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KI-Prompt Inspiration: Daguerreotype

KI-Prompt Inspiration: Daguerreotype

Daguerreotypes, zu deutsch Daguerreotypien waren die ersten kommerziell nutzbaren Fotos der Geschichte. 1837 so benannt nach ihrem Erfinder, dem französischen Maler Louis Daguerre. Er brachte die Idee zur Marktreife, lichtempfindlich beschichtete Metallplatten in einem Holzgehäuse, vor das eine Glaslinse geschraubt war, zu belichten. Die Daguerreotypie (Daguerreotype) begann ihren Siegeszug um die Welt.

In der Dunkelkammer entwickelt und fixiert, lieferte die Daguerreotypie von Anfang an gut nuancierte und fein strukturierte Bilder, die noch kleinste Details zeigen. Das – aus unserer Sicht – extrem simple technische Verfahren ist jedoch relativ aufwendig, wenn man es heute reproduzieren wollte. Ein schöner Anlass also, sich von der Bild-KI bei der Gestaltung solcher Bilder unter die Arme greifen zu lassen.

Tests

Wie wir hier schon mehrfach erlebt haben, lohnt es sich immer vor der Arbeit am eigentlichen Motiv, die KI auf ihre Themenfähigkeit hin zu testen. Wie beschränken den Prompt also zunächst auf das Wort „daguerreotype“ und erkennen spätestens nach ein paar „Rerolls“, dass die KI dieses fotografische Genre vornehmlich auf Portraits von Personen in der Mode der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert bezieht.

Im zweiten Testlauf schauen wir, ob die Describe-Funktion interessante Beschreibungsbegriffe hervorbringt, wenn man sie mit historischen Daguerreotypes füttert. Hier waren es zum Beispiel „19th century french academy“, „time-lapse photography“, „ethereal photograms“, „gray and black, pulled, scraped, and scratched“,

Motiv: Forscherin im Labor

Wenn es nun darum geht eine Bildidee umzusetzen, beschreiben wir zunächst das Motiv: Eine Forscherin in einem Labor. Damit das nicht zu modern wird, soll das Labor etwas „retrofuturistisch“ aussehen. Die Ergebnisse sind so eher grafisch-illustrativer Natur.

female scientist in retrofuturism laboratory
female scientist in retrofuturism laboratory

Medienvorgabe: daguerreotype

Zu Beginn definieren wir nur die Art der Fotografie. Dabei kommen klischeetypische Bilder heraus, die stark vergilbt sind und einen Rahmen haben.

daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory
daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory

Daguerreotypien sind aber ursprünglich schwarzweiß, sofern sie nicht nachträglich getont wurden. Wenn man die Farbigkeit auf Schwarzweiß reduziert und mit dem Parameter „–no“ den Rahmen entfernt, wird es etwas authentischer.

daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, black and white --no frame
daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, black and white –no frame

Um Gebrauchsspuren hinzuzufügen, und die Graustufigkeit weiter zu verstärken, bedienen wir uns der Terminologie aus der Descibe-Analyse: „gray and black, pulled, scraped, and scratched„ Jetzt sieht es halbwegs glaubhaft aus.

daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, gray and black, pulled, scraped, and scratched --no frame
daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, gray and black, pulled, scraped, and scratched –no frame

Kolorierung

Wer es bunter mag, kann der KI im Prompt mitgeben, dass sie das Motiv einfärben soll. Damit das zeitgemäß erscheint, empfiehlt sich eine zeittypische Handkolorierung mit Eiweißlasurfarben.

handcolored daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, gray and black, pulled, scraped, and scratched --no frame
handcolored daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, gray and black, pulled, scraped, and scratched –no frame

Auch damals wurden mit dem Kolorieren nicht nur Experten beschäftigt und die Einfärbungen bleiben oft recht grob. Wer es subtiler mag, sollte diesen Wunsch ebenfalls im Prompt vermerken.

subtle hand-colored daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, gray and black, pulled, scraped, and scratched --no frame
subtle hand-colored daguerreotype, female scientist in retrofuturism laboratory, gray and black, pulled, scraped, and scratched –no frame

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Kommentar

  1. Wenn Frauen im Labor experimentieren, geraten schnell die Haare in Unordnung. Aber das liegt vielleicht auch an den aufwendigen Frisuren.

    Und dann fällt mir auf, dass die Laborausstattung doch sehr an vermeintlich frauentypische Geräte wie Kochtöpfe, Nähmaschinen und Schreibmaschinen erinnert; da kann sich die KI offenbar schwer vom Klischee lösen. Übrigens erinnert die Wissenschaftlerin wohl nicht ganz zufällig an Marie Curie.

    Aber warum bloß taucht in den Bildbeschreibungen der KI eine Camera lucida auf? Das ist ja keine Kamera im heutigen Sinne (und hat nichts mit Daguerreotypien oder mit Fotos allgemein zu tun), sondern ein optisches Hilfsmittel für Zeichner, die damit die Natur abzeichnen können.

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