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Nur ein einziger Blitz

nur ein BlitzSystemblitze, also die handlichen Beleuchtungshilfen, die fast alle Kamerahersteller als Zubehör führen, gelten vielen Bildermachern nur als Notlösung. Man nutzt sie – so das verbreitete Vorurteil –, wenn gerade kein „richtiges“ Studiolicht zur Hand ist. Tilo Gockels Buch konzentriert sich darauf, aufzuzeigen, was man mit so einem einzelnen Mini-Blitz anstellen kann. Nach einem technischen „Quickstart“ zeigt der Autor in vier Workshop-Kapiteln, wie man das Wissen in der Praxis nutzt. Thematisch geht es um Porträts, Produkte, Nahrungsmittel und spezielle Techniken, die das Thema Systemblitz noch weiter ausreizen. Was am Ende herauskommt, wenn man seinen Blitz mit Gockels Tricks einsetzt, wird selbst hartgesottene Systemblitzverweigerer ihre Haltung überdenken lassen. Allerdings führt das Buch auch deutlich vor Augen, dass die gezeigten, meist eindrucksvollen Bilder so nicht aus der Kamera kamen, sondern ihre endgültige Form vielen Photoshop-Ebenen zu verdanken haben. Die Photoshop-Nachbearbeitung wird allerdings nur am Rande behandelt und leider nicht detailliert ausgeführt. Dennoch ist Tilo Gockels Buch ein Muss für jeden Systemblitz-Besitzer, denn es zeigt an alltäglichen Beispielen, wie man diese kleinen technischen Wunderwerke ausreizt.

Just one Flash!: Tolle Fotos
mit nur einem Blitz
von Tilo Gockel
Gebunden, 240 Seiten,
dpunkt,
Euro 29,90

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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2 Kommentare

  1. Der Hinweis, dass die Bilder doch oft noch einer umfangreicheren Bearbeitung unterliegen und so nicht aus der Kamerakomment ist wohl recht wichtig. Denn ich persönlich habe ich gerade gefragt, wie auf einem Bild mit „just one flash“ das Model von rechts vorne (Modelsicht) belichtet und gleichzeitig ein kräftiges Streiflicht von hinten links gesetzt wird.

  2. Nun, das ist mit einem guten Reflektor leicht möglich.

    Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, ein Buch für 30 Euro zu kaufen, dass einen dermaßen engen Spezialsektor bespricht.

    Ich halte es für rausgeworfenes Geld.

    Meine Empfehlung ist, ein gutes Buch über Kunstlichtnutzung in der Fotografie oder überhaupt Lichtführung in der Fotografie allgemein zu kaufen.

    Dann erschließen sich die Handlungsmöglichkeiten für einen einzelnen (System)Blitz (oder gleichwertig eine einzelne Dauerlichtquelle) von ganz allein.

    Und wenn einem vor Ehrfurcht angesichts der erzielbaren Ergebnisse der Mund offenbleibt, aber der Effekt weniger der Lichtführung, als mehr der Nachbearbeitung geschuldet ist, diese aber nur am Rande kurz angerissen wird, ist es noch viel mehr rausgeworfenes Geld.

    Da findet man annähernd kostenfrei genügend bereits sachkundig Geschriebenes in der örtlichen Bibliothek des eigenen Vertrauens.

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