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KI-Prompt Inspiration: Innenarchitektur

KI-Prompt Inspiration: Innenarchitektur

Vor einiger Zeit hatten wir uns bereits mit der KI-gestützten Gestaltung von Gebäuden beschäftigt. Dieses mal geht es um das Interior design, zu deutsch die Innenarchitektur. Aber was macht man ganz praktisch mit KI-generierten Innenraumbildern? Wären wir ein großes schwedisches Möbelhaus, ein Inneneinrichter oder ein Möbeldesigner, lägen die Vorzüge schneller Entwürfe für Räume auf der Hand.
Als Berufs- oder passionierter Amateurfotograf kann man die Möglichkeiten vor allem nutzen, um Hintergründe zu visualisieren. Räume, für deren Nutzung man viel Geld bezahlen müsste oder welche, die sonst zu weit entfernt sind. Und selbstredend auch solche, die es gar nicht gibt. Raumgestaltung ist schon lange eine Spielwiese der Computer Generated Imagery (CGI), also klassischer 3D-Grafik. Damit lässt sich zwar fast alles realisieren, aber der Aufwand kann enorm sein. Mit generativer KI erweitern und vereinfachen sich die Möglichkeiten.
Wir wollen uns hier auf die Gestaltung individueller Zimmer fokussieren.

Testlauf: Was macht die KI von sich aus?

Wie üblich lassen wir die KI mit möglichst wenig Information einfach mal anfangen. Drei „Re-Rolls“, also drei Neuberechnungen später stellt sich heraus: Die Vorstellung von Innenarchitektur bei Midjourney ist ganz anders als bei mir zuhause – also etwas weniger bescheiden.

Interior design. Innenarchitektur
Interior design

Ein Künstleratelier

Versuchen wir uns an einem spezifischen Raum und lassen uns den Büroraum eines Künstlers berechnen. Sieht eher nach der IKEA-Variante einer Künstlerbehausung aus als nach der Realität. Aber hübsch!

Interior design, office of an artist. Innenarchitektur
Interior design, office of an artist

Ein Lesezimmer

Nächster Versuch: Ein Lesezimmer. Die Regale mit Büchern sind zu erwarten, die bequemen Sitzmöbel auch. Aber die Fenster und die Raumhöhen lassen auf eher gehobene Architektur schließen.

Interior design, reading room. Innenarchitektur
Interior design, reading room

Der Arbeitsplatz eines Serienmörders

Nun mal etwas eher Ungewöhnliches, bei dem die KI andere Klischees bearbeiten darf. Abgesehen von der teils etwas blutig anmutenden Farbgebung könnten das einfach nur etwas unordentliche Räume sein.

Interior design, serial killer workroom. Innenarchitektur
Interior design, serial killer workroom

Hier bedarf es wohl der genaueren Spezifikation der Vorlieben des Serienmörders. Aber Achtung: Nicht zu gewaltverherrlichend formulieren, sonst greift die automatische „Community Standards“-Moral-Sperre. Wenn es blutig werden soll, hilft der „by Hermann Nitsch“

Interior design, workroom of a serial killer, with an operation table, by Hermann Nitsch. Innenarchitektur
Interior design, workroom of a serial killer, with an operation table, by Hermann Nitsch

Innenarchitektur Sozialstudien

Man sagt der KI ja nach, sie würde (wenn man sie nicht bremst) Vorurteile reproduzieren. Schauen wir doch mal, wie sie die Lebensverhältnisse in unterschiedlichen Gesellschaftsschichten darstellt. Sieht alles ziemlich stylish aus.

Interior design, living room, middle class
Interior design, living room, middle class
Interior design, living room, working class
Interior design, living room, working class
Interior design, living room, leisure class
Interior design, living room, leisure class

Etwas lebensechter werden die Ergebnisse, wenn man die Ansprüche herunter schraubt und das „Interior design“ durch ein schlichtes „Photo“ ersetzt.

photo, living room, middle class
photo, living room, middle class
photo, living room, working class
photo, living room, working class
photo, living room, leisure class
photo, living room, leisure class

Klischees lassen sich gut erkennen, wenn Nationalitäten ins Spiel kommen. Hier Arbeitsräume in Fabriken in Deutschland, China und Afghanistan. Man achte bitte auf den Grad der Aufgeräumtheit und die Zahl der Arbeiter.

Interior design, afgan Factory worker workroom
Interior design, afgan Factory worker workroom
Interior design, Chinese Factory worker workroom
Interior design, Chinese Factory worker workroom
Interior design, German Factory worker workroom
Interior design, German Factory worker workroom

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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