Olafs Wochenschnipsel: KW 47
Olafs Wochenschnipsel – KW 47 –
Inhaltsübersicht:
- Ein paar Impressionen und Gedanken aus meinem Urlaub.
- Die Lösung für eine falsche Pinseldarstellung in Photoshop.
- Eine Photoshop-Giermeinschaft bei Facebook.
- 1,2 Millionen Euro für schwarze Leicas.
- Kauflizenzen für Adobe Substance-3D-Programme.
- KI-Magie per Pinselstrich und Wort.
Ich hatte Urlaub
In Kalenderwoche 45 und 46 habe ich mir mal eine kurze Auszeit von Arbeit, Internet und Co gegönnt. Urlaub nennt man das wohl. 😉
Sturm, Kreide und Ruinen
Das Wetter auf Rügen und Usedom war wechselhaft bis schlecht, aber gut genug für eine ausgedehntere Foto-Radtour, Strandspaziergänge am nördlichsten Punkt Deutschlands, eine Bootstour um die Kreidefelsen. Ein Abstecher führte nach Peenemünde, wo die Ausgangstechnik für den Aufbruch der Menschheit in den Weltraum geschaffen wurde. Leider in Verbindung mit dem schlechtesten Anwendungsgebiet … dem Krieg.
Militärtechnik
Interessant war für mich als an Militär und Geschichte interessierter Mensch insbesondere auch der Vergleich zweier Museums-U-Boote des Kalten Krieges. Ein britisches in Sassnitz und ein russisches in Peenemünde. Frappierend ist der Unterschied in der Lebensqualität an Bord, sofern man überhaupt diesen Begriff bei der gegebenen Beengtheit benutzen darf: Bei den Briten gab es zumindest für jeden der 68 Mann Crew eine eigene (wenn auch winzige) Koje, während es bei den Russen nur 12 Betten gab, die sich die 82 Mann der Besatzung teilen mussten – und zwar auf Klappkojen im Torpedoraum. Dagegen sind die Unterkünfte auf einem ebenfalls in Peenemünde zu besichtigenden Raketenschiff der Volksmarine der DDR High-End-Feriendomizile. 😉
Rügen hat natürlich weit mehr – sowohl an Naturschönheiten als auch an (Vor-) Geschichte – zu bieten, aber das würde hier alles leider den Rahmen sprengen.
Hilfe! Die Pinselgröße in Photoshop weicht von der Vorschau ab!
Ein gar nicht so seltenes Problem mit einer gar nicht so offensichtlichen Lösung, hier der Screenshot einer Kurznachricht an mich:
Die Ursache:
In den Bedienungshilfen von macOS kann man den Cursor vergrößern, um ihn besser auf dem Bildschirm sehen zu können. Photoshop hält sich ebenfalls an diese Vergrößerung – enttäuschenderweise jedoch nur in der Cursordarstellung, nicht aber im Ergebnis. Das heißt, der Pinselabdruck ist dann immer kleiner als die Cursor-Vorschau der Pinselspitze. Hat Adobe wohl vergessen.
Die Lösung:
In den Systemeinstellungen unter Bedienungshilfen > Anzeige > Cursor die Größe wieder auf »Normal« zurückstellen.
Giermeinschaft bei Facebook
Wo wir gerade bei Problemen und Lösungen sind. Genau dafür habe ich vorgestern bei Facebook eine Gruppe gegründet, in der sich Mitglieder untereinander und auch ich uns gegenseitig helfen können in Sachen Bildbearbeitung, Bildverwaltung, Fotografie, 2D, 3D … die „Giermeinschaft“. Falls Sie auf Facebook sind und eine Frage oder ein Problem haben, kommen Sie am besten in die Gruppe. Bei Lösungen helfen dann nicht nur eine, sondern gleich mehrere Personen.
1,2 Millionen Euro für Leica aus den 1950ern
Ich bin ja eher ein Freund davon, sich von alten Werkzeugen (also auch von alter Fototechnik) zu trennen, wenn ich sie nicht mehr benötige, aber vielleicht sollte ich das überdenken.
1,2 Millionen Euro gab es für Leica aus den 1950ern auf der 39. Leitz Photographica Auction. Da staune ich nicht schlecht. Aber anscheinend gibt es einen Hype um schwarzlackierte Leica Kameras. Wer gern bei Ähnlichem mitbieten oder verkaufen will, wird hier fündig: www.leitz-auction.com
Das Team von Leica Camera Classics nimmt ab sofort Kameras für die nächste Versteigerung, die 40. Leitz Photographica Auction im Juni 2022, entgegen.
Substance-Apps auf Steam
In der aktuellen Jubiläumsausgabe der DOCMA (hier portofrei vorbestellbar) stelle ich auf mehreren Seiten den Einsatz von Substance Stager vor.
Stager ist eine tolle Software (wenn auch mit einigen Problemen, die ich im Heft anspreche), für den Hobbyanwender aber vielleicht im Abonnement etwas zu teuer. Glücklicherweise gibt es die Adobe Substance Produkte aber noch als Kauflizenz bei Steam – den Stager bis 1.12. für 85 €. Hierbei handelt es sich um eine Vollversion. Im Vergleich zum Abonnement (auch gerade zum halben Preis erhältlich) erhalten Sie nur keine kostenlosen Downloads von 3D-Assets bei Adobe Stock. Die 3D-Modelle müssten Sie sich also kaufen oder welche aus anderen Asset-Quellen nutzen.
Ich habe den Substance 3D-Stager von Adobe ausprobiert und ihn – zusammen mit Adobe Stock-Assets – zum Bau dieses Bildes benutzt:
Stager ist auf einer Seite wirklich einfach und schön zu bedienen. Auf der anderen Seite trieben mich seine Bugs und die Mac-Version fast in den Wahnsinn. Alle Details und Lösungen dazu in einem großen Making-of im nächsten Heft!
GauGAN2: KI-Bilder per Pinselstrich und Text
Lust zu staunen, was noch so auf uns Bilderschaffer zukommt? Dann unbedingt dieses Video von Nvidia anschauen:
Man skizziert mit dem Stift oder auch per Texteingabe einzelne Bildelemente, die KI verwandelt diese in fotorealistische Bilder. Ich hatte Ihnen diese Magie hier im Blog schon einmal vorgestellt. Das hier ist nun die weiterentwickelte Version mit einem beeindruckenden Qualitätssprung.
Wie auch beim Landschaftsmischer in Photoshops Neuralfiltern, ist auch hier die Auflösung noch eher gering, sodass sich die Ergebnisse wahrscheinlich für ernsthafte Anwendungen zunächst eher nicht eignen werden. Aber die Fahrtrichtung ist klar: Eines Tages zählt für den Endanwender nicht mehr die technische Expertise, sondern vor allem die kreative Ideenfindung und Schaffenskraft.