Binärcode-Bildmuster
Nachdem ich in meinem DOCMA-Blog meinen Text über nicht mehr unterstützte Dateiformate mit einem Binärcode-Selbstporträt illustriert hatte, wollten etliche Leser wissen, wie man so ein Binärcode-Bildmuster macht. Hier kommt die Lösung mit Photoshop – und ein Hinweis auf ein Plug-in, das das schneller, besser und vielseitiger erledigt.
ANTWORT: Beginnen Sie mit einem Foto, das ein möglichst ausgeglichenes Histogramm aufweisen sollte, also kein insgesamt eher helles oder dunkles Bild. Auch sollten helle und dunkle Zonen nicht zu kleinflächig und eng benachbart sein [1].
Legen Sie eine neue schwarze Ebene an. Wählen Sie Hellgrün als Vordergrundfarbe. Aktivieren Sie das Textwerkzeug und ziehen Sie einen Textrahmen auf, der die komplette Arbeitsfläche umfasst; dabei wird automatisch eine neue (Text-) Ebene angelegt. Wählen Sie einen – nicht zu feinen – Schreibmaschinen-Font; solche Schriften haben in der Regel gleiche Buchstabenbreiten für alle Zeichen. Tippen Sie in wilder Reihenfolge Einsen und Nullen; geben Sie sich Mühe, dass die Folge nicht zu regelmäßig wird. Nach ein paar Zeilen wählen Sie einen Teil des Textes aus, kopieren ihn und fügen ihn wieder ein. Wiederholen Sie das mit unterschiedlichen und unterschiedlich langen Textstücken und setzen Sie die Texteinfügemarke willkürlich mal hier und mal dort [2]. Ist das Textfeld gefüllt, duplizieren Sie die Ebene und rastern den Text; die Text-Ebene blenden Sie aus. Mit »Strg/Befehl-Shift-Alt-E« fassen Sie die sichtbaren Ebenen zusammen und erhalten grüne Schrift auf schwarzem Grund [2].
Aktivieren Sie die Hintergrundebene mit dem Bild, wählen Sie »Alles« aus, kopieren Sie die Auswahl und fügen Sie sie in eine neue (automatisch gleich große) Arbeitsfläche ein. Wandeln Sie das Bild über »Bild > Korrekturen > Schwarzweiß« um, soften Sie es leicht und sichern Sie es im PSD-Format mit dem Namen „Matrix“. Kehren Sie zurück zu Ihrer Datei mit der gerasterten Textebene und rufen Sie »Filter > Verzerrungsfilter > Versetzen« auf; geben Sie geeignete Werte bei »Skalieren« ein und wählen Sie die eben erzeugte Matrix unter »Öffnen«. Die Pixel werden entsprechend der Matrix-Helligkeit verschoben [3].
Machen Sie nur die Hintergrundebene mit dem Bild sichtbar (dazu Augen-Icon in der Zeile des Ebenen-Bedienfeldes mit gedrückter »Alt«-Taste anklicken.) Klicken Sie mit gehaltener »Strg/Befehl«-Taste in die oberste Zeile des Kanäle-Bedienfeldes; damit laden Sie die Bildhelligkeit als Luminanzauswahl. Kehren Sie diese um, aktivieren Sie die Ziffern-Ebene und machen Sie sie wieder sichtbar. Geben Sie unter »Filter > Sonstige Filter > Dunkle Bereiche vergrößern« 1 Pixel als Wert an; entsprechend werden die Ziffern in dunklen Bildbereichen dünner und der Kontrast steigt [4]. Abschließend schärfen Sie über »Unscharf maskieren«. Besser, schneller und mit zahllosen Variablen-Kombinationen geht es mit dem Plug-in Digitalizer II; Gratis-Test-Download unter unter www.docma.info/20139 [4, links].
Binärcode-Bildmuster: In der neuen DOCMA-Ausgabe 65 finden Sie in Doc Baumanns Sprechstunde weitere Lösungsvorschläge für knifflige Leserfragen. Das Heft bekommen Sie am Kiosk und in unserem Webshop.
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