Lightroom Classic 13.0.1 stürzt auf dem Mac ab: zwei Lösungsmöglichkeiten
Zur Adobe Max veröffentlichte Adobe diese Woche gelungene Updates für Lightroom, Lightroom Classic und Camera Raw. Die erste Bug-Fix-Version (13.0.1) sorgt jedoch gerade für Frust bei den Mac-Usern, da Lightroom Classic bei jedem Programmstart sofort abstürzt. Hier finden Sie Lösungen für das Problem.
Lösung 1: Quick-and-Dirty
Leider ist es offenbar nicht mit einem Zurücksetzen der Voreinstellungen getan. Sollten Sie keine Zeit und Lust haben, sich sofort mit der ursächlichen Lösung auseinanderzusetzen, die aber vergleichsweise viel Zeit benötigt, dann installieren Sie einfach wieder die Vorversion 13.0.0. Das erledigen Sie über die Creative-Cloud-App mit wenigen Klicks:
Die Vorversion wird so einfach über die fehlerhafte Version 13.0.1 installiert und läuft dann auch wieder problemlos. So können Sie direkt weiterarbeiten, ohne sich mit der aufwendigeren Lösung Zeit um die Ohren zu schlagen, die aber auch die Version 13.0.1 zum Laufen bekommt.
Lösung 2: Ursächliche Lösung
Laut einem Adobe-Mitarbeiter wird im Adobe-User-Forum eine saubere Neuinstallation empfohlen. Gehen Sie so vor:
- Lightroom Classic schließen
- Computer neu starten
- Über die Creative-Cloud-App Lightroom Classic deinstallieren (über den rot hervorgehobenen Befehl im Drei-Punkte-Menü; siehe Screenshot oben)
- Computer neu starten
- Lightroom Classic wieder über die Creative-Cloud-App installieren, ohne irgendwelche anderen Programme zu starten
- Computer neu starten
- Lightroom Classic starten und – das ist wohl ein entscheidender Schritt – fünf Minuten warten, bis sich der „spinning beachball“ verabschiedet hat.
Wenn Sie mich fragen, ist das alles sehr merkwürdig. Ich werde wohl lieber auf 13.0.2 warten und hoffen, dass diese Version dann keinen solchen Bug zeigt. 😉 Die Version 13.0.0 macht hier jedenfalls bislang keine Probleme.
Praktische Neuerungen
Davon abgesehen, sind die Neuerungen in Lightroom, Lightroom Classic und Camera Raw meiner Meinung nach sehr gelungen und praktisch. Insbesondere diese drei Funktionen finde ich sehr nützlich für viele Anwender:
- »Punktfarbe«, mit der sich selektive HSL-Optimierungen jetzt auch auf maskierte Bereiche anwenden lassen (Mehr dazu …),
- die Betaversion von »Objektivunschärfe«, die automatisch per KI eine Tiefenkarte des Fotos erzeugt und Vorder- beziehungsweise Hintergründe weichzeichnen kann und dabei recht realistisches Bokeh erzeugt (Mehr dazu …),
- das Bearbeiten von Bildern auf der Festplatte – ohne Import in den Katalog und ohne Upload in die Cloud in Lightroom (nicht in Classic; schade!) (Mehr dazu …).
Im Detail stelle ich Ihnen all diese Funktionen von Lightroom Classic 13.0.1 und mehr im nächsten Heft vor (DOCMA 108).
Im DOCMAshop finden Sie alle Infos zum aktuellen Heft: Das ausführliche Inhaltsverzeichnis sowie einige Seiten als Kostprobe.
Soweit ich weiß, soll NegativLabPro nicht mit 13.0.0 funktionieren, nur mit 13.0.1. Somit bleibe ich wohl lieber bei der Version 12. Ich benutze NegativLabPro zum Scannen von alten analogen Negativen. Werde wohl auch auf das nächste Update warten. Irgendwie werden die Programme immer komplexer und anfälliger. Leider
Die offizielle Auskunft ist, dass das hierfür verantwortliche Problem mit dem SDK erst in Version 13.1 (nicht 13.0.1) von Lightroom Classic behoben werden soll, und die kommt wohl erst im Dezember. Bis dahin bleibt nur ein Downgrade auf LRC 12.5. Wenn es tatsächlich ein SDK-Problem ist, könnten natürlich auch noch andere Erweiterungen betroffen sein, aber vielleicht betrifft es ja nur einen Spezialfall bei Negative Lab Pro – schwer zu sagen.
Die Probleme mit LRC 13.0.0 unter Windows hatten wohl etwas mit den Grafikchips zu tun. Nicht nur für KI-Features müssen ja immer wieder Bilddaten zwischen CPU und GPU und zwischen RAM und VRAM verschoben werden, und weil Grafikchips verschiedener Hersteller unterstützt werden müssen, kann es da manchmal hakeln. Auf dem Mac trat dieses Problem mit LRC 13.0.0 anscheinend nicht auf, weil es bei Apples Hardware nicht so viele Variablen gibt. Warum dann aber 13.0.1 oft eine zweite Installation braucht, um auf einem Mac überhaupt zu starten, weiß der Himmel (und hoffentlich mittlerweile die Entwickler bei Adobe).