Olafs Photoshop-Quicktipp: Camera Raw ohne Photoshop
Wussten Sie, dass Sie Camera Raw benutzen können, ohne Photoshop öffnen zu müssen? Camera Raw ohne Photoshop:
Camera Raw ohne Photoshop: In Adobe Bridge
Photoshop ist ein ressourcenhungriges Programm. Gerade auf leistungsschwächeren Notebooks erledigen Sie deshalb die Raw-Barbeitung am besten, indem Sie es gar nicht erst öffnen.
Denn Camera Raw können Sie auch direkt aus Adobe Bridge aufrufen und dort auch Einstellungen übertragen, ohne Camera Raw überhaupt aufzurufen. Raw-, JPEG- und TIFF-Dateien öffnen Sie direkt aus Bridge heraus, indem Sie den Menübefehl »Datei > In Camera Raw öffnen« oder den Shortcut »Strg/Cmd-R« nutzen. Photoshop muss dabei nicht geöffnet sein oder kann zeitgleich sogar andere Stapel-Aufgaben erledigen.
Um Camera Raw-Einstellungen von einem Bild auf andere zu übertragen, kopieren Sie mit »Rechtsklick > Entwicklungseinstellungen > Einstellungen kopieren« die Raw-Settings in die Zwischenablage und wenden sie auf danach ausgewählte Fotos über »Einstellungen einfügen« im gleichen Menü an. Im sich öffnenden Dialog wählen Sie, welche Entwicklungsparameter eingefügt werden.
Camera Raw ohne Photoshop: Vorteile
Adobe Bridge ist in der aktuellen Version CC 2018 blitzschnell geworden. Es eignet sich daher hervorragend dazu, neue Fotos schnell zu sichten, ungeeignete Fotos zu löschen, die Fotos grob vorzuentwickeln und diese dann erst in das vergleichsweise immer noch etwas behäbigere Lightroom zu importieren.
Dadurch, dass Sie Photoshop nicht öffnen müssen, schonen Sie die Systemressourcen (falls Arbeitsspeicher der limitierende Faktor ist) oder Sie können zeitgleich in Photoshop bereits an anderen Bildern weiterarbeiten oder Photoshop sogar Stapelverarbeitungen mit beispielsweise dem Bildprozessor durchführen lassen.
Probieren Sie es einmal aus!
Beste Grüße,
Olaf
Camera Raw ohne Photoshop … ja klar, weil Bridge ein eigenes ACR-Modul besitzt! Und so kann man gleichzeitig unterschiedliche Aufgaben vom ACR der Bridge und vom ACR des Photoshops erledigen lassen. Beide Module können völlig unabhängig von einander paralell arbeiten und teilen sich dabei brüderlich die Rechenleistung der Kerne auf dem Prozessor (letztere sollte aber schon vier Kerne besitzen und 16 GB RAM ist auch keine schlechte Voraussetzung).