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Loupedeck+ im Test, #AdobeNacht und Photokina

In meinem Blogbeitrag vom 12.7.2018 informierte ich Sie bereits über die Neuerungen der verbesserten Version des Loupedecks für Lightroom, namentlich Loupedeck+, und ich beschrieb auch meine persönliche Einstellungen zu solchen Zusatzgeräten. Seitdem hatte ich das Loupedeck+ im Test – hält das Produkt die Versprechen seines Herstellers? Und hat sich meine Meinung zu dieser Art von „Bildbearbeitungsmischpult“ geändert? Außerdem gibt es einen Livestream-Tipp und ein paar „docmatische“ Hinweise zur Photokina.

Loupedeck+ im Test


Loupedeck+ im Test: Die Hardware


Tatsächlich bin ich bereits von der haptischen Verbesserung des Geräts gegenüber seinem Vorgänger sehr angetan. Hier fühlt sich beinahe alles „richtig“ an. Schon die Verarbeitung des originalen Loupedecks war/ist beileibe nicht schlecht. Am meisten störte jedoch das Anschlagverhalten der etwas zu groß geratenen Tasten. Sie hatten keinen schönen Druckpunkt, und wenn man nicht genau die Mitte drückte, verkanteten die Knöpfe schon einmal gern, so dass der Tastendruck nicht angenommen wurde. Das ist nun nicht mehr der Fall.

Generell hatte ich bei keinem der Bedienelemente ein – wie auch immer – unangenehm geartetes Gefühl. Wenn ich auf hohem Niveau jammern darf, dann würde ich mir wünschen, dass die kleinen Drehregler keinerlei horizontales Spiel hätten, sondern sich wirklich ausschließlich und präzise in der Vertikalen drehen ließen. Dadurch würde sich das Board haptisch deutlich hochwertiger anfühlen. Der Präzision in der Bedienung tut das jedoch keinen Abbruch.

Hervorzuheben sind die veränderten Bedienelemente und neu angeordneten Knöpfe mit deutlich mehr selbst belegbaren Tasten – meiner Meinung nach der größte Vorteil gegenüber der ersten Version. Vergleichen Sie einfach einmal die beiden Abbildungen. In der Praxis macht sich dieser Unterschied deutlich bemerkbar. Durch die allgemeinere Tastenbeschriftung lässt sich Loupedeck+ auch einfacher mit anderer Software einsetzen. Dazu kommen wir jetzt.

Loupedeck+ im Test
Die erste Loupedeck-Version war rein für die Verwendung mit Lightroom vorgesehen. Deshalb sind manche der Knöpfe auch nicht so generell wie in der Plus-Version beschriftet und haben weniger anpassbare Buttons.
Loupedeck+ im Test
Loupedeck+ hat mehr frei belegbare Knöpfe und einen Drehschalter mehr.

Loupedeck+ im Test: Softwareunterstützung


Das originale Loupedeck ließ sich ausschließlich zusammen mit Lightroom einsetzen. Das allein hätte für mich schon einen Kauf des Geräts in Frage gestellt. Loupedeck+ lässt sich dagegen auch mit Skylums HDR-Programm Aurora, dem Raw-Entwickler Luminar, mit Capture One und seit kurzem auch mit Adobe Premiere einsetzen. Das steigert den Mehrwert der Hardware schon einmal deutlich.

Premiere konnte ich leider noch nicht ausprobieren. Ebenso konnte ich auch die Capture One-Unterstützung nicht testen, da die Version Capture One 10, die ich noch nutze, jedes Mal sofort abstürzte, wenn ich die Loupedeck-Shortcuts aktivieren wollte. In Lightroom, Aurora und Luminar funktionierte alles jedoch sehr gut und – wichtig! – verzögerungsfrei.

Etwas unverständlich ist mir, warum Loupedeck+ Camera Raw nicht unterstützt. Das wäre für mich ein weiterer Plus-Punkt gewesen.


Loupedeck+ im Test: Mein Fazit


Um ehrlich zu sein, habe ich das Loupedeck+ während der Testphase ziemlich liebgewonnen – werde es aber aus den hier geschilderten Gründen zurückschicken. Gegenüber der Bedienung über Maus oder Stift gibt es einige Vorteile, die ich ziemlich vermissen werde:

  • die Bearbeitung ist in jedem Lightroom-Modul möglich (im Entwickeln-Modul, in der Vollbildansicht, in der Lupenansicht und sogar in der Thumbnail-Ansicht!),
  • das schnelle Geraderichten von Bildern durch Drücken und Drehen des großen Drehknopfes ist ziemlich lässig,
  • genauso praktisch ist, dass man mehrere Regler sogar gleichzeitig ändern kann. Beispielsweise muss man beim Abdunkeln von blauen Himmeln immer Cyan und Blau im HSL-Bereich zu ungefähr gleichen Teilen abdunkeln, um keine Artefakte zu erhalten. Beim Loupedeck dreht man einfach mit zwei Fingern beide Rädchen gleichzeitig, während sich das Verschieben mit der Maus vergleichsweise fummelig anfühlt,
  • die Drehregler erlauben SEHR feine Änderungen durch langsames Drehen und größere Änderungen durch schnelles Drehen.

Würde ich ausschließlich Fotos mit Lightroom oder einem anderen der genannten Programme optimieren, hätte ich das Loupedeck+ mit Sicherheit behalten. Deshalb, falls Sie ausschließlich Fotos optimieren: Volle Empfehlung!

Als Fotoverfremder, Fotomontierer, Foto-Übermaler und 3D-Bastler ist es bei mir allein mit der Fotoentwicklung jedoch nicht getan. Und mein bester Freund in fast jeder Software außer in InDesign ist deshalb ein Grafiktablett (Cintiq beziehungsweise Intuos) – der ständige Wechsel zum Loupedeck würde mich da eher bremsen, als meine Arbeitsabläufe beschleunigen. Aber vielleicht werde ich dennoch schwach und hole mir das Loupedeck. Bei größeren Fotosessions ist es schon „nice to have“. Mal schauen.


#AdobeNacht und Photokina


Am Donnerstag, den 24. September 2018, sollten Sie große #AdobeNacht im kostenlosen Livestream aus Köln nicht verpassen. Das volle Programm und Infos zu den eingeladenen Gästen finden Sie unter diesem Link.

Loupedeck+ im Test

Ich werde ebenfalls vor Ort sein und zusammen mit Lasse Behnke Fotomontagen mit den anwesenden Gästen basteln. Bin selbst schon ganz gespannt und freue mich auf den Tag/Abend/Nacht. 😉

Freitag und Samstag geht es dann auch für mich auf die Photokina, wo sich fast der ganze Rest des DOCMA-Teams bereits seit Dienstag herumtummelt. Donnerstag Abend von 18 bis 20 Uhr haben die Kollegen übrigens einen DOCMA Fotowalk geplant (mehr Infos hier auf Facebook), falls Sie da noch nichts anderes vorhaben.

Loupedeck+ im Test

Vielleicht sehen wir uns ja, scheuen Sie sich nicht uns anzusprechen! 🙂

Bis denne dann und eine schöne Woche, wünscht Ihnen

Olaf Giermann

Olaf Giermann
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Olaf Giermann

Olaf Giermann gilt heute mit 20 Jahren Photoshop-Erfahrung sprichwörtlich als das »Photoshop-Lexikon« im deutschsprachigen Raum und teilt sein Wissen in DOCMA, in Video­kursen und in Seminaren.

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