Die Fotografin Amory Clay
Die Fotografin Amory Clay, die Protagonistin dieses Romans, erhält im zarten Alter von sieben Jahren ihre erste Kamera – eine Kodak Brownie Nummer 2. Wir schreiben das Jahr 1915, und das Geschenk stellt die Weichen eines Lebensweges.
Kaum erwachsen geworden, startet Amory Clay in den „roaring twenties“ als Gesellschaftsfotografin in London, wechselt dann ins Berlin der späten Weimarer Republik, bevor sie auf Reisen geht, eine Familie gründet und schließlich als Kriegsberichterstatterin in Korea und Vietnam arbeitet. Die Figur der Fotografin Amory Clay ist ihrer Zeit weit voraus, geht unerschrocken ihren Weg, lebt ihre Lieben und nimmt ihre Geschicke selbst in die Hand. Der Roman wurde mit zeitgenössischen Fotos bebildert und liest sich so glaubhaft, dass man geneigt ist, herauszufinden zu wollen, wer denn wohl der Romanfigur als reales Vorbild gedient hat. Die Bilder stammen allerdings aus der Sammlung des Autors und haben in Wirklichkeit nichts miteinander oder mit der erzählten Geschichte zu tun. William Boyds Fotografin fasziniert und fesselt den Leser bis zum Schluss – auch wenn man sich das zu Beginn der insgesamt recht betulich erzählten Geschichte kaum vorstellen kann.
Die Fotografin: Die vielen Leben der Amory Clay
von William Boyd
Gebunden, 560 Seiten
Berlin Verlag, 2016
24 Euro
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