Prompt Inspiration: Fashionstyle
„Summertime, and the living is easy …“, tönt Nina Simone aus meinen Inears, als ich in den Spiegel schaue. Der Winter ist längst vorbei und ich sollte mich wohl mit dem Gedanken anfreunden, sommerliche Kleidung zu tragen. Aber welche? Auf der Suche nach Anregungen wird schnell klar: Ich gehöre nach den Normen der elitären Modewelt zu einer mehrfach diskriminierten Minderheit: Zu alt, zu dick, zu kurzsichtig, zu wenig Haare – so schafft man es augenscheinlich nicht als Model in die Kampagnen. Wenn sie Typen meines Alters zeigen, dann bestenfalls als volltätowierte Kraftschmieden-Hipster mit Rauschebart, die ewig jugendlich daherkommen. So will ich aber nicht aussehen. Es hilft nichts: Ich muss mir wohl oder übel meine eigenen Modeinspirationen erzeugen, um eine Idee davon zu bekommen, was mir jenseits meiner schwarzen Einheitskleidung stehen könnte. Eine Konsequenz wäre, ganze Tage mit Anprobieren zu verbringen und mich dabei fotografieren zu lassen. Die Alternative ist eine halbe Stunde in Midjourney. Das geht schneller und schont die Nerven – und vielleicht auch den Geldbeutel.
Der Typ
Leider ist Midjourney noch nicht soweit, das ich ihm ein Bild von mir geben kann und sagen: Zieht mir mal dieses und jenes an. Aber ich brauche ja auch keine genauen Bilder von mir, es reicht schon, wenn sie den Typ treffen. Nur wie beschreibe ich diesen Typ der KI? Am besten möglichst einfach: Ein Mann, Mitte 50, groß mit Übergewicht, Glatze, grauem Dreitagebart und runder schwarzer Brille.
Der Drei-Tage-Bart ist wohl ein Problem und das „Mitte 50“ etwas irreführend. Also nochmal mit einem daran angepassten Prompt.
Im Prinzip stimmt die Richtung, aber nach meinem Gefühl sehen die Typen eher aus wie Anfang/Mitte sechzig. Um die Falten etwas abzumildern, kann man einfach das Alter um zehn Jahre reduzieren. Und der Drei-Tage-Bart funktioniert über den Umweg „unrasiert“ recht gut.
Die Standardkleidung
Bisher haben wir ja nur ein zum Typ passendes Porträt. Es soll aber ein Blick auf den ganze Menschen werden. Am besten in seiner typischen Kleidung. Die besteht bei mir aus einem schwarzen Hemd, einer schwarzen Fliegerlederjacke, schwarzen Hosen und schwarzen Schuhen. Ein Trick, um möglichst viel vom Körper aufs Bild zu bekommen, besteht darin die Schuhe in die Beschreibung mit einzubauen.
Tweet-Style
Fangen wir bei der KI-Anprobe mal mit einer Variante in grünem Tweed mit Krawatte an.
Fashionista-Style
Natürlich geht das alles auch in richtig bunt. Allerdings lassen sich viele Farben nur sehr schwer steuern. Man muss dann oft etliche Male den „Reroll“-Button drücken, bis ein Bild passt. Monochromatisch ist einfacher, wie wir schon in der letzten Folge gelernt hatten.
Also versuchen wir etwas weniger Wildes mit nur einer Aktzentfarbe. Hier also alles in „curry“ mit einer roten Krawatte. Das bringt oft schon genug farbliche Unruhe.
Streetstyle
Bis hierher haben eigene Ideen den Look bestimmt, aber auch bei der Wahl der Kleindung kann man sich von der KI helfen lassen. Mann muss einfach nur die Richtung andeuten. Und immer an die Füße denken, wenn der ganze Mensch aufs Bild soll.
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