem hat er sich auf verschiedenen Ausstellungen mit seinen großformatigen Landschafts- und Momentaufnahmen, die er auf seinen vielen Reisen visuell festgehalten hat, einen Namen gemacht.
Das Werk der Modefotografin und Filmemacherin Monica Menez aus Stuttgart zeichnet sich durch eine lebendige Bildsprache aus, die Momente der Absurdität, des Humors und der Erotik nur umso mehr unterstreichen. So ist ihr unverwechselbarer Stil sofort erkennbar und präsentiert Mode auf eine frische, einzigartige Weise. Aktuell beschäftigt sich Monica Menez intensiv mit KI-gestützter Bildgenerierung.
Yves Noir fokussiert in seinen Arbeiten die natürliche Ästhetik des menschlichen Körpers. So gleitet der Blick des Betrachters an zu Bildkürzeln komprimierten Körperlandschaften entlang, um dann aus dieser Konfrontation sozial oder individuell besetzte Deutungspunkte freizugeben. Die Bilder entstehen in Zusammenarbeit mit Künstler*innen und aufgeschlossenen everyday people.
Kai-Uwe Gundlach (* 1966) wuchs in Oldenburg i/O auf. Wenn er nicht gerade die Welt bereist, arbeitet er an freien Projekten in seinem Hamburger Atelier. Er ist sowohl als Werbefotograf als auch als freischaffender künstlerischer Fotograf tätig. Seine Bilder sind sehr komplex, haben aber immer ein wenig Humor und eine kleine Idee. Manchmal sind es Arrangements, einfache Collagen oder einfach nur Snapshots. Er fotografiert gerne Menschen aus seinem Umfeld. Oft entstehen seine Werke spontan. Er lässt sich auf seine Umgebung ein, beobachtet viel und fotografiert eher aus dem Bauch heraus.
MamatangyAI ist eine vielseitig begabte Künstlerin aus dem Vereinigten Königreich mit einem reichen kreativen Hintergrund, der in der Fotografie begann. Auf der Grundlage ihrer vielfältigen Erfahrungen nutzt sie nun KI, um kraftvolle und eindrucksvolle Kunst zu schaffen, die sich für die Sichtbarkeit und Zelebrierung von Frauenkörpern einsetzt. In ihrer Arbeit setzt sie modernste Technologien ein, um atemberaubende Werke zu schaffen, die gesellschaftliche Normen in Frage stellen und zu einer tieferen Wertschätzung von Individualität und Selbstliebe anregen. Mit ihrer KI-gesteuerten Kunst verschiebt MamatangyAI weiterhin die Grenzen des kreativen Ausdrucks und setzt sich für die Schönheit aller Frauen ein.
SERIFA (Nastasja Abel & Christian Otto)
Gerhard Richters Aussage „Ich mag keine Bilder, die ich verstehe“ findet in der Philosophie des Ateliers einen tiefen Widerhall. Diese Vorliebe für das Rätselhafte spiegelt Richters Wertschätzung des Unbegreiflichen in der Kunst wider. In diesem Bereich der Mehrdeutigkeit und Abstraktion findet unsere Arbeit ihre stärkste und ausdrucksvollste Form. Die Integration von KI-Technologie stellt eine bedeutende Entwicklung in unserer künstlerischen Laufbahn dar und spiegelt eine Philosophie wider, die auf Unvorhersehbarkeit und Innovation setzt. Dieser Ansatz ähnelt den disruptiven Techniken von Künstlern wie Georg Baselitz, die dafür bekannt sind, dass sie traditionelle Ansichten infrage stellen, indem sie das Gewohnte auf den Kopf stellen.
Ben Zank (* 1991) ist in New York City geboren und aufgewachsen, wo er derzeit lebt. Ben begann im Alter von achtzehn Jahren mit der Fotografie, als er auf dem Dachboden seiner Großmutter eine Pentax ME Super entdeckte. Seine Arbeiten sind oft eine spontane Reaktion auf seine unmittelbare Umgebung und dienen als Katalysator, um Gefühle auszudrücken, wenn Worte versagen.