HSL – Farbe, aber richtig
HSL – drei Buchstaben mit großer Wirkung: Wann immer Sie falsche Farben in Ihren Fotos festellen, rufen Sie in Lightroom das »HSL«-Bedienfeld auf und korrigieren Hautfarben sowie Farbstiche und andere Probleme.
Was wäre ein Foto ohne Farben? Richtig, ein Schwarzweiß-Bild. Während es bei dieser Art der Fotografie hauptsächlich um Kontraste geht und falsche Farben durch die Umwandlung in Graustufen dem Foto sogar noch zusätzliche Ausdrucksstärke verleihen können, sind sie in der Farbfotografie eher selten erwünscht und können ein gutes Bild in seiner Wirkung zerstören.
Falsche Farben kommen in der Praxis beim Fotografieren durch einen unpassenden Weißabgleich oder eine Lichtreflexion zustande, die einen deutlichen Farbstich im Bild verursachen. Ein weiterer Umstand ist, dass sich das menschliche Auge an das Umgebungslicht anpasst und Farben anders wahrnimmt als eine Kamera, der man die gewünschte Darstellung in manchen Fällen – vor allem wenn Kunst- oder Mischlicht im Spiel sind – erst beibringen muss (siehe auch das Thema „Kamerakalibrierung“ in DOCMA 61).
In Lightroom steht Ihnen für eine Farbkorrektur das »HSL«-Bedienfeld zur Verfügung – die Abkürzung steht für Hue (Farbton), Saturation (Sättigung) sowie Luminance (Luminanz beziehungsweise Helligkeit) – und es macht eine Korrektur dieser drei Bereiche unabhängig voneinander möglich. Da es jeweils acht ansprechbare Farben gibt, lassen sich Anpassungen der gewünschten Farbbereiche mit insgesamt 24 Reglern entweder durch manuelles Verschieben oder gleich intuitiv direkt im Bild mit dem Zielkorrekturwerkzeug durchführen. Die Einsatzzwecke sind vielfältig: Neben der Korrektur von Farbverschiebungen profitieren Sie vom »HSL«-Bedienfeld bei der Verstärkung oder Abschwächung von Farbtönen, bei der Bearbeitung von Hauttönen und beim beliebten Colorkey-Effekt. Aber auch Tonwertabrisse lassen sich – bei Verwendung des RAW-Formats – reduzieren und dadurch sichtbare Details wieder im Bild hervorbringen.
Grundlegendes zu HSL
Im »HSL«-Bedienfeld finden Sie in den drei Reitern »Farbton«, »Sättigung« und »Luminanz« jeweils acht Farbregler. Dabei handelt es sich um die additiven Farben Rot, Grün und Blau, die subtraktiven Farben Aquamarin (Cyan), Magenta und Gelb sowie zusätzlich die Farben Orange und Lila. Auf einem Farbkreis liegen diese in einem Abstand von 45 Grad zueinander und ermöglichen dadurch Korrekturen mit sanftem Übergang zur Nachbarfarbe.
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