KI – Das Ende ist nahe (wieder einmal)
KI? Die Welt geht unter, so viel ist sicher, und die Frage ist nur, wann und warum. Dass die künstliche Intelligenz die menschliche Intelligenz bald übertreffen und sich der Menschheit daraufhin entledigen wird, ist ein beliebtes Thema der Science Fiction, aber ich bin es leid, dies als realistisches Szenario erzählt zu bekommen. Dass es überhaupt keine Gefahr gäbe, stimmt allerdings auch nicht.
Zugegeben, die Warner vor der künstlichen Intelligenz sind prominent. Stephen Hawking warnt schon länger davor, dass die KI eine der größten Bedrohungen der Menschheit wäre, und Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, äußerste jüngst die Befürchtung, dass erst Roboter Menschen über den Haufen schießen müssten, bevor wir die Gefahr erkennen würden. Die Idee, zunehmend intelligentere Computer würden irgendwann beschließen, sich ihrer menschlichen Schöpfer zu entledigen, ist zwar ein unverzichtbares (und schon etwas ausgelutschtes) Thema der Science Fiction, aber nicht sehr realistisch. Elon Musk als Unternehmer oder Stephen Hawking als Astrophysiker kann ich bei weitem nicht das Wasser reichen, aber ich habe mich länger und intensiver mit künstlicher Intelligenz beschäftigt als beide zusammen und kann daher sagen, dass es Blödsinn ist.
Das heißt nun allerdings nicht, dass wir die Entwicklungen in diesem Bereich ignorieren dürften – auch als Bildbearbeiter und Fotografen nicht. In den letzten Jahren häuften sich Entwicklungen, die unsere Expertise und unser Talent mit den Methoden der KI nachzubilden versuchen, und sie werden darin immer erfolgreicher.
So nutzt eine Smartphone-App KI-Methoden, um künstlerische Stile nachzubilden, ein System beherrscht die Kolorierung von Schwarzweißbildern (allerdings noch mit Hilfestellung durch den Anwender), eine Anwendung unterstützt die die Bildanalyse und -verbesserung mit KI-Methodik, ein in den Google Labs trainiertes neuronales Netz imaginiert (alb-)traumartige Bilder, die an die „automatischen“ Methoden der Surrealisten erinnern – und AARON, ein System, das recht überzeugende, gegenständliche und abstrakte Zeichnungen produziert, gibt es schon seit Jahrzehnten (sein Schöpfer, der britisch-amerikanische Künstler Harold Cohen, ist letztes Jahr im Alter von 87 Jahren gestorben). Das folgende Beispiel von 1993 basiert auf einer Vorzeichnung von AARON, die farbige Umsetzung als Ölgemälde von seinem Entwickler Harold Cohen:
Google hat jüngst ein System entwickelt, das einen Landschaftsfotografen simuliert, der umher fährt, nach interessanten Motiven sucht, den besten Bildausschnitt wählt und das Bild schließlich zur Optimierung der Wirkung bearbeitet. Das Grundmaterial dazu liefern die Panoramen, die Google für Streetview aufgenommen hat.
Diese Entwicklungen müssen wir im Auge behalten, auch weil sich solche Verfahren nutzbringend und unsere Arbeit erleichternd einsetzen lassen. Sie bergen aber auch das Potential, kreative und damit vermeintlich sichere Jobs zu kosten, sobald das maschinell erzielte Ergebnis für die meisten Kunden gut genug ist.
„…und kann daher sagen, dass es Blödsinn ist“
naiv, einfach nur heillos naiv.
und gefährlich dumm.
weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf.
wenn ich meine augen geschlossen halte, können mich die anderen nicht sehen…
logik ist aus sich selbst heraus logisch und wird nicht durch äußeren impuls logisch.
die technische entwicklung unterliegt den gleichen evolutionären gesetztmäßigkeiten, wie die natur. und nur, wenn wir diesen prozeß bewusst anerkennen, unterbrechen und in eine andere richtung lenken, können wir die auseiandersetzung mensch-maschine verhindern. wenn wir so weitermachen und „intelligente“ und autonom-aktive systeme mit einem „dummen“ hammer gleichsetzen, der nur in der hand des mörders zur waffe wird, werden wir sehr bald in konflikten stehen, die heute belustigt als „sience fiction“ abgetan werden.
das fliegen des menschen und die kugelform der erde waren auch mal verlachtes „sience fiction“.
ich empfehle die lektüre von „Schöpfung außer Kontrolle“ http://www.aufbau-verlag.de/index.php/schopfung-ausser-kontrolle.html