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DOCMA-Dossier: Das historische Kollodium-Nassplattenverfahren

Wie man Digitalfotos den Schmelz jener Bilder von vor 150 Jahren verleiht, die mit dem historischen Kollodium-Nassplattenverfahren aufgenommen wurden, erklärt Christoph Künne.

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DOCMA-Dossier: Das historische Kollodium-Nassplattenverfahren

Das Kollodium-Nassplattenverfahren: HINTERGRUND


In den 1850er Jahren entwickelten Frederick Scott Archer und Gustave Le Gray ein Verfahren, das auf einer lichtempfindlichen Glas- oder Metallplatte basiert, die als Trägermedium in eine Plattenkamera eingelegt und minutenlang belichtet wird. Als lichtempfindliche Emulsion dient eine Lösung von Kollodiumwolle, kombiniert mit Iod- und Bromsalzen in Ethanol und Äther. Sie wird in einer (mobilen) Dunkelkammer kurz vor der Aufnahme aufgetragen. Der Überzug trocknet zu einer gallertartigen Masse ein und wird sofort im Dunkeln in eine Lösung von Silbernitrat gebracht. Dieses Verfahren entwickelten mehrere Fotografen weiter, bis es in den 1880er Jahren vom bis heute noch benutzen Schwarz-Weiß-Verfahren abgelöst wurde. Seit ein paar Jahren findet die analoge Nassplatten-Fotografie wieder neue Anhänger.


Das Kollodium-Nassplattenverfahren: ANALYSE


Mit der originalen Nassplattentechnik aufgenommene Fotos haben eine Reihe spezifischer Merkmale, die sich aus der eingesetzten Fototechnik und den Rahmenbedingungen des handwerklichen Fotoprozesses ergeben.

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Weitere Hintergrund-Informationen zum Wetplate-Verfahren (nur für registrierte DOCMAtiker)



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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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