Olafs Wochenschnipsel: KW 41
Hallöchen, ich reiße hier lose mehrere Themen an, die mich in der letzten Woche beschäftigt haben. Und von denen ich denke, dass die auch für Sie interessant sein könnten. Also einfach mal durchscrollen, vielleicht ist ja für Sie etwas dabei. ?
Phantombildzeichner-Seminar
Am Donnerstag gab ich wieder ein Photoshop-Seminar für die Phantombildzeichner Baden-Württembergs. Dieses Mal ging es um die Neuerungen in den neuesten Photoshop-Versionen. Höchstinteressant für den Arbeitsalltag der Phantombildzeichner sind die neuen Neural-Filters, die – basierend auf Künstlicher Intelligenz – für Bildverbesserung und Porträtvariationen sorgen können. Wichtig sind hier insbesondere diese Filter:
- »Smart Portrait« kann Porträts älter oder jünger wirken lassen, den Gesichtsausdruck verändern, Kopfdrehung und Blickrichtung anpassen.
- »Entfernen von JPEG-Artefakten« kann üblichen Pixelmatsch-Bilder aus Überwachungskameras optimieren.
- »Super Zoom« für das Vergrößern von Porträtfotos ohne Detailverlust.
- »Portraiterstellung«, ein Filter, der gerade noch in der Warteliste von Adobe hängt, aber sehr spannend sein dürfte, da der Filter Gesichter anhand festgelegter Merkmale generieren kann.
War ein schöner Tag und ich freue mich schon auf die nächsten Seminare mit den immer sehr motivierten Teilnehmern. ?
Banksys halb geschreddertes Werk noch mal versteigert
Der Wirbel um den Künstler Banksy ebbt nicht ab. Nach der meiner Meinung nach wirklich spektakulären Aktion, dass sich sein Bild „Girl with a balloon“ nach der Aktion zur Hälfte selbst zerschredderte, wurde dieses Werk jetzt nochmals versteigert. Für spektakuläre 16 Millionen Pfund. Wow. Mehr Informationen.
Apple wird Blender-Sponsor für MacOS-Support
Ich denke, diese Tage macht man nichts verkehrt, wenn man als Einsteiger in die 3D-Kreation Blender lernt. Der Blender Development Fund hat durch immer mehr zahlende Teilnehmer die nötigen Geldmittel, Blenders Entwicklung schneller voranzutreiben als es die Platzhirsche der 3D-Software wohl vermögen. Auch Adobe ist als Gold Member dabei (ich berichtete).
Jetzt ist auch Apple auf diesen Zug aufgesprungen. Dadurch wurde meine größte Befürchtung, dass Blender auf dem Mac keine Zukunft hat, vorerst abgemildert. Wunderbar!
Nikkor Z 40 mm f/2
Ich (Nikon-User) habe mir als kleine Immerdrauf- und Fotowalk-„Linse“ Nikons kleinstes und günstigstes Objektiv zugelegt, das Z 40 mm f/2. Und ich hatte doch tatsächlich das Glück, beim ersten Schwung der Auslieferung eines der Objektive abbekommen zu haben. Inzwischen ist es schon nicht mehr lieferbar.
Die Brennweite ist jedenfalls toll. Unaufgeregt zwischen oft etwas zu weitem 35 und etwas zu engem 50 mm. Also ziemlich perfekt für meinen Geschmack. Das Bokeh ist … ähm … interessant. „Wunderschön“ wie Nikon meint, würde ich es nicht bezeichnen. Das ist mir bei mittlerem Motivabstand oft zu unruhig, aber es hat einen eigenen Ausdruck. Im nah fokussierten Bereich finde ich das Bokeh dagegen relativ gut. Schön rund und weich.
Wenn der Fokus sitzt, ist das Ding, auch offenblendig in der Mitte, zumindest scharf genug. Für die besten Fotos kann ich ja zur Not immer noch mit Topaz Sharpen AI dank Künstlicher Intelligenz die Details so gut schärfen, dass mich die Weichheit bei Offenblende nicht stört.
Schärfe würde ich also nicht als Stärke des Objektivs aufführen. Preis-Leistung und Gewicht dagegen schon. Wird wohl mein neues, kleines Immer-drauf, obwohl ich das 50 mm f/1.8 mit seiner deutlich besseren Abbildungsleistung habe. Aber der Bildwinkel von 40 mm ist halt wirklich praktischer und für Alltagsfotos ist mir das winzige Gewicht recht und die Abbildungsleistung gut genug.
Ein paar Beispiele von meinem letzten Spaziergang:
Internetstar Gorilla Ndakasi gestorben
Sie ist 14 Jahre geworden: Gorilla-Dame Ndakasi stirbt in den Armen ihres Pflegers | STERN.de
Captain Kirk ist aus dem All zurück
… und rang angesichts des majestätischen Anblicks der hauchdünnen Atmosphäre um Worte und mit den Tränen. Auch wenn der kleine Ausflug ins All ein Marketing-Stunt war, gönne ich dem Star-Trek-Helden meiner Kindheit das sehr und freue mich, dass er es noch wirklich ins All geschafft hat. Als ältester Mensch, der je unseren Planeten verlassen hat.
Blue Origin: William Shatner kommt zu Tränen gerührt aus dem All zurück
The great attractor
Ich erinnere mich noch, wie ich als Kosmologie- und Sci-Fi-Fan vor dreißig Jahren erstmals vom damals noch sehr mysteriösen, nur durch seine Wirkung beschriebenen Großen Attraktor (Wikipedia) las. Das ließ natürlich genügend Raum für Phantasie und ich malte dieses Kinoplakat für meinen Kopfkinofilm:
Jetzt bin ich über dieses sehr sehenswerte Video zu eben jenem Großen Attraktor gestolpert, wonach das ehemalige Rätsel inzwischen dank neuer Beobachtungstechniken weitgehend aufgeklärt ist:
Aber nicht alles, was existiert, werden wir je vollständig aufklären können. Vieles im Universum hat unseren Beobachtungshorizont schon lange verlassen. Und das wird so weit führen, dass in weit entfernter Zukunft nur noch die gravitativ gekoppelten Galaxien zu beobachten sein werden. Sollte bis dahin die Menschheit mit all ihrem heutigen Wissen Geschichte sein, wird auch keine Möglichkeit mehr bestehen, die Ausdehnung des Alls überhaupt noch festzustellen. Verrückt, oder? Schauen Sie sich dazu am besten einmal dieses Video zu genau diesem Thema an:
Der wohl beste Kommentar darunter beschreibt das Ausmaß solcher Gedankenspiele ganz gut: „As someone who is trying to learn german, I love Kurzgesagt videos in german more than in english, because this way the less I understand the less of an existential crisis I get.“ ?
In diesem Sinne: Wir leben irgendwie doch in einer doch ziemlich spannenden Zeit. ?