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Kollodium-Wetplate

Es ist eine echte Herausforderung, Fotos mit dem über 150 Jahre alten Kollodium-Nassplattenverfahren zu belichten. Christoph Künne war zu Gast bei einer Wetplate-Porträtsitzung von Rüdiger Schestag in Berlin. Hier hat er zusätzliche Informationen zusammentragen, die das Projekt weiter illustrieren und Filme enthalten, die das Wetplating erklären.

Bilder vom Projekt

Checkliste

  • Platten reinigen
  • Kollodiumlösung zügig auftragen
  • Vier Minuten Silberbad
  • Platte in eine Aufnahmekassette einlegen
  • Kassette in die Kamera einsetzen und belichten
  • Platte entwickeln
  • Mit Wasser spülen
  • Platte fixieren
  • Platte 15 Minuten wässern
  • Trocknen
  • Erhitzen
  • Mit Schellack finalisieren
  • Einscannen und nachbearbeiten

DOCMA-Artikel zur digitalen Simulation des Verfahrens

Erschienen in DOCMA 69, acht Seiten Umfang, hier zum Download für registrierte User.

Galerie mit Arbeiten von Rüdiger Schestag

Mini-Turoial: Nachbearbeitung in Photoshop

Video: Macht Wetplate süchtig?

Video: Der Ablauf in der Dunkelkammer

Literatur

Buch: Die Faszination des analogen Bildes von Ulrike Mayrhuber

Buch: Das Kollodium
Handbuch der modernen Nassplattenfotografie
von Peter Michels 
Fotokultur Media, 2015
248 Seiten, 69,80 Euro
ISBN-13: 9783000494192

Material für Photoshopper

20 hochauflösende Wetplate-Strukturen

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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Kommentar

  1. Lieber Herr Künne,

    mit Begeisterung habe ich Ihren Artikel „Wetplates“ über eine Portraitsitzung bei Rüdiger Schestag gelesen. Was mir bei der Lektüre solcher DOCMA-Artikel – so auch bei diesem – immer wieder aufstößt, ist die Verwechselung der Begriffe Energie, Arbeit und Leistung. Bei der von Ihnen geschilderten Porträtsitzung hat Herr Schestag BlitzENERGIE von insgesamt 4.000Ws benötigt, um die Platte hinreichend belichten zu können. Das ist bei einer Empfindlichkeit von 0,5 ISO nachvollziehbar. Setzt man eine Abbrennzeit von 1/5.000s voraus, entspricht das einer LEISTUNG der Blitzgeräte von 20MW.

    Üblicherweise wird der Begriff LEISTUNG ja für alles Mögliche verwendet. Im engeren – und auch leicht nachvollziehbaren – Sinne bedeutet er aber Arbeit (oder Energie) pro Zeit. Die Einheit für LEISTUNG ist also W (Watt), J/s (Joule pro Sekunde), dBm, PS, etc. Arbeit (oder Energie) hingegen erhält man über die Integration von LEISTUNG über die Zeit. Ihre Einheit ist somit beispielsweise: Ws (Wattsekunde), kWh (Kilowattstunde, J (Joule), etc.pp.

    Ich fände es schön, wenn eine Zeitschrift wie die DOCMA, deren Qualität ich außerordentlich schätze, auch mit technischen Begriffen wie Energie und Leistung sorgfältiger umgehen würde.

    Mit besten Grüßen
    Burkard Meyendriesch

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