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High-Speed-Sync

Im aktuellen Heft stellen wir ein Projekt vor, das zeigt, wie man mithilfe eines neuartigen Bitzauslösers superkurze Belichtungszeiten realisiert, obwohl die Kamera Blitzaufnahmen „eigentlich“ mit mit einer 1/200 Sekunde korrekt belichten kann.


Old-School-Techniken Natürlich hat man auch schon vor Erfindung solcher technischen Helferlein Ultrakurzzeitbelichtungen mit Blitzlicht aufgenommen. Allerdings eher unter wenig flexiblen Rahmenbedingungen: Der klassischen Weg, ein schnelles Objekt fotografisch einzufrieren, besteht darin, den Raum komplett abzudunkeln, den Verschlussvorhang im Modus „B“ zu öffnen und dann einmal mit minimaler Leistung zu blitzen. Durch den während der gesamten Zeit geöffneten Verschluss vermeidet man Kompilationen mit der Blitzsynchronisation. Hinter der Beschränkung auf die minimale Leistung des Blitzes steckt ebenfalls ein technischer Zusammenhang: Studioblitzröhren haben eine fest definierte Leuchtstärke. Ihre Leistung erreichen sie durch das Zusammenspiel der Leuchtstärke und der Abbrenndauer. Wenn man die Leistung am Gerät regelt, verändert man nur die Abbrenndauer. Soll es Objekt möglichst kurz belichtet werden, ist es also – nur logisch – die kürzeste Abbrenndauer zu wählen, also die geringste Lichtleistung. Wie kurz diese ist, entnimmt man den technischen Spezifikationen der jeweiligen Geräte. Normalerweise bewegen sich diese Zeiten bei normalen Studioblitzen  zwischen 1/1000 und 1/4000 Sekunde. Für schnellere Belichtungen gibt es spezielle Blitzgeräte, die sehr viel kürzere Zeiten erreichen.
HINWEIS Nach Redaktionsschluss hat es eine Neuvorstellung gegeben. Der YN-622 ist jetzt auch für Nikon-Kameras erhältlich.

Zusatzinfos Hinweise von Tilo Gockel, der das Thema in seinem Blitzbuch auch ausführlich dargestellt hat: "Für wenig Geld kommt man mit vielen Kompaktkameras, die eine fest verbaute Linse haben (und in dieser einen kleinen, sehr flinken Zentralverschluss) auf 1/4.000. Ich nutze die Canon G10, klappt wunderbar. Die im Artikel beschriebene erweist sich in der Praxis manchmal als zickig. Die schlimmste Macke ist, dass die PC-Buchse nicht richtig Kontakt hat. Man muss dann das Kabel unter Zug bringen und mit Klebeband befestigen."

Wie die High-Speed-Snychronisation genau funktioniert, was man braucht und welche Erfahrungen wir in der Praxis gemacht haben, lesen Sie in DOCMA54 ab Seite 100.

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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