Licht-Setups und Bildideen für gelungene Porträts
Wie entsteht das Hollywood-Licht?
Ein klassisches Porträt-Setup ist das Hollywood-Licht, auch bekannt als „Butterfly-Licht“ wegen des „Schmetterlingsschattens“ unter der Nase. Bei der Standardvariante kommt entweder gar kein Aufheller zum Einsatz oder ein Reflektor direkt unter dem Gesicht des Models. Dieses Setup eignet sich für Close-ups und halbnahe Porträts [3]. Es betont vor allem die Augenpartie, die Wangenknochen und damit auch die Gesichtsform. Durch den Kontrast des Schattens unter den Augenlidern und die Aufhellung des unteren Teils der Augen strahlen diese ganz besonders. Der Halsschatten ist relativ breit und umrahmt mit den Haaren das Gesicht. Der Aufwand ist gering; Sie benötigen nur eine 80-Zentimeter-Octabox [4 a] und einen silbernen Reflektor der Größe 110 × 70 Zentimeter [4 b]. Durch den Reflektor werden die Schatten nicht zu dunkel und erzeugen ein zarteres Gesamtbild. Beim Licht-Setup gehen Sie so vor:
- Positionieren Sie die Octabox frontal von oben in einem Winkel von etwa 45 Grad entweder an einem Deckenschienensystem oder an einem Galgenstativ. Der Abstand zum Model sollte etwa 1 Meter betragen. Stellen Sie das Hauptlicht so ein, dass genau unter der Nase ein Schatten entsteht, der knapp oberhalb der Oberlippe endet.
- Auf einem niedrigen Stativ, frontal vor dem Model in Brusthöhe, montieren Sie einen Reflektor und positionieren diesen so, dass der Hals- und der Nasenschatten aufgehellt werden. Durch eine Veränderung des Winkels des Reflektors können Sie die Aufhellung der Schatten variieren.
- Der Abstand vom Model zum weißen Kartonhintergrund sollte bei 1,5 bis 2 Metern liegen.