Wie man Spiegel als Lichtquelle nutzt
Spiegel können beim Ausleuchten von Fotomotiven eine kreative Abwechslung sein. Aber Spiegel als Lichtquelle werden bei der Lichtsetzung nur selten verwendet. Dies ist verständlich, denn mit einem starren Spiegel lässt sich das Licht nicht formen, sondern nur umlenken. Zudem ist er schwer und leicht zerbrechlich. Auch als Bildelemente sind Spiegel für den Fotografen eine Herausforderung, denn die mögliche eigene Spiegelung ist ein unerwünschter Nebeneffekt. Wer aber grundsätzlich auf Spiegel verzichtet, dem entgeht ein originelles Stilmittel und eine große Herausforderung, an der man wachsen kann.
Spiegel als Bildelement
Das größte Problem bei spiegelnden Flächen im Hintergrund ist, als Fotograf nicht selber im Bild aufzutauchen. Mit etwas Planung und Kreativität lässt sich dies aber vermeiden. Wichtig ist, eine geeignete Location zu finden. Dies kann etwa – wie im Beispiel des Aufmacherbildes – die aus Spiegelkacheln zusammengesetzte Fassade eines Gebäudes sein.
Eine offene Blende erzeugt im Hintergrund eine angenehme Unschärfe und ein schräger Aufnahmewinkel verhindert die Spiegelung des Fotografen. Vor dem eigentlichen Shooting sollten einige Probeaufnahmen gemacht werden, um die Reflexion im Hintergrund genau zu beurteilen. Im Beispiel sind noch die Silhouette von einem Gebäude sowie die scharfe Kante eines Grünstreifens zu erahnen, der an einen Weg aus Beton grenzt. Die Verzerrung der leicht gewölbten Kacheln sorgt dabei für visuelle Abwechslung.
Vorsicht ist allerdings geboten, wenn die Oberflächen verunreinigt sind. Im öffentlichen Raum finden sich oft Fingerabdrücke oder Ablagerungen, die deutlich in den Aufnahmen zu erkennen sind. Wer den späteren Retuscheaufwand möglichst gering halten möchte, sollte daher seine Probeaufnahmen genau prüfen.
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