Hat der Spiegelreflexsucher ausgedient?
Die Zeit ruckeliger Pixelbilder ist vorbei. Elektronische Sucher auf dem aktuellen Stand der Technik zeigen die Motive so wirklichkeitsgetreu, dass der Unterschied zu einem optischen Sucher kaum merklich ist.
Stromverbrauch
Viele Fotografen neigen schon deshalb dazu, den elektronischen Sucher gegenüber dem Display vorzuziehen, weil sie sich davon eine längere Batterielaufzeit versprechen. Vor einigen Jahren war das auch noch begründet, aber bei praktisch allen aktuellen Kameramodellen mit elektronischem Sucher verbraucht dieser mehr Strom als das Display. Zwar ist das Display deutlich größer als das Sucherpanel, aber der Energieverbrauch wird vor allem durch die Auflösung bestimmt – elektronische Sucher lösen 2,4 Millionen Bildpunkte und mehr auf, Displays meist nur rund eine Million. Eine höhere Auflösung erfordert eine entsprechend größere Zahl von elektronischen Schaltvorgängen, und diese bestimmen den Stromverbrauch.
Belichtungssimulation
Für die Livebild-Ansicht regelt die Kamera Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert normalerweise so, dass ein helles Sucherbild entsteht. Erst für die eigentliche Aufnahme stellt sie die manuell oder von der Belichtungsautomatik gewählten Werte ein. Es kann daher passieren, dass eine Aufnahme überraschenderweise unterbelichtet wird, weil die Belichtungsautomatik keine so extremen Werte für die Verschlusszeit und die Empfindlichkeit wählt, wie sie es in der Livebild-Ansicht tut. Im manuellen Belichtungsmodus irritiert es, dass die Einstellungen von Blende und Verschlusszeit keinen Einfluss auf das Sucherbild haben. Beide Probleme lassen sich bei vielen Kameras dadurch lösen, dass Sie eine Belichtungssimulation aktivieren. Nur für Blitzaufnahmen ist das nicht sinnvoll, da der Beitrag des Blitzlichts beim Erzeugen der Sucherbilder unberücksichtigt bleibt.
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