Woher kommt die Kreativität?
Moin! Olaf Giermann hier! Als bilderschaffender Mensch (Fotograf/Bildbearbeiter/Maler/3D-Artist …) bekommt man zwei Fragen ständig gestellt: „Wie geht das?“ und „Woher nimmst du nur immer deine Ideen?“ Beides sind Fragen, die man kaum kurz und knapp beantworten kann, wenn man sie nicht einfach mit zum Beispiel „Das geht mit Dodge and Burn!“ (Genau so ein Totschlagargument wie „HDR!“) oder „Aus dem Fernsehen!“ abtun will.
Während man für die erste Frage noch bestimmte Bearbeitungsschritte nennen und Filterempfehlungen aussprechen kann, ist es bei der Frage nach dem kreativen Quell schon schwieriger. Tatsächlich gibt es da keinen einfachen Tipp, mit dem man Kreativität einfach so einschalten kann. Vergleichen Sie es mit dem Spielen eines Instruments. Üben Sie damit nur alle paar Wochen, dann werden Sie schon im Umgang mit dem Instrument Probleme haben. An ein freies Spielen und das Komponieren neuer Melodien ist da kaum zu denken. Das gleiche geschieht bei der Ideenfindung. Da reicht es eben nicht, sich am Wochenende mit dem Vorsatz an den Schreibtisch zu setzen, den Stift zur Hand zu nehmen und auf einem Blatt Papier sich dann etwas richtig Tolles einfallen zu lassen. So funktioniert das nicht!
Auch Kreativität muss man üben. Und das geht am besten, indem Sie das ständig machen. Halten Sie die Augen offen, beobachten Sie, lassen Sie sich inspirieren, hinterfragen Sie, versuchen Sie bewusst (Tat-) Sachen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und zu verdrehen. Spinnen Sie einfach! 😉 Bei solchen Gedankenspielen, Albereien und Spinnereien werden Sie zwangsläufig ständig auf die irrwitzigsten Ideen kommen, die sich dann in Bilder umsetzen lassen. Wichtig ist dann nur noch, dass Sie ein Notizbuch zur Hand haben, damit Sie Ihre Eingebungen festhalten können und sie nicht gleich wieder vergessen. Ob dieses Notizbuch nun aus Papier oder nur virtuell in Ihrem Smartphones existiert, ist dabei zweitrangig. Auch die Form, wie Sie Ihre Ideen festhalten – also als Skizze oder Textfragent oder etwa als Sprachnotiz – spielt nur dann eine Rolle, wenn Sie Notizen nicht mehr wiederfinden oder nach einiger Zeit mit der Skizze oder dem Text nichts mehr anfangen können. Oft reichen aber schon wenige Schlagworte, um die komplette Idee wieder ins Gedächtnis zurückzurufen. Doch, dass muss jeder für sich selbst herausfinden. 😉
Das Bild mit dem Alien brauchte seine Zeit von der Idee bis zur Erstellung – beim Foto mit den Schwänen war dies einfacher: Ich konnte direkt die (Einzel-) Fotos entsprechend aufnehmen, als mir die Bildidee durch den Kopf schoss: „Was, wenn alles Schwäne gleichzeitig abtauchen würden, wenn man sie fotografieren möchte?“ Hier fehlt eigentlich nur noch das frustrierte Gesicht des Fotografen. Oder auch nicht.
Ihr Olaf Giermann
Kann es sein, dass das Schwanenbild nicht ganz fertiggestellt ist? Diese harte Grenze nach dem ersten drittel des Bildes und der Übergang in dunklere „Gefilde“ scheint mir zu heftig.
Die Kante ist in den originalen Fotos genauso hart. Müsste ich also sowohl im Himmel als auch m Wasser retuschieren. Keine Lust. 😉
Faulpelz 😉
Schwäne- Fotografie… Hm, erinnert mich an Möwen-Fotografie… oder… undso. 😉
MfG – Frank