Buchvorstellung: Fotografieren mit Wind und Wetter
Sachbücher liest man gewöhnlich nicht zum Zeitvertreib, sondern wegen ihres Nutzwerts. Der Leser beschäftigt sich mit Fragen, deren Beantwortung er im Buch zu finden hofft. In der Reihe „Interview mit einem Buch“ befragt Michael J. Hußmann Fachbücher, um herauszufinden, welche Antworten sie geben können. In der aktuellen DOCMA-Ausgabe 85 geht es um den Band „Fotografieren mit Wind und Wetter“, der Sie Wetterphänomene als Motive entdecken lässt.
Fotografen haben oft ein gespanntes Verhältnis zu Wind und Wetter. Extreme Wetterphänomene gelten als Herausforderung für die Ausrüstung, weshalb gegen Spritzwasser abgedichtete Kameras und Objektive bevorzugt werden. Allenfalls versucht man, aus dem Wetter, das man nun mal nicht ändern kann, wenigstens das Beste zu machen und auch Hagel, Regen und Sturm noch spannende Motive abzutrotzen.
Wie wäre es aber, wenn man das Wettergeschehen verstehen würde und daher die Phänomene, die sich in der Atmosphäre abspielen, zum Motiv seiner Fotografie machen könnte? Das ist das Thema, das Bastian Werner in „Fotografieren mit Wind und Wetter“ behandelt, einem in seiner Art bislang einzigartigen Lehrbuch.
Wir sind es gewohnt, dass wir den langweiligen Himmel einer Landschaftsaufnahme in Photoshop durch eine interessantere Wolkenbildung ersetzen können, aber ganz so einfach ist es nicht. Der Himmel ist ja nicht nur ein Teil des Motivs, sondern auch die Lichtquelle, und nach dem Austausch des Hintergrunds passt der sichtbare Himmel oft nicht länger zur Landschaft darunter. Für eine Aufnahme beim richtigen, für die gewünschte Bildwirkung optimalen Wetter gibt es daher keinen Ersatz. Um hier erfolgreich zu sein, braucht man Geduld – und man muss sich mit den Grundlagen der Meteorologie auskennen.
Der Autor ist für diese Thematik prädestiniert, denn er fotografiert nicht nur mit einer DSLR, seit er 14 wurde, sondern beschäftigt sich auch seit seinem 16. Lebensjahr mit dem Segelfliegen. Ein Segelflieger ist darauf angewiesen, Wetterphänomene richtig zu deuten, denn nur wenn er die nötigen Aufwinde findet, kann er sein Flugzeug lange Zeit in der Luft halten. Bastian Werner hat gelernt, meteorologische Daten zu interpretieren, und davon profitierte auch seine Fotografie. Wie kann sich nun aber ein Fotograf, für den die Wetterkunde nur ein Mittel zum Zweck ist, die nötigen Kenntnisse aneignen? Ich habe das Buch befragt und es antwortet mit der Stimme seines Autors.
DOCMA:Weshalb ist das Wetter so wichtig?
Schauen Sie sich einmal die beiden Fotografien der Dolomiten an. Die eine zur Mittagszeit bei perfekt blauem Himmel [1], die andere bei wildem, bewölktem Abendhimmel und mit einer fantastischen Lichtstimmung [2]. Welches Foto stellt das wilde und raue Wesen dieser Landschaft besser dar? Die Antwort ist offensichtlich. Das Wetter ist, so behaupte ich, das wichtigste Element eines Landschaftsfotos. Das Wetter definiert den Hintergrund und oftmals auch den Vordergrund der Aufnahme. …
Wollen Sie mehr über das Fotografieren mit Wind und Wetter erfahren? Dann lesen Sie die Fortsetzung des Artikels in der aktuellen DOCMA 85 (Ausgabe November/Dezember).
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Vielen Dank für diese Buchvorstellung! Nachdem ich bereits öfters Probleme mit dem Wind beim Fotografieren habe (manchmal hat halt auch das Stativ nicht ausgereicht), werde ich mir das Buch auf jeden Fall zulegen.