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Viele Bilder des „Bildarchiv Foto Marburg“ nun kostenfrei nutzbar … aber

Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) stellt ab Januar seine Sammlung von 1,2 Millionen Fotografien zur europäischen Kunst und Architektur kostenfrei zur Verfügung. Diese Initiative folgt dem weltweiten OpenGLAM-Trend und soll die Forschung fördern sowie die Teilhabe am kulturellen Erbe demokratisieren. Aber freuen Sie sich nicht zu früh …

KI-Illustration: Doc Baumann mit Ideogram

Die Entscheidung basiert auf der deutschen Urheberrechtsreform von 2021 und einer hessischen Landesinitiative. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) unterstützte das DDK nicht nur mit einer großzügigen Förderung zur Entwicklung der Open Access Policy, sondern auch in inhaltlicher Verbindung mit dem 2023 vom Kabinett der damaligen Landesregierung beschlossenen und verabschiedeten “Masterplan Kultur Hessen”, der die Leitplanen einer zeitgemäßen Kulturpolitik setzt.

Bei der Nutzung der Bilder müssen rechtliche Aspekte beachtet werden: Werke, deren Urheber noch keine 70 Jahre verstorben sind, unterliegen dem Urheberrechtsschutz. Das DDK empfiehlt auch bei gemeinfreien Werken, Fotografen, Urheber und das Bildarchiv als Quelle zu nennen.

Besondere Beachtung gilt dem respektvollen Umgang mit kulturell sensiblen Inhalten, insbesondere bei Werken aus kolonialen Kontexten. Die Datenbank „Bildindex“ ist unter https://www.bildindex.de erreichbar und das Bildarchiv steht für Fragen zur Verfügung.

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Für die Forschung und wissenschaftliche Publikationen ist die Initiative sicherlich interessant. Als Bildbearbeiter auf der Suche nach geeignetem Material sollte man hier allerdings nicht zu viel erwarten. Viele Bilder, die sich bei der Suche nach Stichwörtern ergeben, werden entweder von vorn herein gar nicht angezeigt, noch viel mehr nach dem zweiten Schritt nicht mehr (oder sie können wegen fehlender Rechte nicht heruntergeladen werden), nachdem man von der Übersicht in die Einzeldarstellung gewechselt ist. Bilder, die man bei der Stichwortsuche eben noch gefunden hat, tauchen bei einer Wiederholung nicht mehr auf. Der größte Teil der Fotos liegt nur in Graustufen vor. Und die Auflösung sowohl der Großansicht wie auch der heruntergeladenen Bilder reicht für eine professionelle Nutzung nicht aus.

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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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