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Persönlich – Vincent Peters

Vincent PetersEigentlich ist Vincent Peters seit fast zwanzig Jahren ein angesagter Modefotograf, der für angesagte Magazine wie Dazed and Confused und The Face gearbeitet hat. Wenn man die Bilder in seinem neuen Bildband betrachtet, will man das kaum glauben. Hier präsentiert er eine Vielzahl von Schwarzweißbildern, die oftmals wirken, als seien sie Filmen der 40er, 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts entsprungen. Mondäne Protagonistinnen bevölkern klassisch schlichte Settings in dramatischem Licht.

Peters zitiert in seinen Motiven so ziemlich alle, die in der Welt schwarzweißer Stand- und Bewegtbilder Rang und Namen haben: Von Hitchcock bis Herb Ritts und von George Hurrell bis Peter Lindbergh. Den Zeitgeist erahnt man nur an einigen aus dem Modelbusiness bekannten Gesichtern. Der Rest ist Zeitlosigkeit pur. Das wirft natürlich auch gleich die technische Frage auf: Wie macht man solche Bilder? Nach eigenem Bekunden arbeitet der 1969 in Bremen geborene Peters  fast ausschließlich analog und mit 6×7-Mittelformat. Hinzu kommt, dass er sich beim Licht auf Quecksilberdampflampen verlässt, die sonst bei Filmproduktionen zum Einsatz kommen. Alles in allem ein außergewöhnlicher Band, der in jede anspruchsvolle Fotobuchsammlung gehört.

 

Vincent PetersPersonal
von Vincent Peters
Gebunden, 240 Seiten
teNeues Media, 2016
98 Euro

 


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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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