Objektive mit 200mm Brennweite sind geniale Beobachter aus der Ferne. Nicht immer ist es möglich, auf Veranstaltungen oder bei Interviews mit der Kamera ganz nah bei den Protagonisten zu sein. In solchen Fällen freut man sich über jeden Millimeter zusätzlicher Brennweite, damit die Arbeit aus der Distanz am Ende auf dem Bild doch wie von ganz nah wirkt. Lange Brennweiten erlauben die Arbeit aus sicherem Abstand und nehmen den Porträtierten das Gefühl des »Bedrängtwerdens«. Die Kehrseite der Medaille ist die erschwerte Kommunikation über eine große Distanz.
Aber lange Brennweiten eigenen sich nicht nur für Porträts aus der Entfernung. Ihren Haupteinsatzbereich haben sie im Sport und in der Bildberichterstattung. Auch viele Reisefotografen schätzen die »Nebenwirkungen« langer Brennweiten – etwa wenn Sie damit Straßenzüge oder Landschaften optisch verdichten.
Technische Angaben
Objektiv: Canon EF 70-300mm f/4-5.6 IS USM
Kamera: Canon EOS 5D Mark II
Weitere Bilder mit 200mm Brennweite
Ich selbst nutze für Aufnahmen über die Distanz auch gerne lange Brennweiten, um die Protagonisten freizustellen. Dies tue ich regelmäßig, wenn ich für Zeitungen im Rahmen von Veranstaltungen fotografiere. Der Nachteil ist allerdings, dass man mit solchen Objektiven immer sehr auffällt.
Bei Konzerten, wenn es im Auditorium dunkel ist, geht dies noch. Ist es allerdings überall hell, dann kann es die Seuche sein, mit einem großen Objektiv unterwegs zu sein.
Ein weiterer Vorteil bei Bühnenaufnahmen ist, dass man etwas weiter weg von der Bühne stehen kann und dann keine Nasenlochfotografie betreiben muss.