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Heute Abend auf 3Sat: „Das manipulierte Bild“

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„Das manipulierte Bild“: Redakteur Dara Hassanzadeh überprüft die Echtheit von Social Media Videos / Quelle: Foto bei Dreharbeiten; Fotograf/Kameramann: Jonas Dress

Seit Photoshop vor rund 25 Jahren eingeführt wurde, ist „das manipulierte Bild“ ein Thema. Die Software hat nicht nur Prominente auf Fotos schlanker gemacht, sondern auch den Journalismus nachhaltig verändert. Nie war es einfacher, Fotos und Videos zu fälschen und sie im Internet mit einem Klick in der ganzen Welt zu verbreiten. 3Sat zeigt heute Abend, am 29. September 2016, ab 20.15 Uhr eine Dokumentation zu diesem Thema.

Nie war es einfacher, Bild- und Videoaufnahmen zu fälschen. Nie war die Öffentlichkeit mehr in Gefahr, sich durch manipulierte Bilder fehlleiten zu lassen. Die Dokumentation „Das manipulierte Bild“ von Claus U. Eckert lässt die Zuschauer eintauchen in die Welt der digitalen Manipulation und zeigt, welche Auswirkungen sie auf den Journalismus hat. Doc Baumann hat in der Vorbereitungsphase der Dokumentation lange Gespräche mit dem Autor zu Themen wie Bildfälschung und Authentizität geführt. Neue Forschungsergebnisse machen deutlich, mit welchen Methoden die Fälschungen enttarnt werden können.

Die digitale Manipulation macht auch vor Nachrichtenbildern nicht Halt: Dutzenden Fotoreportern wurde in den vergangenen Jahren nachgewiesen, ihre Bilder dramatischer und spektakulärer gestaltet zu haben. Redakteure und Zuschauer müssen sich mehr denn je fragen: Original oder Fake?

Fotomanipulationen sind vor allem in Krisensituationen und internationalen Konflikten an der Tagesordnung. Nachrichtenredaktionen wie die des  ZDF-„heute journals“ beschäftigen mittlerweile eigens geschulte Mitarbeiter, die  TV-Bilder von unbekannten Quellen verifizieren. Anhand von GPS-Daten, Wetterlage, Gebäuden oder Soldatenuniformen versuchen die Experten, den Wahrheitsgehalt der Quellen zu überprüfen.

Im Anschluss um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über das Thema „Niedergang des Journalismus“.

 

 

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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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2 Kommentare

  1. Ich hatte einen großen Teil der Doku gesehen, eher zufällig allerdings, und fand das Thema hoch interessant. Und zwar nicht nur die bewusste Manipulation durch Änderung der Inhalte, sondern auch, mit welchen Mitteln man seine Nachrichten präsentiert. Am Beispiel „Flüchtlingsstrom“ wurde es verdeutlicht: geht die Meldung einher mit Bildern überfüllter Straßen mit Hunderten oder Tausenden Leuten, die alles, was sie haben, am Leib tragen oder zeigt man zur selben Meldung ein Bild von einem jungen Paar mit kleinem Kind? Die Nachricht an sich ist dieselbe, die Wirkung auf den Zuschauer allerdings ziemlich unterschiedlich. Fand ich wirklich spannend.

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